Hallo,ich möchte eine Firma gründen die

… ihre Beträge mittels Lastschriftverfahren einziehen soll. Soweit ich weis, muss dafür ein Vertrag mit einer Bank abgeschlossen werden. Nun Folgendes: es handelt sich um eine spanische Firma und es würde sowohl deutsche, spanische und englische Konten betreffen.
Kann ich in Deutschland und England Geschäftskonten eröffnen mit einer spanischen Firma? Was ist sonst zu beachten?
Über eure Ratschläge würde ich mich sehr freuen! Danke Rüdiger

… ihre Beträge mittels Lastschriftverfahren einziehen soll. Soweit ich weis, muss dafür ein Vertrag mit einer Bank abgeschlossen werden.

Exakt.

Nun Folgendes: es handelt sich um eine spanische Firma und es würde sowohl deutsche, spanische und englische Konten betreffen.

Kann ich in Deutschland und England Geschäftskonten eröffnen
mit einer spanischen Firma?

Natürlich. Hole Dir einfach Angebote von Banken ein.

Was ist sonst zu beachten?

Es ist ein riesiger Pfusch von Dir, Beträge einfach so per Lastschrift einzuziehen. Es gibt so Dinge wie „Zahlungsmanagement“ oder „Forderungsmanagement“. Vereinfacht gesagt solltest Du Zahlung per Lastschrift nur bestimmten Kunden und nur nach Bonitätsprüfung anbieten.

Eine Lastschriftberechtigung erhältst Du nur bei Bonität. Ggf. wirst Du bei der Bank eine Kaution hinterlegen müssen.

Ab ca. 2014 gibt es die SEPA Lastschrift. Da würde Dir ein spanisches Konto reichen.

Über eure Ratschläge würde ich mich sehr freuen! Danke Rüdiger

Gerne!

Erdbeerzunge

Was ist sonst zu beachten?

Es ist ein riesiger Pfusch von Dir, Beträge einfach so per
Lastschrift einzuziehen. Es gibt so Dinge wie
„Zahlungsmanagement“ oder „Forderungsmanagement“. Vereinfacht
gesagt solltest Du Zahlung per Lastschrift nur bestimmten
Kunden und nur nach Bonitätsprüfung anbieten.

Wieviele Bonitätsprüfungen hast Du in der Vergangenheit über Dich ergehen lassen müssen bei

  • einem Einkauf im stationären Einzelhandel,
  • einem Einkauf im online-Handel,
  • einem Erwerb einer Fahrkarte an einem Automaten der Deutschen Bahn,
  • einem der Zahlung der Parkgebühren an einem Automaten?

Gespannt
C.

Hi

Ab ca. 2014 gibt es die SEPA Lastschrift.

SEPA-Lastschriften gibt es schon und werden auch schon angewendet.

Gruß
Edith

Wieviele Bonitätsprüfungen hast Du in der Vergangenheit über
Dich ergehen lassen müssen bei

  • einem Einkauf im stationären Einzelhandel,

Gar keine, wenn ich bar bezahle. Eine Bonitätsprüfung, wenn ich mit Karte zahle!

  • einem Einkauf im online-Handel,

Genau da gibt es das Zahlungsmanagement. Oder was glaubst Du warum viele Kunden nur per Vorkasse beliefert werden, und andere Kunden desselben Produktes gegen Rechnung oder per Lastschrift zahlen können?

  • einem Erwerb einer Fahrkarte an einem Automaten der Deutschen Bahn

Gar keine, wenn ich bar bezahle. Eine Bonitätsprüfung, wenn ich mit Karte zahle!

  • einem der Zahlung der Parkgebühren an einem Automaten?

Gar keine, wenn ich bar bezahle. Eine Bonitätsprüfung, wenn ich mit Karte zahle!

Gespannt
C.

*kopfschüttel*

Erdbeerzunge

Hi

Ab ca. 2014 gibt es die SEPA Lastschrift.

SEPA-Lastschriften gibt es schon und werden auch schon angewendet.

Gibt es ganz konkret bei Euch schon die Möglichkeit, von Euren deutschen Kunden- Geschäftskonten Geld per SEPA- Lastschrift z.B. von einem Konto in Spanien einzuziehen?

