Hallo ich hätte da mal eine frage ich bin

… seit langem mit einem türkischem mann zusammen, wir sprechen auch über heirat schon.nun wo alles so ernst wird kommen mir bedenken, weil ich soviel überall hör.
ich bin deutsche und er türke ist aber in deutschland geboren und ich würde auch nicht unbedinngt sagen das er so der typische türke ist.er ist jetzt nicht streng gläubig oder so.ich bin auch keine strenge christin dennoch sind meine beiden kinder aus meiner ersten ehe christlich getauft.ich habe auch schon mit meinem freund gesprochen zwecks kinder und er wünscht sich wie ich noch eins bzw ein eigenes mit mir, was ich völig versteh und ich hab damit auch kein problem.aber er will das dieses kind definitiv im islamischen glauben aufwächst und auch einen türkischen/arabischen namen hat. und das er so darauf pocht ohne das ein kin schon unterwegs ist lässt zweifel in mir hoch kommen…
was ist wenn es ein kind dann gibt wenn wir heiraten?hier in deutschland haben wir gemeinsames sorgerecht,ist das in der türkei dann auch so?könnte er mit diesem kind aus deutschland ausreisen in die türkei und hätte ich noch irgendeine rechtliche chance in der türkei an das kind zu kommen?
mag sein das diese fragen alle etwas sehr wage für euch in diesem moment klingt da es dieses kind von dem ich sprech noch nicht gibt aber es beschäfftigt mich halt sehr und man hört so oft das man sich in dem mann den man liebt so täuschen kann und he ich weiss es denn nicht um sonst ist meine ehe damals gescheitert…
ich liebe meinen freund und natürlich trau ich ihm im moment soetwas nicht zu aber was ist später?es geht ja nicht nur um mich sondern um ein kind was da ggf mit drin steckt und dann sind da ja noch meine zwei aus erster ehe

ich würd mich über viele antworten von euch freuen die mir weiterhelfen meine offenen fragen zu lösen

lg m

Hi.

Vorschlag.
Das Kind sich selbst darüber entscheiden lassen.
Namensgebung; Wunschnahmen in den Topf (von beider Seiten) und den Zufall (Gott?) entscheiden lassen:smile:

Gruß.

Balázs

Hallo rosaly ö ,es ist sehr schwer hier zu raten.
Ich würde ihn in meine Überlegungen mit einbeziehen.
Dann wirst du sehen wie er reagiert.
Meine ureigenste Meinung : Lass die Finger davon.Zuviel Kummer und Leid ist schon geschehen.
Gr. Steinpilz72

Das Kind sich selbst darüber entscheiden lassen.

Und bis es soweit ist, geht es mal freitags in die Moschee, mal sonntags in den Kindergottesdienst, einfach im Wechsel? In „christlichen“ Wochen gibt’s Schweinefleisch, in moslemischen nicht? Was sollen die Eltern erzählen, wenn es fragt, wer Jesus war?

Die eigene Uneinigkeit auf das Kind abzuwälzen, ist kein so brillanter Plan, würde ich sagen.

Gruß, Martinus

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Die Frage ist komplex…
…und die Antwort leider recht lang. Ich hoffe, es lohnt sich trotzdem, sie zu lesen.

Auch wenn es nicht direkt zur Lösung führt, sollten Sie als mögliche Eheleute und Eltern sich erst einmal gemeinsam darüber klar werden, was Sie möchten. Zwischen den Zeilen klingt ja auch die Frage durch, wie sich Ihr Freund eine Ehe mit Ihnen vorstellt. Welche weiteren, türkischen Traditionen, die er im Moment ähnlich zurückstellt wie sein aktives Glaubensleben, stellt er sich denn für Ihre Ehe und die Rollenverteilung in der Ehe vor?

Daß er seinem Kind hier, wo so vieles fremd ist, einen Namen aus der Heimat (türkisch) geben möchte, ist nachvollziehbar. Ein arabischer Name klingt, aber da mag ich danebenliegen, sehr nach religiösem Interesse. Haben Sie mal über seine Motivation dazu gesprochen? Mit Blick auf das Kind fände ich die Frage interessant: Was wird das in Zukunft für das Kind bedeuten, wenn es hier in Deutschland leben soll? Ich möchte unsere Vorurteile nicht rechtfertigen, aber sie bestehen eben leider. Als Deutsche® mit türkischen Namen dagegen anzugehen, kann eine große Last sein - aber auch eine Chance.

Zur Taufe ist die Einwilligung beider Eltern erforderlich. Eine vergleichbare Regelung gibt es im Islam meines Wissens nicht, da ein Kind islamischer Eltern (und meines Wissens auch eines islamischen Elternteils) automatisch als Moslem gilt. Eine spätere Taufe Ihres - so zunächst mal moslemischen - Kindes wäre aus moslemischer Sicht ein Abfall vom wahren Glauben - auch wenn natürlich nicht alle Moslems so radikal sind, dafür drastische Strafen einzufordern.

