Haltbarkeit Renault Twingo aus 2007

Ich bekomme einen Renault Twingo, Baujahr 2007, Km 54000 mit Leichtmetallfelgen und Radio, Sportauspuff, sonst nichts weiter an Extras angeboten. Wieviel darf der kosten? Verkäufer will 3300 Euro haben.
Wie lange hält so ein Auto und was kann schon jetzt kaputt gehen? Kaufen oder nicht?

Was sagt denn ebay, autoscour24.de, etc. dazu?! Das ist ja immer ein guter Anhaltspunkt.

Das weiss keiner. Autos haben ja kein MHD oder so wie Milchprodukte. Kommt auf Wartung, Verschleiss, Pflege, etc. an. Muß jeder selbst entscheiden. Enjoy.

Interessehalber:

Ja nee, klar … Leichtmetallfelgen sind natürlich gaaaanz wichtig, aber was hat man sich unter Sportauspuff vorzustellen? Muss man den Auspuff während der Fahrt zur sportlichen Betätigung festhalten oder muss man vor Fahrantritt sportlich unters Auto kriechen, um den Auspuff zu flicken?

Ein Auto ohne Extras geht ja nun gar nicht.

Wieviel Mucke liefert denn das Radio und was taugt das Programm der Sender? Davon solltest Du den Kauf abhängig machen.

Gruß
Wolfgang

Komm bloß nicht auf die Idee, die Plausibilität des Tachostands zu prüfen oder so Nebensächlichkeiten wie allg. Zustand und ausgeführte Wartungen zu beachten.

Wolfgang

Halten können Getriebe und Motor, wenn der Fahrer kein Grobmotoriker ist und die km stimmen, noch 100000km, alles andere hat einen normalen Verschleiß.
Kaputt gehen kann alles. Wette mal der Zahnriemen ist noch der erste und sollte altersbedingt unbedingt gewechselt werden.

Lass die Finger vom Auto wenn:
das Getriebe hart geht
die Kupplung rupft die Lenkung komisch geht
wenn irgendetwas beim Rollen mahlt oder schleift (Lager oder Bremsen kaputt)
wenn die Alufelgen von Macken übersäht sind

Mehr kann ein Laie nicht feststellen.

Ohne gemeinsamen Besuch beim TÜV oder eine Werkstatt zu der Du viel Vertrauen hast, kaufst Du das Auto bitte nicht.
Rechne noch einmal 1000 Euro für Nachbesserungen drauf. Nur ein 100% sicheres Auto macht Spass.
Viel Erfolg!

Tach!

Nun ja, mit den üblichen dummen Antworten muss man leben.

Der Preis ist für einen fahrtauglichen, gepflegten Twingo aus 2007 eher am oberen Ende.

Alufelgen und Sportauspuff sprechen definitiv gegen das Fahrzeug. Oft kann man von der Ausrüstung auf den Fahrstil schliessen.

Für mich persönlich gelten beim Kauf jüngerer Gebrauchtautos für den Alltagsbetrieb IMMER folgende Voraussetzungen, die ALLE erfüllt sein müssen:

  • Guter, gepflegter optischer Zustand. Sehr häufig kann man von der Optik auf die Technik schliessen.
    1. oder maximal 2. Hand., gerne ältere Deutsche.
  • Je nach Modell nicht allzu viele Km. Bei einem Kleinwagen definiere ich für mich die Grenze bei unter 70.000 Km.
  • Vollständig geführtes Checkheft und zumindest die letzten Inspektionsrechnungen verfügbar und glaubwürdig.
  • Die letzten TÜV-Berichte sind verfügbar.
  • Hieraus ergibt sich die Glaubwürdigkeit des abgelesenen Kilometerstandes.
  • Ausserdem Verschleiss von Pedalen, Schalthebel, Sitzen, Lenkrad auf Plausibilität hinsichtlich des Km-Standes prüfen (bei den hier erwähnten 54.000 Km müsste der Wagen innen noch fast wie neu aussehen).
  • Kein Fähnchenhändler, kein Verkauf „im Kundenauftrag“.
  • Bei günstigeren Autos ziehe ich seriöse, ältere private Verkäufer vor.
  • Inspektion ist nicht überfällig, alles am Auto funktioniert, Anbauteile sind in die Papiere eingetragen wenn nötig.
  • Ist die Inspektion fällig, ziehe ich von einem ansonsten realistischen Preis mindestens 500 Eur ab, ist der Zahnriemen auch noch fällig, eher 1.000 Eur.
  • Das Auto verfügt über eine funktionstüchtige Klimaanlage.