Bei uns noch lange nicht…

Gruß
Edith

Grüße

Erdbeerzunge

Wieviele Bonitätsprüfungen hast Du in der Vergangenheit über
Dich ergehen lassen müssen bei

  • einem Einkauf im stationären Einzelhandel,

Eine Bonitätsprüfung, wenn
ich mit Karte zahle!

Schau an. Und wie sieht die aus?

  • einem Einkauf im online-Handel,

Genau da gibt es das Zahlungsmanagement. Oder was glaubst Du
warum viele Kunden nur per Vorkasse beliefert werden, und
andere Kunden desselben Produktes gegen Rechnung oder per
Lastschrift zahlen können?

Davon höre ich doch tatsächlich das erste mal. Wie funktioniert die Bonitätsprüfung denn genau? Online-Schufa-Abfrage ohne Einwilligung? Online-Saldo-Abfrage ohne Einwilligung und Zugang zum Rechnenzentrum des kartenausgebenden Kreditinstitutes?

  • einem Erwerb einer Fahrkarte an einem Automaten der Deutschen Bahn

Eine Bonitätsprüfung, wenn
ich mit Karte zahle!

Siehe oben: Wie funktioniert die Bonitätsprüfung? Online-Schufa-Abfrage ohne Einwilligung? Online-Saldo-Abfrage ohne Einwilligung und Zugang zum Rechnenzentrum des kartenausgebenden Kreditinstitutes?

  • einem der Zahlung der Parkgebühren an einem Automaten?

Eine Bonitätsprüfung, wenn
ich mit Karte zahle!

Siehe oben.

SEPA-Lastschriften gibt es schon und werden auch schon angewendet.

Gibt es ganz konkret bei Euch schon die Möglichkeit, von Euren
deutschen Kunden- Geschäftskonten Geld per SEPA- Lastschrift
z.B. von einem Konto in Spanien einzuziehen?

Bei uns noch lange nicht…

Sicher? Praktisch jede Feld-, Wald- und Wiesenvolksbank oder sparkasse ist schon dabei:
http://epc.cbnet.info/docs/Core_SEPA_DD.pdf

Hi

Gibt es ganz konkret bei Euch schon die Möglichkeit, von Euren deutschen Kunden- Geschäftskonten

Da ich nicht bei einem deutschen Kreditinstitut arbeite, kann ich diese Frage nicht beantworten…

Geschäftskonten Geld per SEPA- Lastschrift
z.B. von einem Konto in Spanien einzuziehen?

…aber unsere österreichischen Firmenkunden können durchaus schon in Deutschland einziehen. Da ich nicht weiß, ob auch mit Spanien Geschäftsverbindungen bestehen, kann ich im Hinblick auf Spanien leider auch keine Antwort geben.

Bei uns noch lange nicht…

Tja, was soll ich dazu sagen? :wink:

Gruß
Edith

SEPA-Lastschriften gibt es schon und werden auch schon angewendet.

Sicher? Praktisch jede Feld-, Wald- und Wiesenvolksbank oder
sparkasse ist schon dabei:
http://epc.cbnet.info/docs/Core_SEPA_DD.pdf

Danke für die Liste. In der Theorie (in Deiner Liste) sind wir dabei. In der Praxis aber nicht.

  • einem Einkauf im online-Handel,

Genau da gibt es das Zahlungsmanagement. Oder was glaubst Du warum viele Kunden nur per Vorkasse beliefert werden, und andere Kunden desselben Produktes gegen Rechnung oder per Lastschrift zahlen können?

Davon höre ich doch tatsächlich das erste mal.

Ohne Worte…

Wie funktioniert die Bonitätsprüfung denn genau? Online-Schufa-Abfrage ohne Einwilligung?

Natürlich muß der Kunde seine Einwilligung zur Abfrage bei Schufa, Crefo etc. erteilen. Daß man ohne Zustimmung des Kunden solche Abfragen nicht machen darf, weißt Du genau, oder hast hier leider die nächste Wissenslücke.

Genau u.a. diese Abfragen werden dann bei der Bonitätsprüfung gemacht. Und noch viele mehr.

  • einem Erwerb einer Fahrkarte an einem Automaten der Deutschen Bahn

Siehe oben: Wie funktioniert die Bonitätsprüfung?

