Habilitation, Industrie und Gejammer

Guten Abend zusammen,

mir bietet sich die Möglichkeit zu habilitieren bzw. lt. Aussage meines zukünftigen Chefs evtl. eine Juniorprofessur zu erhalten (in ca. 3 Jahren). Derzeit verdiene ich meine Brötchen in der Industrie als Entwicklungsingenieur. Das Gehaltseinbußen dann eintreten ist mir bewusst. Was ich gerne von Euch wissen will ist wie würdet ihr die Chancen einschätzen eine Juniorprof. zu bekommen? Sollte es nichts mit der Junprof. o. ä. werden, welche Nachteile hätte man als ggf. habilitierter wieder in der Industrie unterzukommen? (ich wäre dann im bestenfall 33 Jahre nach Abschluss der habil.). Zählt man dann zu den „Versagern“ die es nicht zur Professur geschafft haben oder ist wird man nicht genommen weil man nicht jemanden einstellen will, der, sobald er einen Ruf bekommt weg ist?

Ich zweifle im Moment daran was schlauer wäre, einerseits würde ich wirlich gerne in der Wissenschaft arbeiten andererseits muss ich auch eine Familie miternähren (und bekanntlich ist an der Uni Befristung trumpf) und der tiefe Sumpf an der Uni ist auch nicht unbedingt mein Ding.

Wer hat Rat oder Tipps aus dem prallen Leben. Soll man seine Wünsche an die Arbeit über die Vernunft stellen?

Danke
Gruss
Brombär

einschätzen eine Juniorprof. zu bekommen? Sollte es nichts mit
der Junprof. o. ä. werden, welche Nachteile hätte man als ggf.
habilitierter wieder in der Industrie unterzukommen?

Das hängt davon ab. Wenn Du Dich bis dahin als absoluter Spezialist profiliert hast, dann ist es evt. sogar von Vorteil, wenn Du eine Führungsposition anstrebst. Ansonsten könnte es nachteilig werden, Stichwort: überqualifiziert.

man dann zu den „Versagern“ die es nicht zur Professur
geschafft haben

Nein, das nicht unbedingt, denn auf die Verfügbarkeit von Lehrstühlen hast Du ja keinen Einfluß.

Wer hat Rat oder Tipps aus dem prallen Leben. Soll man seine
Wünsche an die Arbeit über die Vernunft stellen?

Meine Meinung zu Deiner Frage: Wenn Du jetzt in der Industrie einen Posten hast, bleibe dort und profiliere Dich dort. Die Rückkehr in die Wissenschaft ist meines Erachtens mit mehr Risiken gepflastert, als die Tätigkeit in der Industrie, wenn man wie Du, schon einen Fuß drin hat. Außerdem hört und liest man allerorten, dass der Wirtschaft jede Menge Ingenieure fehlen. Beste Aussichten für Dich, also.

Danke Nordlicht für Deine Einschätzung. Naja also ich kann halt nicht einschätzen ob ich mir den Weg in die Industrie zurück verbaue? Wer will schon einen Elektroing. der mehrere Jahre seines Lebens mit der Forschung zubrachte?

Gruss
Brombär

hallo brombär,

wichtig ist hier wohl noch, dass du deine frage in bezug auf den e-technik-ingenieur stellst (so habe ich das aus dem 2ten beitrag von dir weiter unten gelesen).

wichtig wäre für mich:

  1. wer bietet dir die stelle zur hablitation an? wie ist der in die hochschullandschaft vernetzt? ist das thema ‚potenzialreich‘?
  2. wie lange soll die habil dauern, wie industrie-nah ist die?
  3. warum willst du prof werden?

generell meine erfahrung, die habils sind versaut was das normale berufsleben angeht. ich kann das aber nur bei den rer.nats. und den informatikern beurteilen. die frage ist ja auch, wohin kommst du, wenn du zurück in die industrie gehst…in meinem bereich und bei den informatikern kann man mit glück noch im beraterumfeld landen (klar, man lernt ja papier schwarz zu machen :wink:. wie heute die chancen im beratermillieu stehen weiss ich aber nicht.

so wie ichs beobachte ists nicht so schwer juniorprof zu werden, aber wie du schon selber anmerkst…ob aus der befristung jemals was festes wird…das ist ungewiss…und v.a. von deiner vernetzung in die hochschule, deinem fachgebiet abhängig.