Gruß,
M.

Auf eine Frage von Laien sollte man KEINE blöden Antworten geben!
Nur schlecht erzogene Kinder machen so was.

Sehe ich ähnlich.

Wenn jemand ein Forum zu Wert und möglichen Schäden eines bestimmten Fahrzeugexemplar befragt, das niemand kennen kann, können Antworten nicht aussagekräftiger sein als auf die Frage nach den Lottozahlen der nächsten Ziehung. Da geht laienhaft gleitend in blöd über.

Nach einem Blick auf das Anmeldedatum des Fragestellers (kein Augustler o. ä.) hab ich mir Deine Kritik zu Herzen genommen und eine eher zielführende Antwort nachgereicht.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Hallo!

Weil meine erste Antwort zu Kritik führte, bessere ich nach.

Erste Anhaltspunkte zu üblichen Preisvorstellungen bekommt man bei ebay, autoscout und mobile. Dabei wirst Du feststellen, dass die Vorstellungen für einen Twingo aus 2007 zwischen 1.500 und über 6.000 € liegen. Wirklich schlauer wird man dadurch nicht. Viele Sachverhalte spielen eine Rolle, die sich erst nach Begutachtung beurteilen lassen. In welchem Zustand sind Reifen und Bremsscheiben, gibt es Rost am Unterboden, unter den Türen, unter den Matten in Fuß- und Kofferraum, gibt es ein vollständiges Wartungsheft, sind die Betriebsanleitung, alle Schlüssel sowie die beiden Zettel vorhanden, auf denen die Codes für Radio und Wegfahrsperre stehen, Zahl der Voreigentümer, Plausibilität von Wartungsheft und Tachostand … ohne das alles gesehen und geprüft zu haben, lässt sich zum angemessenen Kaufpreis nicht einmal eine Größenordnung nennen. Bis jetzt hab ich nur Punkte aufgeführt, die fast jeder Laie sehen und prüfen kann.

Alles ist möglich. Auf den ersten Metern während der Fahrt vom Hof des Verkäufers kann ein kapitaler Motorschaden auftreten, dessen Instandsetzung den Fahrzeugwert überschreitet. Aber vielleicht tut das Auto noch ein Jahrzehnt oder länger seinen Dienst.

Alles.

Weil Ferndiagnosen nicht möglich sind und niemand gerne über 3.000 € für Schrott ausgibt, solltest Du das Auto vor dem Kauf von z. B. ADAC, Dekra oder TÜV einem Gebrauchtwagencheck unterziehen lassen (kürzlich frisch durch den TÜV ist kein Ersatz für solche Prüfung). Die Prüfung kostet einen Hunderter oder etwas mehr und ist umfassender als die regelmäßig vorgeschriebene Hauptuntersuchung. Das Geld ist möglicherweise verloren, kann Dich aber vor deutlich größerem Schaden bewahren.

Ungeachtet dessen sollte man nach einem Gebrauchtwagenkauf auf die eine oder andere unverhoffte Ausgabe vorbereitet sein. Wer ein Auto verkaufen will, lässt i. d. R. irgendwelchen eher unauffälligen Kleinkram vorher nicht mehr instand setzen/per Wartung erledigen. Der Verkäufer weiß natürlich von nichts und dem Käufer geht’s ans Portemonnaie.

Gruß
Wolfgang

Alles klar…und vergessen
Anton