Hallo!
Erstmal: JA, hohe Ströme sorgen dafür, daß eine LED mit der Zeit „abnutzt“, und dunkler wird. Meistens kommt es aber zum Totalausfall, was eher an der Elektronik liegt.
Dann zu dem Strom-Spannungs-Gedöns: Es wird immer wieder behauptet, daß LEDs ohne Strombegrenzung durchbrennen würden.
Die Sache ist aber etwas komplizierter.
Die Kennlinie einer 1W-LED sieht z.B. so aus (blau):
Bei 3,4V fließt ein Strom von 350mA. Man kann diese LED durchaus erstmal an ein Netzteil ohne Strombegrenzung hängen, welches 3,4V liefert. ABER: etwas mehr Spannung sorgt für einen deutlich höheren Strom. Bei 3,5V (3% mehr) sind es schon 400mA (14% mehr), und das kann die LED schon zerstören.
Schlimmer noch: Während sich der Widerstand von Metall mit zunehmender Temperatur vergrößert, verringert er sich bei Halbleitern! Wenn die LED auf Betriebstemperatur ist, hat sich die Kennlinie nach links verschoben (rot). Bei 3,4V fließen jetzt plötzlich 500mA, also 43% mehr. Das ist ziemlich schnell tödlich für die LED.
Daß Billig-Taschenlampen nicht durchbrennen, hängt eher damit zusammen, daß die LEDs eigentlich 3,4V ihren nominalen Strom hätten, die Batterien aber nur 3V liefern.