Haben Tiere ein Ich-Gefühl?

Wenn man einen Hund anspricht, kennt er seinen Namen, aber weiß er auch dass er ein Ich hat? Ich weiß leider nicht genau wie ichs ausdrücken soll. Eine Katze kennt wahrscheinlich auch ihren Namen, hört aber nicht darauf, trotzdem weiß jedes Tier, wann es Hunger oder Durst hat. Weiß jedes Tier, dass es es ist?
Alles Liebe
Jana :wink:

Hallo,

Und der darin verlinkte https://de.wikipedia.org/wiki/Spiegeltest

Gruß
vdmaster

Sehr wenige Tiere haben so etwas im Ansatz. Bei einigen Menschenaffen, auch bei Elefanten soll ein Ich-Bewußtsein vorhanden sein. Wie bei vielen Abgrenzungen zwischen Mensch und Tier gibt es eben nicht den absoluten, sondern graduelle Unterschiede.

Danke für den Lesetipp un die Antwort. Eine Frage zu den Menschenaffen und Elefanten: Weißt das auf eine engere Verwandtschaft zum Menschen hin, oder steht das damit nicht im Zusammenhang?

Hallo,

noch vor ca. 300 Jahren glaubten die Wissenschaftler ernsthaft, Tiere könnten keinen Schmerz empfinden.
Jeder Bauer wusste es aus Erfahrung besser und nutzte den Nasenring bei Bullen, schaute beim Pferd nach Hufproblemen, wenn das Tier den Fuß nicht aufsetzen mochte etc…

Heute fangen Wissenschaftler gerade mal an, heraus zu finden, welche Sinneswahrnehmungen Tiere haben (gerade beim Sehen ist da einiges in Arbeit, aber was der Fangschreckenkrebs mit seinen komplzierten Augen genau sieht ist m.W. noch nicht richtig bekannt oder darstellbar. Die Wissenschaft fängt gerade erst an, zu erahnen, wie und welche Sinnenendrücke Tiere verarbeiten.

Woher sollten sie in diesem Stadium der Forschung wissen, was Tiere denken und fühlen? Das heraus zu finden ist doch weit schwieriger, als nach zu vollziehen, wie sie sehen.

Es wird ja z.B. behauptet, Katzen würden sich im Spiegel nicht erkennen. Aber mein Kater erkennt mich im Spiegel, weiß also auch, dass der Spiegel ein Spiegel ist. Ob er sich selbst erkennt, kann ich nicht beurteilen, womöglich ist es im einfach wurscht, wie er aussieht, hauptsache er riecht gut oder fühlt sich gut - ?
Der Spiegeltest und viele andere sind zu sehr an menschliche Verhaltenweisen angelehnt, um anderenTieren gerecht zu werden.

Achte auf deine Tiere und deinen eigenen Eindruck. Für die Haustierhaltung ist das mit Sicherheit der bessere Weg.

Übringens: auch Katzen reagieren auf ihren Namen. Was nat. nicht heißt, dass sie immer angerannt kommen, wenn man sie ruft. Katzen sind an sich Einzelgänger, keiner Gruppe verpflichtet. Könnte mir daher vorstellen, das Hunde und Katzen ein „Ich-Gefühl“ haben, aber nur Hunde auch ein „Wir-Gefühl“.

Gruß, Paran

Hallo.

Eine eher philosophische Frage aus der Reihe, warum sind Menschen eigentlich nichts Besonderes und somit eher in die Kategorie „von vorn herein Unsinn“ einzuordnen.

Natürlich dürfte das „Ich-Bewusstsein“, das man auch erst einmal definieren müsste, je nach Entwicklungsstand abgestuft sein, aber vorhanden ist es auf jeden Fall.

Krähen, Hunde, Wölfe, Affen sowieso, z.B. können lügen und das nicht nur aus materiellen sondern durchaus auch aus psychischen Gründen, ja sogar zum Scherz.

Wer das kann, muss auch wissen, wer er ist.

Gruß, Nemo.

Menschenaffen sind uns näher als Elefanten.

Hallo,

ja sicher.