wäre deine habil. zb. im zushg. mit deinem dfg-schwerpunktprogramm, oder einem von mehreren firmen gesponsorten SFB o.ä. … dann steigen die chancen wieder.

zusätzlich könntest du noch checken, wie gut deine chancen auf einen fh-prof wären mit ner habil und ein paar jahren berufserfahrung - wenn das eine option für dich wäre. so weit mir bekant werden gerade im ingenieurtechn. bereich in den nächsten jahren einige stellen frei. aber dir muss dann klar sein, mit der universitären freiheit ists dann dahin…

und dir ist auch klar, dass du womöglich entweder mit kind & kegel umziehen musst oder pendelst?

so long & hth,
stefan

hallo füsiga,

danke für Deine Gedanken. Du hast natürlich recht, für einen Ing. ist es schon total anderst wie für einen Biologen (und von denen kenne ich nur abschreckende Beispiele). Tja mit dem potenzialreichen Thema ist es so eine Sache, im Grunde würde ich das Forschungsgebiet Biosignalverarbeitung bearbeiten, und da ja Medizintechnik im kommen ist, denke ich schon das Pot. da ist. Die Industrienähe wäre wohl auch gegeben, da wir ja auch an BMBF Projekten arbeiten und da gibt es Industriepartner.

generell meine erfahrung, die habils sind versaut was das
normale berufsleben angeht. ich kann das aber nur bei den
rer.nats. und den informatikern beurteilen. die frage ist ja
auch, wohin kommst du, wenn du zurück in die industrie
gehst…in meinem bereich und bei den informatikern kann man
mit glück noch im beraterumfeld landen (klar, man lernt ja
papier schwarz zu machen :wink:. wie heute die chancen im
beratermillieu stehen weiss ich aber nicht.

Ja eben, ich kenne nur „versaute habils“ aus der Biologie und einen bei den Ingenieuren, aber so muss ich ja nicht werden :smile::smile: Und nichts für ungut aber Berater wäre für mich das letzte, da würde ich lieber stehend im Schrank schlafen :smile:. Aber was mich etwas wundert ist dass es bei den Informatiken auch so viele „versaute“ gibt. Wird da nicht industrienah geforscht? (gut Physiker verstehe ich wieder, z.B. Astrophysik).

so wie ichs beobachte ists nicht so schwer juniorprof zu
werden, aber wie du schon selber anmerkst…ob aus der
befristung jemals was festes wird…das ist ungewiss…und
v.a. von deiner vernetzung in die hochschule, deinem
fachgebiet abhängig.

Das freut mich zu hören. Ja eben darum die Frage nach einer möglichen Industrierückkehr …

wäre deine habil. zb. im zushg. mit deinem
dfg-schwerpunktprogramm, oder einem von mehreren firmen
gesponsorten SFB o.ä. … dann steigen die chancen wieder.

Ich würde eine zeitlich begrenze Planstelle an der Uni bekommen und nicht auf einer Drittmittelstelle sitzen. Allerdings muss ich dann selbstverst. auch entsprechende Anträge schreiben

zusätzlich könntest du noch checken, wie gut deine chancen auf
einen fh-prof wären mit ner habil und ein paar jahren
berufserfahrung - wenn das eine option für dich wäre. so weit
mir bekant werden gerade im ingenieurtechn. bereich in den
nächsten jahren einige stellen frei. aber dir muss dann klar
sein, mit der universitären freiheit ists dann dahin…

Ja FH-Prof ist eine Alternative, sicher auch ein schöner Job (zumindest für micht) allerdings würde ich natürlich gerne forschen und die univ. freiheit geniesen, andererseits macht Lehre auch einen Heidenspass, mal sehen, diese Option verbaut ja eine Habil nicht.

und dir ist auch klar, dass du womöglich entweder mit kind &
kegel umziehen musst oder pendelst?

Ja, das ist klar, wenn auch unschön aber das Leben ist kein Wunschkonzert.

so long & hth,
stefan

(hth = ?)

