Hallo Wissende!
Soweit ich mich in meine Kindheit (also 1970er) zurück erinnern kann, liebte ich den Geruch von Benzin und hasste den Geruch von Heizöl. Heute riecht für mich Heizöl nicht mehr soo schlimm, und Benzin riecht nicht besonders gut, aber auch nicht unangenehm.
Jetzt frage ich mich, ob die Duftstoffe verändert wurden - ich nehme jetzt einmal an, dass welche beigefügt werden - oder ob sich mein Geruchssinn verändert hat.
Danke für die Antwort(en)!
Gollum
ja den Geruch kenne ich noch zu gut an den Tankstellen (mein Pate hatte die Dorftankstelle, war ein super Spielplatz)
Das du den Typischen damaligen Geruch nicht mehr hast liegt an der vorgeschriebenen Gasrückführung.
Moderne Kfz-Tankstellen benutzen Zapfsäulen und Zapfventile mit einer Gasrückführung zur Absaugung des zu Gas verflüchtigten Kraftstoffes. Dadurch werden gesundheits- und umweltgefährdende Benzoldämpfe weitgehend aufgesaugt. In Deutschland ist aufgrund der Verordnung zur Begrenzung der Kohlenwasserstoffemissionen bei der Betankung von Kraftfahrzeugen
seit dem 1. April 2003 bei neu gebauten Tankstellen Vorschrift, dass
die ordnungsgemäße Funktion der Gasrückführung automatisch überwacht
wird (Gasrückführungsüberwachung). Im Falle einer Störung der
Gasrückführung muss die Zapfsäule binnen 72 Stunden instand gesetzt
werden, andernfalls wird die weitere Abgabe von Ottokraftstoffen an
dieser Zapfsäule durch technische Maßnahmen automatisch unterbunden.
Gaspendelung nennt sich der Vorgang, dass für jeden Liter
Flüssigphase ein Liter Gasphase zwischen liefernden Tankwagen und
(meist:) Erdlagertank der Tankstelle zurückgetauscht wird. Der
Dampfdruck von Benzin beträgt bei 20 °C um 60 kPa (0,6 bar), aus dem
Verhältnis von Dichte flüssig = 750 g/l zu Dichte Gasphase = 4,5 g/l
lässt sich durch Zurückleitung von Treibstoffdampf bei jedem
Betankungsschritt rechnerisch 0,6 % Treibstoffverlust vermeiden.[4]
Hallo.
Warum sollte da jemand Duftstoffe zufügen?
Benzin und Diesel sind Kohlenwasserstoffverbindungen, und die haben eben bestimmte Gerüche.
Allerdings mischt man seit Jahren Biokraftstoffe zu, wodurch sich der Geruch dann doch verändert.
Und früher war noch Blei und Schwefel drin. Das hat man bei heutigen Kraftstoffen nicht mehr.
Gruß
Kannitverstan
Stimmt, die änderungen die Kannitverstan angesprochen hat habe ich glatt vergessen.
Täusche ich mich an dem Punkt? Mir liegt in Erinnerung, dass Heizöl mit Duftstoffen versehen wird, um es olfaktorisch schnell von „Auto-Diesel“ unterscheiden zu können. (Damit Papa nicht das Heizöl in den Benz füllt. ;-)) Und vom Heizöl spricht @Gollum_dba4d4 ja explizit.
Grüße
Pierre
Heizöl wird mit Farbstoffen versehen, um Steuerbetrug zu vermeiden.
Ob diese Farbstoffe riechen (möglicherweise riechen die Abgase dann anders?), weiß ich nicht, aber von einem gezielten Duftstoffzusatz hab ich noch nie was gehört. Wobei… in Zeiten von Airfresh & Co würd mich das auch nicht wundern 
Gruß,
Kannitverstan
Wie schon geschrieben, mir lag da etwas in Erinnerung, offenbar irre ich mich wohl.
Danke
Man hat anfangs die Bleiverbindungen durch stark aromatisch riechendes Benzol ersetzt, um hohe Klopffestigkeit zu erreichen. Benzol ist aber stark krebserregend und wurde meines Wissens heute weitgehend durch Methyl-Tertiär-Butyläther ersetzt. Wie dieser riecht weiß ich aber nicht.
Udo Becker