Hallo, kann mir jemand sagen was das für ein Teil ist, schweres Eisen, sieht aus wie ein Bremsklotz...?

Hallo,
ein Teil aus unserem alten Bauernhof, weiß nur nicht ob es überhaupt ein "Bauernhof-Teil " ist.
Sieht eigentlich aus wie ein altes Bremsklotz/Hemmschuh, ist total aus Eisen/Metall, ca. 14cm. lang
und hat einen Art „Tragegriff“.
Bin dankbar für jede Antwort…!!

Klaus

Hallo.
Das teil kann von einem Bodenbearbeitungsgerät wie Grubber, Eggen, Sähmaschine usw stammen, muß aber nicht sicher sein.
An bodenbearbeitungsmaschinen dienen derartige Schleifschuhe dazu eine feste Arbeitstiefe einzuhalten.
Dazu werden sie an mehreren Abstützpunkten an der Maschine angebracht und beim Einsatz mit der gebogenen unterseite über den Acker gezogen.
Die Arbeitshöhe läßt sich einstellen, was man auch an den reibstellen in dem Langloch noch erkennen kann.
Aber wie gesagt, es könnte auch etwas ganz anderes sein.
Gruß
Jürgen

Hallo Jürgen,

Geräte, die mit der Heckhydraulik in Schwimmstellung gefahren werden und ihre Arbeitstiefe unabhängig vom Schlepper quasi autonom regeln, sind recht selten; sehr weit ausladende Pflüge und Grubber, die als Aufsattelgeräte konstruiert sind, werden vorne mit der Heckhydaulik fein reguliert und haben hinten ein eigenes gummibereiftes Fahrwerk mit einer groben Regulierung für die Arbeitstiefe.

Der gezeigte Gegenstand sieht schon aus wie ein Schleifschuh, aber sowas gehört nicht zu einem Pflug, einem Grubber, einer Egge, einer Saatbettkombi oder einer Sämaschine - zumindest nicht von üblicher Bauart.

An dem Langloch fällt auf, dass der Bolzen darin immer nur in einer einzigen Position (Bild drei: Ganz am linken Ende des Langlochs) fixiert wurde.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,
es könnte ein Druckstück für eine Hebevorrichtung sein, bei der das Gewicht des gehobenen Gegenstandes über ein Hebelsystem zur Klemmung des Gegenstandes benutzt wird.
So wie hier:
image

Braucht man zum Bleistift für Betonrohrohre, die stehend übereinander angeordnet werden.
image
Gruß
Schrella

Ja, das stimmt schon.
Für einen Schleifschuh kommt er mir eigentlich auch zu kurz und von der Form nicht optimal vor.
Es könnte auch einfach nur die Bodenplatte von einer ausklappbaren Abstützung sein die ein abgestelltes arbeitsgerät am umstürzen hinderte.
Das Teil ist sicherlich Nachkrieg, aber es gibt da so eine vielzahl an Landmaschinen das es wohl kaum jemand eindeutig identifizieren wird.
Kann aber auch letztendlich gar nichts mit der Landwirtschaft zu tun haben.

hi,

https://www.landwirt.com/ez/index.php/kleinanzeigen/anfrage/1021456

kommt dem zumindest extrem nahe, nur die Breite passt nicht exakt.

grüße
lipi

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Du meinst Bild 3.
So etwas in der art hatte ich auch vor Augen, aber kein passendes Bild gefunden.

Servus,

das ist kurios - Lemken war immer für technische Spielereien gut. Was für eine Funktion hat das Teil an dieser Stelle? Sollte damit das sonst (bei längeren Pflügen) auf dem Ungepflügten laufende Stützrad ersetzt werden?

Schöne Grüße

MM

vermutlich ja, wenn man Gleitschuh oder Schleifschuh und dann noch Pflug oder ähnliches eingibt findet man diese Art öfters. von Schneepflügen kenne ich auch Schleifteller / gleitfüße.

hi,

ich bin mir unsicher, Auf YT gibts ein Video wo das einstellen des Pfuges erklärt wird. der Pflug hat ein Rad und diesen Schleifschuh in nur geringem Abstand.

Da scheint es eher so, als es ein Schutz sein könnte, damit die Schaufeln oder wie immer man die nennt, nicht aufsitzen können. Der Klotz ist 1-2 cm tiefer montiert.
Wäre zumindest eine halbwegs logische Sache.

Andere Pflüge haben an gleicher Stelle auch mal nur einen Metallstück, würde die Funktion als ‚Aufsetzschutz‘ ebenso erfüllen.
Würde eventuell auch die nicht genutzte Verstellmöglichkeit erklären.

grüße
lipi

Servus,

die Stützräder bei Anbaupflügen mit mehr als drei Scharen und bei Aufsattelpflügen laufen neben der äußersten Furche oben auf dem ungepflügten Acker. Die sehr eigenwillige Konstruktion mit dem Schleifschuh auf Bild 3 in der von Dir verlinkten Anzeige läuft ganz unten in der Furche; sie lässt sich (meiner Meinung nach) nur auf sehr sandigen und auf sehr humosen, anmoorigen Böden einsetzen, weil sie auf allen Böden mit „normalem“ Schluff- und Tongehalt unten in der Furche entlangschmiert und durch die damit hervorgerufene Verdichtung verheerende Schäden anrichtet. Gerade dort, auf sehr leichten, sandigen Böden, könnte sie auch zur Stabilisierung des Pfluges im Geradeauslauf beitragen. Was so eine Konstruktion in der Umgebung von Krozingen (Lösslehm, Glazialer Schotter und junge Talfüllungen) bewirken soll, verstehe ich überhaupt nicht.

Wie auch immer: Mein „sowas gehört nicht zu einem Pflug“ ist in dieser kategorischen Formulierung - wie ich jetzt sehe - falsch. Es gibt offenbar Pflüge, bei denen das letzte Schar am Ende des Pflughauptes mit so einem Schleifschuh versehen ist. Ich beharre allerdings darauf, dass diese Konstruktion recht speziell und ziemlich selten ist.

Schöne Grüße

MM