Ganz einfach: Indem geprüft wird, ob Guthaben oder Kreditrahmen auf der Karte/ dem Konto ist. Das reicht hier aus. Die Zahlung ist an Fahrkartenautomaten bei Maestro- Zahlung mit PIN und damit nicht stornierbar. Das ist ein riesiger Unterschied zu einer Standard- Lastschrift.

Aber das solltest Du eigentlich wissen…

schnell geschossen ist bestenfalls halb gewonnen

Wie funktioniert die Bonitätsprüfung denn genau? Online-Schufa-Abfrage ohne Einwilligung?

Natürlich muß der Kunde seine Einwilligung zur Abfrage bei
Schufa, Crefo etc. erteilen.

Vielleicht solltest Du die AGB und Datenschutzbestimmungen auch mal lesen, anstatt ihre Lektüre einfach zu bestätigen und dann hier so einen Unsinn zu behaupten.

Bevor Du auf diesen Artikel antwortest, solltest Du Dir also mal ein paar AGB zu Gemüte führen. Nimm ruhig ein paar große wie Amazon, herrenausstatter.de, weltbild.de usw.

Natürlich gibt es einzelne Händler, die Abfragen bei Creditreform oder Schufa durchführen, nur sind das weder alle noch ist es der überwiegende Teil.

  • einem Erwerb einer Fahrkarte an einem Automaten der Deutschen Bahn

Siehe oben: Wie funktioniert die Bonitätsprüfung?

Ganz einfach: Indem geprüft wird, ob Guthaben oder
Kreditrahmen auf der Karte/ dem Konto ist.

Ich bezweifle, daß die Bahn bei den Minibeträgen bereitwillig die 8 Cent Mindestgebühr berappt. Aber selbst wenn: siehe unten.

Das reicht hier
aus. Die Zahlung ist an Fahrkartenautomaten bei Maestro-
Zahlung mit PIN und damit nicht stornierbar. Das ist ein
riesiger Unterschied zu einer Standard- Lastschrift.

Und woher weißt Du, daß der Fragesteller nicht auch Lastschriften mit PIN-Abfrage im Programm hat?

Aber das solltest Du eigentlich wissen…

Und was sagst Du zum Thema Parkautomat und stationärem Einzelhandel? Es gibt große Ketten, die sich mit dem ELV begnügen und der Parkautomat kommt ganz ohne jede Prüfung aus - nicht einmal die PIN wird verlangt. In diesem Kontext noch einmal ein Zitat von Dir:
„Es ist ein riesiger Pfusch von Dir, Beträge einfach so per Lastschrift einzuziehen.“

Mal abgesehen von dem bisher gesagten: wie kommst Du auf den Gedanken, daß er die Beträge per Lastschrift einzieht und den Vorgang dann vergißt? Vielleicht hat er sich schon Gedanken zu einem ausgeklügelten Forderungsmanagement gemacht? Vielleicht wollte er einfach nur wissen, ob das, was er will, möglich ist oder ob er ein Konto jeweils vor Ort braucht?

Das war wieder nichts anderes als einer Deiner Schnellschüsse, die im wesentlichen auf unzureichenden Informationen basieren, nicht selten an der Realität vorbeigehen und teilweise schlichtweg falsch sind.

2 Like

wir hier im steuerbüro ziehen die meisten rechnungen der mandanten per lastschrift ein. die meisten sind uns dankbar, dass sie sich nicht um die überweisung kümmern müssen.

ist es tatsächlich so, dass da jedesmal vorher diese bonitätsprüfung gemacht werden muss? hab ich noch nie mitbekommen… hab aber auch nix damit zu tun…

gruß inder

online-Handel - wann Schufa-Abfrage?

ist es tatsächlich so, dass da jedesmal vorher diese
bonitätsprüfung gemacht werden muss?

Nein, muß man auch nicht. Die Pflicht hat die Kollegin postuliert, sich aber mit der Forderung etwas verrannt.

Es gibt bei der Veranstaltung zwei Risiken:
a) Daß der Zahlungsempfänger sein Geld nicht bekommt bzw. das Geld innerhalb der sechs Wochen Widerspruchsfrist wieder belastet wird und
b) daß der Zahlungspflichtige der Lastschrift widerspricht, der Einreicher der LS das Geld verjubelt hat und das Kreditinstitut des Zahlungsempfängers auf dem Schaden sitzenbleibt.

