Hallo Felix,
Ich suche für eine Studienarbeit einen austenitischen Stahl
und ein passendes Härteverfahren welches
Korrosionsbeständigkeit und amagnetische Eigenschaft möglichst
nicht beeinflusst. Ich hatte an 1.4439 gedacht, finde aber
leider kein entsprechendes Verfahren.
mir ist nicht ganz klar, ob Du mit „Härten“ diesen speziellen Wärmebehandlungsprozess meinst, oder ob es Dir „nur“ um die Verbesserung der Härte und Verschleißbeständigkeit geht. In letzterem Fall kannst Du den Stahl plasmanitrieren. Damit kannst Du Oberflächenhärten um 1.500 HV0,025 erzielen. Aber Achtung! Normales Plasmanitrieren führt zur Ausbildung von Chromnitrid, und damit ist die Korrosionsbeständigkeit verloren. Unter bestimmten Bedingungen (vor allem niedrige Behandlungstemperaturen um 350 °C), bekommst Du aber beim Plasmanitrieren die sogenannte S-Phase, die hohe Härte und Verschleißbeständigkeit nicht durch eine Verschlechterung der Korrosionsbeständigkeit erkauft. Die Beständigkeit gegen Lochfraß in salzhaltigen Elektrolyten wird sogar verbessert.
Ich weiß aber leider nicht, wie sich die S-Phase magnetisch verhält. Wenn Du nach „S-Phase“ „Edelstahl“ und „Plasmanitrieren“ resp. nach den entsprechenden englischen Begriffen (dort heißt die S-Phase manchmal auch expanded austenite) suchst, findest Du vielleicht auch was zu den magnetischen Eigenschaften. Das ist jedenfalls meines Wissens nach bereits von einer französischen Gruppe untersucht worden.
Wenn das für Dich interessant ist, kannst Du mir eine Mail schreiben, dann kan ich Dir die Adresse eines Instituts nennen, wo sowas gemacht wird.
Grüße, Thomas