Herzlichsten Dank
Brombär

hallo brombär,

das unwichtigest zuerst: hth = hope this helps :wink:

zum berater-job: als ich anfing dachte ich genauso…nur waren meine damaligen kollegeInnen alle high-end berater bei den grossen (accenture, pwc…) zuerst stellte ich fest, dass die ganz nett sind und nicht nur wichtig in boss/joop anzügen herumlaufen. und der job hat schon was, wechselndes umfeld, wichtig ist nicht nur deine erfahrung sondern auch, dass du denken, abstrahieren etc. kannst (das können viele nicht) und kundenorientierung.

aber ich will nicht werbung machen, mir gefiel irgendwann die arbeitssituation 4tage vor ort, einen tag @home nicht mehr, du verlierst den kontakt zu - bzw. hast gar nicht die möglichkeit dir ein privates umfeld zu schaffen.
…aber dem ego tut es gut, wenn man am mo. früh i.d. flieger steigt, den eine firma bezahlt weil du soooo wichtig und unersetzlich bist :wink:

Tja mit dem
potenzialreichen Thema ist es so eine Sache, im Grunde würde
ich das Forschungsgebiet Biosignalverarbeitung bearbeiten, und
da ja Medizintechnik im kommen ist, denke ich schon das Pot.
da ist.

ich wäre da vorsichtig. ja, die medizintechnik ist im kommen aber willst du nach erlangen (SIEMENS MED) - nur als beispiel, und, ists die biosignalverarbeitung, die den med bereich stark werden lässt, sprich: wird das dort gefragt sein, v.a.: ab wann?
mir fallen da andere (aktuellere) buzzwords ein wie lab-on-a-chip, bildgebung etc.

Die Industrienähe wäre wohl auch gegeben, da wir ja
auch an BMBF Projekten arbeiten und da gibt es
Industriepartner.

naja, wie sehr wirst du mit den industriepartner zusammenarbeiten?..für den nachweis deiner soft-skills (die werden bei einem habil vermutlich sehr schnell hinterfragt) wäre die direkte einbindung in ein industrielastiges projekt (projektmanagement - können sie MS project, was ist ein GANTT-diagramm…) nicht verkehrt, wichtig…(m.e.)

Ja eben, ich kenne nur „versaute habils“ aus der Biologie und
einen bei den Ingenieuren, aber so muss ich ja nicht werden

):smile:

wie sehr hast du das in der hand, wenn du mal diesen weg eingeschlagen hast und du dort nur dann erfolgreich bist wenn du die dortigen regeln beachtest?

Und nichts für ungut aber Berater wäre für mich das
letzte, da würde ich lieber stehend im Schrank schlafen :smile:.

nee, musst du nicht, gute hotelzimmer sind immer vorhanden :wink:

Aber was mich etwas wundert ist dass es bei den Informatiken
auch so viele „versaute“ gibt.

oh, i.d. info ist gaaanz viel forschung im luftleeren raum möglich - es kostet ja im vergl. zb. zur physik meist nix, „die brauchen ja nur’n rechner“

Wird da nicht industrienah
geforscht? (gut Physiker verstehe ich wieder, z.B.
Astrophysik).

oder materialwissenschaft (meinereiner) oder oder…sprich: m.e. arbeiten die wenigsten meiner fachkollegen nach dem abschluss i.d. physik. vorteil bei uns ist das gesellschaftl. vorurteil, dass wir ALLES können…was zumindest in so fern stimmt, dass wir zb. rechner so intensiv von unten (zb. bussysteme) nach oben (alle möglichen anwendungen) benutzen wie sonst kaum jemand…und dass man lernt sich von allem ein adäquates modell zu machen (daher physiker-berater, physiker-börsenspezialist etc.).

bei den ings bist du womöglich eher festgelegt…dass ein ing in einem ing-fernen bereich arbeitet kommt vermutlich eher selten vor.

wäre deine habil. zb. im zushg. mit deinem
dfg-schwerpunktprogramm, oder einem von mehreren firmen
gesponsorten SFB o.ä. … dann steigen die chancen wieder.

Ich würde eine zeitlich begrenze Planstelle an der Uni
bekommen und nicht auf einer Drittmittelstelle sitzen.

sehe ich aus meiner sicht als personaler (ja, auch das macht der eine physiker bei uns, der ich bin :wink: eher als nachteil. freie forschung ist schön für den elfenbeinturm, aber besser ists wenn sich einer möglichst oft rechtfertigen muss für das was er tut (auch wenns dann i.d. tat eine last ist - ich hatte eine diss im schwerpunktprogramm - da habe ich aber auch vieles nebenher gelernt, was ich später gut gebrauchen konnte).