Eine Pflicht, sich über die Risiken Gedanken zu machen, hat nur das Kreditinstitut und zwar seit etwa 2005. Das Kreditinstitut muß das Risiko, daß es auf zurückgegebenen Lastschriften sitzenbleibt quantifizieren und letztlich in irgendeiner Form intern genehmigen. Die Quantifizierung richtet sich nach den bisherigen Ausfall- bzw. Rückgabequoten, dem durchschnittlichen Lastschriftvolumen und nach einigen anderen Faktoren. Damit hat aber keiner der anderen Beteiligten etwas zu tun, außer daß u.U. das Kreditinstitut irgendwann anfängt, vom Zahlungsempfänger (also dem Einreicher) Unterlagen zur Bonitätsbeurteilungen zu verlangen (wahrscheinlich unter Verweis auf § 18 KWG). Diesem Wunsch sollte man entsprechen, weil ansonsten die Sache mit dem Lastschriftverfahren sehr schnell ein Ende findet.

Das gleiche Risiko aus einer anderen Perspektive ist für den Einreicher viel interessanter. Er sollte sich nämlich selbst darüber Gedanken machen, wie viele der eingereichten Lastschriften wohl wieder zurückkommen bzw. gar nicht erst eingelöst werden. Dieses Risiko sollte er ebenfalls quantifizieren und entweder in die Preisgestaltung einfließen lassen oder Methoden entwickeln, wie er derartige Ausfälle entweder gleich vermeiden (oder zumindest minimieren) kann oder wie er das Geld auf anderem Wege bekommt (Inkassodienst o.ä.).

Man kann und darf aber natürlich auch einfach seine Lastschriften einreichen und die Eingänge überwachen, ohne daß man irgendein ausgeklügeltes Forderungsmanagementsystem installiert. Das kann allerdings auf Dauer die Liquidität des Unternehmens bis hin zur Existenzbedrohung gefährden.

Allerdings hängt das schwer davon ab, welches Geschäft man betreibt. Liefert man einmalig Ware auf Bestellung gegen sofortige Lastschriftzahlung, so sind die Ausfallquoten relativ gering (1-2 Prozent). Aus diesem Grunde haben klassische Online-Händler auch keine Vereinbarung mit der Schufa oder Creditreform. Ganz einfach, weil es a) keinen Mehrwert bringt und b) zu viel kostet. Schufa und Kreditreform liefern nämlich keinen ad hoc-Einblick auf das Konto des Kunden, sondern sie fassen sein bisheriges Finanzleben in eine Kennzahl. Das erlaubt allenfalls eine tendenzielle Aussage über die Kreditwürdigkeit.

Für Versandhändler, die Ratenzahlung anbieten, ist so etwas durchaus interessanter, denn ein Kunde, der heute zwar das Geld für die Bezahlung eines Fernsehers hat (d.h. einmalige Lastschrift wird eingelöst), muß in 6, 8 oder 16 Monaten nicht zwangsläufig auch noch das Geld für die monatlichen Raten haben. Insofern machen vieler dieser Anbieter (wenn nicht alle) durchaus eine Abfrage bei Schufa und Konsorten - aber bei denen ergibt das eben auch einen Sinn.

Gruß
C.

wir hier im steuerbüro ziehen die meisten rechnungen der
mandanten per lastschrift ein…

ist es tatsächlich so, dass da jedesmal vorher diese
bonitätsprüfung gemacht werden muss?

Natürlich machst Du eine Bonitätsprüfung, auch wenn die Maßnahme bei Dir nicht so heißt: Du bewertest die Bonität des Mandanten anhand seiner BWA und seines persönlichen Auftretens. Die Auskünfte von Schufa, Crefo etc. brauchst Du nicht. Du siehst ja Umsätze, Kreditlinien etc.
Und wenn Du z.B. anhand der BWA siehst, daß der Mandant seit kurzem pleite ist, wirst Du evtl. größere Sachen für ihn nur gegen Vorkasse/Anzahlung machen…

BTW: Bei meinem Steuerberater muß ich dessen jährliche Rechnung überweisen. Bezahlung per Lastschrift ist nicht möglich. Scheint mit meiner Bonität zusammenzuhängen :wink:.

gruß inder

Gruß

Erdbeerzunge