Wobei aber bei jedem Tier die Intelligenz unterschiedlich ausgeprägt ist.
Man muss seine Haustiere halt nur immer beobachten, dann lernt man viel und die natürlich auch.
Als Katzenbesitzer wird man zum B. den Garfield-Comics so manche reale Erlebnis nachvollziehen können, weil Katzen „wissen“ ihren Besitzern schon zu zeigen, was gemacht werden muss :smile:

Hallo Paran

Wie kommst du auf ‚noch vor ca. 300 Jahren‘?
Was Wissenschaftler über dieses Thema vor 300 Jahren (also um 1715 herum) dachten, ist mir völlig unbekannt, ich nehme aber an, dass das damals überhaupt kein wissenschaftliches Thema war und deswegen jeder wusste, dass Tiere Schmerzen empfinden können.
Höchstens die Kirche könnte da irgendwelche Behauptungen aufgestellt haben zum Zwecke, den grundsätzlichen Unterschied zwischen Mensch und Tier zu erfinden.

Meines Wissens hat die Wissenschaft gegen Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts angefangen, systematisch Tierversuche durchzuführen, unter anderem diese grauenhafte Vivisection. Ich denke, die Wissenschaft hat damals sehr bewusst diese Behauptung von der Schmerzunfähigkeit der Tiere aufgestellt, weil jeden normalen Menschen das Grausen packt, wenn er nur von diesen Versuchen hört. Sie wollte ja aber auch Leute haben, die sie durchführen und dabei helfen, und so wurde dann eben rundweg behauptet, die Tiere fühlen keinen Schmerz, und das Geschrei sei nur eine automatische, von keinerlei Gefühlen begleitete Reaktion. Ob sie alle selber daran geglaubt haben, bezweifele ich etwas.

Viele Grüße

„Die Idee, dass Tiere möglicherweise nicht wie Menschen Schmerzen oder
Leid erleben können, geht mindestens bis ins Frankreich des 17.
Jahrhunderts zurück.“

Aus Wikipedia „Schmerzempfinden der Tiere“.

Gruß, Paran

Als sich meine Jungkatze das erste mal im Spiegel sah, hat sie einen wirklich dramatischen (sehr lustigen) Kriegstanz mit Spucken, Fauchen und Breitseite zeigen aufgeführt. Sie hat sich nicht selbst erkannt, sondern einen Feind gesehen.
Vielleicht bekommen Tiere das Ich-Gefühl erst mit der Zeit, so wie Menschenbabys?
Wenn ich so meinen Hund betrachte, der sein ganzes Manipulationsrepertoire gegen mich verwendet, könnte ich mir schon vorstellen, dass er ein Ich-Bewusstsein hat. Ist aber auch vielleicht überinterpretiert.
Bei Affen gab es ja mal diesen beindruckenden Versuch mit einem roten Punkt, glaube ich, den man dem Versuchstier auf die Stirn klebte. Danach hielt man dem Affen einen Spiegel vor und siehe da, er hat versucht, den Punkt zu entfernen und zwar bei sich selbst und nicht beim Spiegelbild.

Hallo,

ja, die Babies. Mein Sohn hat mit ca. 2 Jahren beim ersten Film gucken hinten in den Fernseher reinschauen wollen, wohl um die Löwen in echt zu sehen. Er hat eine Zeit gebraucht um zu kapieren, dass die nicht in dem kleinen Kasten (war noch Röhre) drinstecken.
Kinder müssen sowas nat. erst lernen.

Gruß, Paran

Danke, ich lach mich weg…

aaber vielleicht nicht wissen, wer er ist, sondern eher, was er will? Also max. : ich bin, also will ich, reduziert auf „ich will“. Das muss nicht bedingen, dass er weiß, wer er ist. Ist auch nicht notwendig, es reicht zu wissen, dass er ist.
Ich glaube, es ist spät geworden und ich ordne mich freiwillig in die Reihe „von vorn herein Unsinn“ ein.

Wieso schafft er diese wundersame Trennung? Versteht er was von Spiegeln? Eher unwahrscheinlich.Mein Hund nimmt sein Spiegelbild erst gar nicht wahr und er ist nicht saublöd. Katze sah ihren Feind…der Affe sah sich…

irgendwie ist es ein wenig schwerer hier in www. geworden. Also ich wollte meinen Beitrag eigentlich unter meinen Ursprünglichen stellen. nun ja, es kann nicht alles im Leben ein Erfolg sein. Nun steht er zweimal da. Ich lass es so