Ja FH-Prof ist eine Alternative, sicher auch ein schöner Job
(zumindest für micht)

hm, was hast du da für eine vorstellung?
meine süsse ist fh-profIn (theologie, also sehr nicht-technisch, keine ahnung wie vergleichbar) und dort ists zumindest so, dass sie total zugemüllt ist mit verwaltungskram, mit korrekturen (sie hat keine assis die das machen, im ggs. zur uni-stelle) und derlei dingen, die die arbeitsbelastung rein stundentechnisch sehr gross werden lassen (70-80 h / woche). und dann noch 20 h lehre…zumindest mehr als an der uni…ob du die lehre dann noch geniessen kannst?

[…]

andererseits macht
Lehre auch einen Heidenspass, mal sehen, diese Option verbaut
ja eine Habil nicht.

das kann ich nicht beurteilen, aber ich wäre vorsichtig…ists bei den ing-fh-profs nicht so, dass man da lieber eine(n) mit viel industrieerfahrung hat anstatt uni?

Ja, das ist klar, wenn auch unschön aber das Leben ist kein
Wunschkonzert.

ja, aber du willst ja das geringste übel…und bei allen prof-jobs sollte deine family dahinter stehen…

hth,

stefan

Juhu füsiga,

erstmal Danke für Deine Sicht der Dinge. Um das noch zu präzesieren beschäftigen werde ich mich mit elektronischen Diagnostika (Home Care, etc.) und navigierter Therapie (Drug Targeting). Ich habe während der Disse mit Siemens in einem BMBF Projekt gearbeitet und dort war die Zusammenarbeit sehr eng und ich hoffe diese Industrienähe wird so bleiben :smile: (die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt). Zum Thema Projektplanung ist es bei mir ja so dass ich doch einige Zeit in der Industrie war und dies in der Tat behersche.

ich wäre da vorsichtig. ja, die medizintechnik ist im kommen
aber willst du nach erlangen (SIEMENS MED) - nur als beispiel,
und, ists die biosignalverarbeitung, die den med bereich stark
werden lässt, sprich: wird das dort gefragt sein, v.a.: ab
wann?
mir fallen da andere (aktuellere) buzzwords ein wie
lab-on-a-chip, bildgebung etc.

Naja mit SMED habe ich so meine Erfahrungen während der Disse gemacht. War auch ein extremes „Buzzword“-Gebiet (Nanomedizin) und wurde dann sang- und klanglos eingestampft (zu viel Buzz, wohl). Lab on a Chip macht z.b. mein zukünftiger Cheffe viel, ist auch ganz spannend aber halt auch seit 20 Jahren gibt es keine gewaltigen Fortschritte hinsichtlich Standardanwendung.

Die Industrienähe wäre wohl auch gegeben, da wir ja
auch an BMBF Projekten arbeiten und da gibt es
Industriepartner.

naja, wie sehr wirst du mit den industriepartner
zusammenarbeiten?..für den nachweis deiner soft-skills (die
werden bei einem habil vermutlich sehr schnell hinterfragt)
wäre die direkte einbindung in ein industrielastiges projekt
(projektmanagement - können sie MS project, was ist ein
GANTT-diagramm…) nicht verkehrt, wichtig…(m.e.)

Hehe das kenne und v.a. kann ich auch, weil wir zu Hause a) eine Fa. haben und b)ich das in meiner jetzigen Pos. auch brauche.

Ja eben, ich kenne nur „versaute habils“ aus der Biologie und
einen bei den Ingenieuren, aber so muss ich ja nicht werden

):smile:

wie sehr hast du das in der hand, wenn du mal diesen weg
eingeschlagen hast und du dort nur dann erfolgreich bist wenn
du die dortigen regeln beachtest?

Leider, ein wahres Wort und ich fürchte die Regeln ändern sich nicht.

Und nichts für ungut aber Berater wäre für mich das
letzte, da würde ich lieber stehend im Schrank schlafen :smile:.

nee, musst du nicht, gute hotelzimmer sind immer vorhanden :wink:

Ja klar ist ja auch teuer so ein Berater:smile:.

Aber was mich etwas wundert ist dass es bei den Informatiken
auch so viele „versaute“ gibt.

oh, i.d. info ist gaaanz viel forschung im luftleeren raum
möglich - es kostet ja im vergl. zb. zur physik meist nix,
„die brauchen ja nur’n rechner“

Wird da nicht industrienah
geforscht? (gut Physiker verstehe ich wieder, z.B.
Astrophysik).

oder materialwissenschaft (meinereiner) oder oder…sprich:
m.e. arbeiten die wenigsten meiner fachkollegen nach dem
abschluss i.d. physik. vorteil bei uns ist das gesellschaftl.
vorurteil, dass wir ALLES können…was zumindest in so fern
stimmt, dass wir zb. rechner so intensiv von unten (zb.
bussysteme) nach oben (alle möglichen anwendungen) benutzen
wie sonst kaum jemand…und dass man lernt sich von allem ein
adäquates modell zu machen (daher physiker-berater,
physiker-börsenspezialist etc.).

bei den ings bist du womöglich eher festgelegt…dass ein ing
in einem ing-fernen bereich arbeitet kommt vermutlich eher
selten vor.

