So jetzt feld mir nichts mehr ein.
Ich will ja garnicht damit sagen das 40 € wenig sind, sondern
will nur wissen was andere Jugendliche in meinem Alter
„verdienen“
Genau, „verdienen“… also die Taschengeldlisten sind in erster Linie Empfehlungen, meine Tochter bekommt deutlich weniger. Dafür bezahle ich ab und an auch mal ein paar Kleinigkeiten mehr für sie. Irgendwann habe ich mal für eine Mutter beim Bundesministerium für Familie etc. angefragt, weil es irgendwo einen Paragraphen gibt, wo drinsteht, das Kinder zur Mitarbeit im Haushalt verpflichtet sind. Ich habe eine wunderbare Auslegung bekommen, die im Prinzip von Menscehn in deinem Altern, die NICHT in Ausbildung stehen oder extrem viel mit Schule zu tun haben, durchaus erwarten kann, das du täglich mindestens eine Stunde im Haushalt mithilfst - und dir damit z. B. dein Taschengeld aufbesserst. Hilfst du nicht mit, dann steht dir nur ein Minimalbetrag zu. Das Recht auf Markenklamotten besteht grundsätzlich nicht - und abgesehen davon: Was ist bitte eine Marke? Sind billigere Labelsmit eingetragenen Warenzeichen keine Markenware? Und… erfreulicherweise wissen meine Kinder, das bei uns das Geld nicht vom Himmel regnet, sondern wir ziemlich rechnen müssen. Deshalb bin ich ganz froh, das es kein Problem ist, wenn man zwischendurch mal in einen Second-Hand-Laden marschiert und dort die begehrteren teureren Labels für einen Bruchteil bekommt, weil schon ein paar Mal von jemanden getragen…
Also ist auch Klamottenkauf eine Auslegungssache - du kannst ein Teil für viel Geld bekommen - oder fast einen Schrank voll für weniger, und die Sachen sind letztlich nicht schlechter. Ich kann auch nicht erkennen, das meine Tochter deshalb weniger Freunde hat - sie ist sehr beliebt, auch wenn sie günstigere Kleidung trägt. Normalerweise ist „gedisst werden weil nicht so tolle Markensachen“ das Argument vieler Jugendlicher, um mehr Geld für Klamotten zu bekommen.
Letztlich läuft es allermeistens wohl auf: „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus!“ hinaus. Entwickelt sich mein Kind zum fordernden Ekelpaket, das am liebsten nichts tut, dafür mich gerne mal beleidigt und hinter dem man ewig herbetteln muss, damit wenigstens mal der Tisch abgeräumt wird - warum soll ich dem dann mehr als nötig bezahlen - und was IST mehr als nötig?
Und: einen Nebenjob anzunehmen hat noch niemandem sonderlich geschadet. Denn ich denke, wer von Anfang an lernt, das Geld nicht vom Himmel regnet, hat die weitaus größeren Chancen, mit 25 Jahren nicht komplett verschuldet da zu stehen, wie so viele andere mittlerweile.
Herzlichst…