Hallo, guten Tag.Ich bin Morphiumpatient,

… allerdings nicht wegen Krebs, sondern hatte ich eine Spinalkanalstenose in der HWS und die Schmerzen, die ich vorher hatte, sind leider nicht besser geworden. Nun versuchte man mit verschiedenen Morphiumtabletten meine Schmerzen zu lindern, was aber leider nicht gelang. Jetzt soll mir eine Morphiumpumpe eingesetzt werden. Bitte, hat da jemand Erfahrung mit und kann mich etwas aufklären? Über jede Nachricht wäre ich dankbar.

Vielen Dank , Pepper

Hallo

Zuerst einmal, ich bin kein Arzt.
Auch deswegen habe ich zuerst einmal hier geschaut:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spinalkanalstenose#Ther…

Du schreibst „aber nicht wegen Krebs“, und das soll wohl heißen, das noch eine längere Lebenszeit erwartet wird, und Morphiumabhängigkeit unerwünscht ist.
Die Behandlung mit Schmerzmitteln ist nach dem Wikipediaartikel erforderlich, besonders auch, um eine physiologische Therapie zu ermöglichen.
In dem Artikel steht auch, das eine operative Maßnahme möglich ist, die den Spinalkanal erweitern soll.
So wie ich das jetzt sehe, haben die Ärzte und Du die Qual der Wahl des geringeren Übels.
Vielleicht kommt ja irgendwann eine Operation in Betracht, und danach muß wahrscheinlich vom Opium entwöhnt werden.

MfG
Matthias

Hallo Pepper,

… allerdings nicht wegen Krebs, sondern hatte ich eine
Spinalkanalstenose in der HWS und die Schmerzen, die ich
vorher hatte, sind leider nicht besser geworden.

ist operiert worden („hatte ich eine…“)?

Nun versuchte man mit verschiedenen Morphiumtabletten meine Schmerzen
zu lindern, was aber leider nicht gelang. Jetzt soll mir eine
Morphiumpumpe eingesetzt werden. Bitte, hat da jemand
Erfahrung mit und kann mich etwas aufklären? Über jede
Nachricht wäre ich dankbar.

Der prinzipielle Vorteil dieser Pumpe ist, dass das Medikament lokal appliziert werden kann, i. d. R. sehr wirksam ist und die Nachteile der zentalwirksamen Medikamente umgangen wird. Allerdings sollte eine Schmerzpumpe in so jungen Jahren immer nur eine interimslösung darstellen.

Vielen Dank , Pepper

Gruß
rollifern

Hallo Pepper,

ich kenne diese Pumpen von meinem (mittlerweile verstorbenen) krebskranken Mann.

Der Vorteil/Sinn ist, dass sich der Patient (neben der eingestellten Menge) bei akutem Schmerz selbst zusätzlich dosieren kann, ohne sich überzudosieren, da diese Pumpen eine „Schranke“ haben.

Zudem wurde mir damals gesagt, dass diese Pumpen sich immer nur auf den betroffenen Bereich des Körpers beschränken.

Soweit ich aber weiß, sollten diese Pumpen aber nicht allzu lang gelegt sein, da das Desinfektionsrisiko recht hoch ist und somit auch eine stetige Kontrolle stattfinden muss.

Helfen denn bei Dir keine Morphiumpflaster? Eine Freundin meiner Mutter (auch nicht krebskrank) ist seit Jahren auf 75er-Pflaster eingestellt (arbeitet noch, kann Auto fahren). Die Einstellung dauert natürlich. Mein Mann hat zum Schluss (da er zu Hause gestorben ist) „nur“ noch hochdosierte Pflaster bekommen.

Viele (schmerzfreie) Grüße

Kathleen

Hallo Pepper,

sie sollten vorher unbedingt zu Fachleuten gehen. Ich denke, dass sie schon bei einigen Schmerztherapeuten waren. Es gibt Patienten, denen Morphinpräparate schlecht helfen. Wenn sie schon einige ausprobiert haben, scheinen Sie darauf schlecht anzusprechen. Auch wenn Morphine die stärksten Schmerzmittel sind, die wir kennen, helfen sie eben nicht allen Menschen gleichermaßen. Es kann im Extremfall sogar sein, dass sie druch die Morphine sogar schmerzempfindlicher werden.

Schmerztherapie ist eine ausgesprochen individuelle Sache. Wenn Ihnen Morphin als TAblette nicht hilft, dann wird die Pumpe das auch nicht tun. Sie sollten sich unbedingt an ein Schmerz-Zentrum wenden und hier einen stationären Aufenthalt anstreben. Hier wird ggf. sogar ein Entzug der Opiate Thema sein.

Natürlich ist es mir nicht möglich hier eine verbindliche Stellungnahme abzugeben, ohne Sie zu kennen. Aber ich wäre tendenziell zurückhaltend mit einer Pumpe, wenn ihnen die Tabletten nciht helfen. In der Regel hat man dann nur die Nebenwirkungen ohne eine befriedigende Schmerzreduktion. Welche Möglichkeiten es noch gibt, hängt natürlich von ihren Vorerkrankungen, Mobilisierbarkeit und ihrer Gesamtsituation ab.