Ja was soll man sagen es gibt solche und solche, allerdings gibt es halt auch mehr Stellen für Ings und daher könne diese auch als Ing arbeiten. Naja ich würde es eh nicht mehr studieren - Entwicklungsing. ist kein sonderlicher Traumberuf.

wäre deine habil. zb. im zushg. mit deinem
dfg-schwerpunktprogramm, oder einem von mehreren firmen
gesponsorten SFB o.ä. … dann steigen die chancen wieder.

Ich würde eine zeitlich begrenze Planstelle an der Uni
bekommen und nicht auf einer Drittmittelstelle sitzen.

sehe ich aus meiner sicht als personaler (ja, auch das macht
der eine physiker bei uns, der ich bin :wink: eher als nachteil.
freie forschung ist schön für den elfenbeinturm, aber besser
ists wenn sich einer möglichst oft rechtfertigen muss für das
was er tut (auch wenns dann i.d. tat eine last ist - ich hatte
eine diss im schwerpunktprogramm - da habe ich aber auch
vieles nebenher gelernt, was ich später gut gebrauchen
konnte).

Ja hm, rechtfertigen werde ich mich wohl in den Projekten auch müssen. Meine Disse war ein BMBF Projekt und da war das auch nicht anderst. Mal davon abgesehen dass dort wo ich hingehe, kein Lerhstuhl ist sondern ein Zentralinstitut, das sowieso schon unter anderer Beobachtung steht.

Ja FH-Prof ist eine Alternative, sicher auch ein schöner Job
(zumindest für micht)

hm, was hast du da für eine vorstellung?
meine süsse ist fh-profIn (theologie, also sehr
nicht-technisch, keine ahnung wie vergleichbar) und dort ists
zumindest so, dass sie total zugemüllt ist mit
verwaltungskram, mit korrekturen (sie hat keine assis die das
machen, im ggs. zur uni-stelle) und derlei dingen, die die
arbeitsbelastung rein stundentechnisch sehr gross werden
lassen (70-80 h / woche). und dann noch 20 h lehre…zumindest
mehr als an der uni…ob du die lehre dann noch geniessen
kannst?

Ja hast Du recht, ich kenne auch einige FH-Profs aber hat nicht jeder Job seine schlechten Seiten (Verwaltungskram)?

[…]

andererseits macht
Lehre auch einen Heidenspass, mal sehen, diese Option verbaut
ja eine Habil nicht.

das kann ich nicht beurteilen, aber ich wäre vorsichtig…ists
bei den ing-fh-profs nicht so, dass man da lieber eine(n) mit
viel industrieerfahrung hat anstatt uni?

Das ist richtig, ich würde allerdings wenn es nicht klappen sollte mit der Professur/Juniorprofessur wieder in die Industrie gehen, mit der Hoffnung dass man mich dann noch nimmt.

Ja, das ist klar, wenn auch unschön aber das Leben ist kein
Wunschkonzert.

ja, aber du willst ja das geringste übel…und bei allen
prof-jobs sollte deine family dahinter stehen…

Ja genau das ist absolut richtig - die Family steht hier voll hinter mir (gut das meine Cheffin einen tollen job hat - notfalls werde ich Hausmann und Kindersitter :smile::smile::smile:).

Nein Spaß ohne, ich würde so gerne aktiv in der Forschung und Lehre sein weil mir das auch liegt und ich glaube ich könnte das gut hinbekommen - einzig die Spielregeln der Uni gefallen mir überhaupt nicht, so ganz und gar nicht. Daher auch die Frage nach einer möglichen Rückkehr in die Industrie.

Ich glaube das ist so eine der schwersten Entscheidungen die ich jemals hatte (ich denke so ein gutes Angebot wie ich es jetzt bekommen habe, das kommt nie wieder - ich habe mich ja nicht beworben sondern bin gefunden worden und das freut einen schon)

Nochmals Danke für Deine Mühen

Gruss
Brombär

hth,

stefan