Habit-breaking therapy

Hallo!
Sorry, ich entwickle mich zur Landplage …

Kann man im Zusammenhang mit Symptomen des Tourette-Syndroms „habit“ auch als Zwangshandlung verstehen? Wie lautet überhaupt der korrekte Fachbegriff für habit-breaking therapy im Deutschen?

Gruß,
Eva

Servus,

Sorry, ich entwickle mich zur Landplage …

ach Gottchen:smile:)
für solche wie dich denken wir doch schon lange gerne…

also, ich glaube, der Fachausdruck heißt:
Habit reversal training = Gewohnheitsumkehrtraining
wobei habit breaking vermutlich ident ist.

Wenn es buchstabengetreu sein soll, dann würde ich am ehesten Automatismen durchbrechende Therapie (was für ein Ungetüm:smile:) sagen

Kann man im Zusammenhang mit Symptomen des Tourette-Syndroms
„habit“ auch als Zwangshandlung verstehen?

Der Fachausdruck ist „Tic“ - Zwangsstörungen können zusätzlich auftreten, gelten dann aber, soviel ich weiß, nicht als „ursächliche“ Zwangsstörungen…aber da müssten dir wirkliche Fachleute helfen - ev. querpost in Medizin?

Lieben Gruß aus dem Waldviertel, J.

Hi

Nur in bestimmten Kontexten. Der Tourette-Tick ist normalerweise ein „anankasm“ oder psychologisch „compulsive act“, letzterer überschneidet sich aber mit rein psychischen Zwangsstörungen.
In der Verhaltenstherapie allerdings gibt es das Habit Reversal Training, das speziell für Ticks angewendet wird. Dazu gibt es aber keine deutsche Übersetzung bisher, siehe hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Habit-Reversal-Training
http://en.wikipedia.org/wiki/Habit_reversal_training

Bei Zwangshandlungen rein psychischer Art gibt es auf Deutsch die Verhaltensändernde Therapie. Die wird aber selten so benannt, weil meist gleich über einzelne Methoden gesprochen wird wie die Kognitive Verhaltenstherapie oder die Rational-Emotive Verhaltenstherapie.

lg
Kate

Hallo @ beide :smile:

„If our warders had a notion of habit-breaking therapy, they acted upon it by hitting Lucy across the side of her head with the palms of their hands whenever she twitched or grunted …“

Ich denke, „Automatismen“ ist hier passend. Den Begriff „tic“ verwendet die Autorin in den betreffenden Passagen kein einziges Mal, entweder will sie nicht zu fachsprachlich werden oder will andeuten, dass man in den 60er Jahren noch wenig Ahnung hatte, wie man mit Tourette-Kranken umgehen sollte und dass zu der Zeit in den Verwahranstalten für Geisteskranke noch raue Sitten herrschten und es zumal dem Personal schnuppe war  :smile:

Gruß,
Eva