Hallendach Asbest Belastung prüfen

Hallo,

ich arbeite seit ein paar Jahren in einer großen Halle und habe erst spät erfahren, dass das komplette Dach aus Asbest besteht. Das Asbest ist vermodert, es wurde vor 8 Jahren von außen eine Metallhülle drauf gemacht. Aber innen ist halt nichts. Ich mache mir große Sorgen.

Die Halle habe ich für meine Autoteile gemietet die ich selbst verkaufe, ich kann die aber auch nicht einfach so irgendwo anders unterstellen, dafür fehlt mir das Geld. Auch habe ich allgemein noch große Mitschulden bei dem Vermieter. Dieser vermietet mir die Halle immer auf Rechnung für 3 Monate.

Ich möchte gerne die Belastung testen und den Staub am Boden prüfen. Kann mir jemand sagen wo ich dass am besten mache, Vielen Dank!

Hallo!

Dacheindeckungen aus Asbest hat es nie gegeben, aber Asbestzement wurde verwendet und ist bis heute auf vielen Dächern anzutreffen. Asbestzement ist Beton mit beigemischten Asbestfasern zur Armierung. Die Asbestfasern sind im Werkstoff fest eingebunden. Eine Gefahr geht davon nicht aus.

Was meinst Du mit „vermodert“? Asbest und Beton rotten und modern nicht. Eindeckungen aus Asbestzement können brechen und dann undicht werden.

Mit den Suchworten z. B. „Asbestbelastung prüfen“ findest Du bestimmt ein Labor in Deiner Nähe, dem Du Proben zur Begutachtung geben kannst. Wegen der bis heute weit verbreiteten asbesthaltigen Werkstoffe gab es ungezählte Untersuchungen zur Belastung der Atemluft mit Asbestfasern. Regelmäßiges Ergebnis: Keine besondere Belastung mit lungengängigen Asbestfasern durch Asbestzement. So lange Du an den Platten nicht bohrst und schleifst oder sie mit dem Drahtbesen traktierst, ist die Dacheindeckung gesundheitlich unkritisch.

Asbestzement ist bloß Beton mit einem kleinen Anteil fest eingebundener Asbestfasern. Schwach gebundene oder freie Asbestfasern sind anders zu beurteilen.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Meine volle Zustimmung dazu, Wolfgang.

etwas stutzig macht mich die „Metallhülle“ die außenseitig aufgebracht worden sein soll.
Ich stelle mir da eine 2. Dachdeckung vor, Blechwellplatten oder Trapezbleche.
Das macht man eigentlich nur wenn das Dach undicht geworden ist oder seine Tragkraft sonst wie verloren hätte .
Da die Entsorgungskosten gering sind und nur wenige Schutzmaßnahmen für die Arbeiter zu treffen wären, würde man immer die Platten abbauen und dann eine Neudeckung aufbringen.

Unter dem Stichwort „Asbestuntersuchung“ findet man im Netz genug Adressen von Laboren die das anbieten. Dort erfährt man dann auch wie man Proben entnehmen muss und mit welchen Kosten man rechnen muss.

Eine Gefahr für Dich unter diesem Dach sehe ich nicht. Sollten sich wirklich freie Fasern irgendwie abgelöst haben und zu Boden gesunken sein, dann hat sie Bodenfeuchtigkeit gebunden und es wird kaum mehr aufgewirbelt.
Die Halle ist gut belüftet, es würde alles schnell abgeführt und weit verteilt oder gebunden.

Wenn es Dir hilft und Du Gewissheit brauchst, dann lasse Bodenproben oder Abstreifproben ( Labor wird sagen wie man es entnimmt) von der Dachunterseite machen.

MfG
duck313

Das Dach wurde soweit ich weiß undicht, daher die Außenhülle. Die Platten sind teilweise gebrochen:

solange du die Asbestplatten nicht mechanisch beanspruchst geht keine Gefahr davon aus.
Die gefährlichen Asbestfasern kommen nur dann aus den Platten heraus wenn du sie zerbrichst, schleifst, oder schneidest.
Wenn Sie am Dach liegen hast du in deiner Garage keinerlei Kontamination. Solange nichts zerbricht bist du sicher.

Die Gefahr geht bei diesen Platten nur von den Fasern aus die im Baustoff eingebunden sind. Da gibts keine Dämpfe oder ähnliches das gefährlich sein könnte - solange sie nur daliegen.