… möchte es mal versuchen. Mit welcher Wolle beginne ich am besten? Und wo bekommt man günstige? Ist ja wirklich erstmal zum Üben!
Hallo,
eine generelle Empfehlung kann man schlecht geben, weil so viele Wollsorten wie es gibt, so viele Strickvorlieben gibt es.
Soll es wirklich nur zum Üben sein, also Probelappen klöppeln, dann empfehle ich:
- möglichst ein glattes Garn wählen (je fusseliger, desto fummeliger und unübersichtlicher),
- ohne große Farbabstufungen (guckt sich besser),
- möglichst hell (strickt sich leichter im winterlichen Schummerlicht)
- empfohlene Nadelstärke laut Banderole so vier bis fünf, ist zumindest für mich eine Wohlfühl-Nadelstärke. Bei kleiner als vier bekomme ich Arthritis und man sieht natürlich die Maschen schlechter, weil sie kleiner sind und bei größer (so ab Nadelstärke 8), bekomme ich auch Schmerzen in den Fingern. Manch anderer kann mit Nadelstärke 3 hervor ragend stricken, dass ist bei jedem anders.
Nach meinem persönlichen Empfinden verstricken sich Garne mit hohem natürlichen Anteil (Baumwolle, Leinen, Schaf, etc.) besser als die, die viel Chemiefasern beinhalten. Aber mittlerweile gibts auch tolle Microfasergarne. Ich mag die nur nicht für Kleidungsstücke, weil das ist ein Tragegefühl wie Einkaufstüten anziehen.
Aber wie so oft im Leben: Schlechte Wolle oder schlechte Nadeln können einem das Strickerlebnis ordentlich verhageln. Daher nicht nur bei der Wolle zwei mal hinschauen, sondern auch bei den Nadeln. Ich z.B. kann mit Metallnadeln überhaupt nicht warm werden, daher bin ich komplett auf Holz umgestiegen.
Bezüglich des Preises würde ich eine gute, einfache Wolle bei so drei bis vier Euro pro 50g ansetzen.
Wolle ist relativ „preisstabil“, je edler, desto teurer, je einfacher und ggfs. auch damit einhergehend schlechtere Qualität, desto billiger. Manche Wolleläden haben auch Rauswerfer-Ecken oder in einem einschlägigen Onlineauktionshaus kann man auch günstig Reste bekommen.
LG
S_E
Hallo,
das meiste, was du geschrieben hast, würde ich auch empfehlen. Bei gesunden Fingern Wolle ab Stärke 3 und nicht mehr als 6 für den Anfang.
Bei den Wollqualitäten möchte ich aber wiedersprechen. Einmal muss Wolle mit kleinem Polyamid-Anteil nicht falsch sein. Die meisten Strumpfgarne haben den, damit sie strapazierfähiger wird. Wenn man damit auf der Haut keine Probleme hat, spricht da doch nichts gegen.
Bei den Preisen scheinst du schlechte Einkaufsquellen zu haben. 3-4 Euro pro 50 g ist keine einfache Wolle, sondern schon relativ hochpreisig, wenn man nur gute Wollqualität und nicht irgendeine Mode-Effektgarn vor Augen hat.
Als Kaufempfehlung, um mal ein paar Beispiel für Garne zu nehmen, mit denen ich schon gute Erfahrungen gemacht habe:
Diese Trachtenwolle, nicht durch die Bezeichnung irritieren lassen, die Wolle ist sehr weich, aber auch strapazierfähig und knubbelt nicht, ist aber auch nicht rutschig: http://tinyurl.com/af966hc
Unter der Bezeichnung Sportgarn findet man ähnliche Qualitäten, hier eine aus reiner Schurwolle, die ich auch schon gerne verstrickt habe: http://www.garnstudio.com/lang/de/visgarn.php?garn=K…
Bei Wolle ist das wie bei anderen Sachen auch: Es gibt die Billigklasse, es gibt gute, solide Wolle, bei der die Substanz gut ist, bei der aber nicht jede Farbnuance oder jeder Effekt der Mode unterworfen ist. Dann gibt es noch die teuren Garne, die deshalb teuer sind, weil es entweder Edelqualitäten wie Seide, Alpaka oder Kashmere sind, hochmodische Effektgarne, die man meist in der Folgesaison schon im Angebot bekommt, oder Biowolle.
Als Strickanfängerin würde ich aber gucken, ob es in der Nähe einen guten Strickladen gibt, wo man auch beraten wird. Viele davon haben auch Strickzirkel oder Kaffeekränzchen, wo man gemeinsam strickt und sich gute Tipps geben lassen kann.
Grüße
Marina
Hallo,
Bei den Wollqualitäten möchte ich aber wiedersprechen. Einmal
muss Wolle mit kleinem Polyamid-Anteil nicht falsch sein. Die
meisten Strumpfgarne haben den, damit sie strapazierfähiger
wird. Wenn man damit auf der Haut keine Probleme hat, spricht
da doch nichts gegen.
Habe ich auch nicht gesagt (glaube ich zumindest in der Rückschau). Meine Intension war, dass ein geringer Anteil an Chemiefasern ok ist. Wenn er aber zu hoch wird, dann mag ich es persönlich einfach nicht. Meine Schmerzgrenze liegt so bei 30 bis 40 %. Es gibt auch gute Mikrofasergarne, die einen hohen bis sehr hohen Anteil an Chemie haben, aber zum Tragen finde ich die nicht schön. Eher so etwas für Accessoires (oder wie das geschrieben wird).
Bei den Preisen scheinst du schlechte Einkaufsquellen zu
haben. 3-4 Euro pro 50 g ist keine einfache Wolle, sondern
schon relativ hochpreisig, wenn man nur gute Wollqualität und
nicht irgendeine Mode-Effektgarn vor Augen hat.
Nuja, was man nicht kauft, damit kann man auch keine Erfahrung haben =)
Ich bin nicht sonderlich der Fan von Schurwolle, bzw. Schurwolle in zu hohem Anteil. Ich finde die zuweilen etwas kratzig, kommt natürlich auch auf die Qualität selber an und vielleicht bin ich da etwas empfindlich. Aber wer es mag, für den öffnet sich natürlich eine ganze Bandbreite. Ich verklöppele meist nur Wolle mit Merinoanteil oder ganz Merino, ab und zu auch mal mit Alpaka, Mohair oder Angora, dass olle Fusselzeug. Das treibt natürlich auch den Preis in die Höhe, aber mittlerweile finde ich 5 Teuronen für 50g „normal“. Mit Sommergarnen hab ich nicht so viel Erfahrung, weil ich im Sommer fast gar nicht stricke. Aber wenn dann eher Baumwolle oder Leinen. Mit Seide habe ich noch nicht probiert glaube ich, ist mir persönlich dann aber auch zu teuer (das sagt jetzt die Frau, die Wolle bestellt hat für 26 Dollar pro 100g, aber die war soooo schön…)
LG
S_E
Hallo,
als Anfängerin würde ich Wolle in Nadelstärke 3 bis 4,5 wählen. Da gibt es viele Sorten in allen Preislagen.
Da gerade Schlussverkaufszeit ist, empfehle ich ein Knäuel 6fädiger Sockenwolle zu 150 gr. Daraus kann man bequem einen Schal mit einfachem Muster stricken. Keine Reste, und man ist schnell fertig.
Viel Spaß und viel Erfolg
hagazussa