Davon völlig unabhängig werden Sie Ihr Kind von Anfang religiös prägen - entweder durch Tun (Beten, Gottesdienste, Moschee…) oder eben durch Nichttun. Auf Grund dieser Prägung wird sich ihr Kind später ohnehin entscheiden, wie es seinen Glauben leben wird. Ob es sinnvoll ist, hier eine Zerrissenheit vorzuleben, weil Sie „Jesus“ aus christlicher Sicht natürlich anders erklären, als Ihr Mann aus islamischer, wage ich zu bezweifeln. Natürlich können Sie aus Rücksicht auf Schweinefleisch verzichten, aber wie erklären Sie Ihrem Kind, daß es kein Schnitzel bekommt, wenn es gerne eines hätte? Die Wahrscheinlichkeit, daß daraus ein „ist eh alle gleich, ist eh alles egal“ entsteht, ist groß. Ist es das, was Sie bzw. Ihr Freund wollen?

Den Geschichten von Müttern, denen der türkische Ehemann in der Türkei alles inklusive des eigenen Kindes weggenommen hat, stehen die Geschichten von glücklichen Ehen ohne diese Probleme gegenüber (die machen nur keine so großen Schlagzeilen). Es muß nicht automatisch zum Extrem kommen. Trotzdem ist es sinnvoll, soweit zu denken. Es ist auch für Ihren Freund nicht ganz ohne, wenn er in eine traditionell geprägte Heimat und Familie zurückkehrt und selber keine solche Familie „vorzuweisen“ hat. Kann / will er diesem Druck standhalten - wollen / können sie das von ihm verlangen?

Eine Ehe soll ein Schritt für den Rest des Lebens sein, ein Bund, in dem man sich blind aufeinander verlassen kann. Aus Ihren Zeilen klingen zumindest Fragen, wenn nicht sogar Zweifel. Aber das von Bildschirm zu Bildschirm zu klären, dürfte schier unmöglich sein. Ich gebe zu, auch wenn ich mich um Objektivität bemühe, kann ich meine Skepsis nicht verhehlen. Reden Sie also auch mir Freunden - seinen und Ihren, deutschen wie türkischen; dem Immam und dem Pfarrer - und zwar immer gemeinsam. Bilden Sie sich so ein Bild.

Die Entscheidung werden Sie dann schließlich alleine treffen müssen - in der Verantwortung für sich und Ihren Freund, für ein mögliches gemeinsames Kind - aber natürlich auch für die Kinder, die Sie schon haben - alleine, aber wenn Sie als Christin leben nicht ohne Gottes Hilfe.

Gruß, Martinus…

P.S. Entgegen anderslautenden Gerüchten helfen Groß- und Kleinschreibung sowie die Regeln zum Abstand nach Satzzeichen nicht nur, sonst arbeitslose Deutschlehrer zu beschäftigen. Sie erleichtern auch das Verstehen eines Textes ungemein.

danke das hilft mir schon mal weiter,#vermutlich ist es wirklich besser mal mit dem umfeld zureden, besonders gemeinsam

dankeschön

Hi.

Die eigene Uneinigkeit auf das Kind abzuwälzen, ist kein so
brillanter Plan, würde ich sagen.

Ich auch.
Daher einmal einig werden darüber, dass das Kind nicht wir sind.

Was sollen die Eltern erzählen, wenn es fragt, wer
Jesus war?

Na was den? Was sie davon wissen und nicht dabei vergessen ihn darauf aufmerksam machen wo er mehr darüber erfahren kann.

Gruß.

Balázs

Hallo,

Was sollen die Eltern erzählen, wenn es fragt, wer Jesus war?

das Gleiche, was andere Eltern auch erzählen von „Gottes Sohn“ über „irgendein Prediger/Prophet im nahen Osten damals“ bis zu „Welcher Jesus? Den gabs doch gar nicht“.

Gruß
T.

Der Vergleich hinkt nur leider ein wenig, da wir es hier mit einem Elternpaar zu tun haben, das explizit unterschiedliche Vorstellungen von Jesus (Gottes Sohn - nur Prophet) hat, die nicht in eins zu bringen sind. Das ist etwas anderes als indifferentes oder zumindest von einer allgemein christlichen Sozialisation her geprägtes Denken, wie es bei „anderen“ Eltern häufig anzutreffen ist.

Gruß, Martinus

Der Vergleich hinkt nur leider ein wenig, da wir es hier mit
einem Elternpaar zu tun haben, das explizit unterschiedliche
Vorstellungen von Jesus (Gottes Sohn - nur Prophet) hat, die
nicht in eins zu bringen sind.

Dann das Kind er eben schon beizeiten, das man selber nachdenken muss und längst nicht alles so klar ist wie es anderen vielleicht scheint. Das ist im allgemeinen nicht von Nachteil. Es gibt ja sogar Eltern von denen einer Christ und einer gar Atheist ist. Auch deren Kinder wachscen meist zu anständigen Menschen heran und glauben an Jesus als Sohn Gottes oder eben nicht.

Gruß
T.

Hallo,

Zur Ergänzung: nach der Auffassung des Islam ist das Kind eines Muslim- Mannes von Geburt Muslim!

Es grüßt

Der Daimio

Ah, gut, das war mir bislang so nicht bewußt, danke!

Martinus