Haltet ihr die Gehälter von Top-Managern für gerechtfertigt?

Interessant. Worauf basiert denn Deine Kenntnis, welche Fähigkeiten „Manager“ denn auszeichnen.

Das verwundert mich umso mehr, da hierbei die notwendigen Qualifikationen viel weniger transparent sind.

Liegt Deine Einschätzung vielleicht daran, dass Du mehr mit Fußball als mit Wirtschaft vertraut bist?
Gerade Leute, die nichts mit Fußball am Hut haben, könnten sich sogar eher wundern, dass man überhaupt ohne jede qualifizierten Abschluss, nur durchs Ballspielen reich werden kann, geschweige denn Multimillionär.

Für wie gerechtfertigt hältst Du denn die Gehälter von Fußball-Managern im weiteren Sinne: Trainer, Sportdirektor, Vorstand?

Ciao, Allesquatsch

Ich weiß schon, dass sich die Frage zum Teil bereits durch die Realität beantwortet, da Unternehmen offensichtlich bereit sind, die entsprechenden Gehälter zu bezahlen, aber ich frage mich, ob sich das wirklich über Angebot und Nachfrage erklären lässt. Bei Top-Fußballern leuchtet mir das z.B. eher ein - denn da haben Vereine keine andere (Aus-)Wahl, wenn sie die allerbesten Spieler verpflichtent wollen. Die Fähigkeiten von Managern erscheinen mir da doch wesentlich austauschbarer.

Interessant. Worauf basiert denn Deine Kenntnis, welche Fähigkeiten „Manager“ denn auszeichnen.

Was für Fähigkeiten ???

Dazu empfehle ich einmal diese Lektüre:

und diese

Dazu:

Bei Top-Fußballern leuchtet mir das z.B. eher ein
Das verwundert mich umso mehr, da hierbei die notwendigen Qualifikationen viel weniger transparent sind.

Wieso ?? Da ist das doch megatransparent :smile:

Tore zählen und das der Verein weiter kommt.

Und das:

Gerade Leute, die nichts mit Fußball am Hut haben, könnten sich sogar eher wundern, dass man überhaupt ohne jede qualifizierten Abschluss, nur durchs Ballspielen reich werden kann, geschweige denn Multimillionär.

trifft es ja nun überhaupt nicht, oder sind für dich Leute mit einer Lehre alles Menschen 2.Klasse, nur weil sie keinen akademischen Grad haben ???

Ich glaube keiner von uns in der Position würde sagen „WAS? Sie wollen mir 10 Mio im Jahr zahlen? Nein, 250.000 reichen mir doch völlig!“. Also muss man da keine (Neid) Debatte anfangen. Wenn es Firmen gibt die sowas zahlen und Manager die sowas nehmen dann kann man da eben nichts machen.

Doch, zumindest die, die sich am nächsten Morgen noch im Spiegel anschauen wollen.

Da Geld nicht auf den Bäumen wächst, müssen die Millionen ja irgendwo herkommen.

Und in der Regel kommt das Geld von den MA einer Firma und von deren Kunden (also von uns allen).

Was hindert Dich dann daran, selbst so einen Top-Job zu haben?

Lass mich raten: Du bist entweder überqualifiziert oder ein zu guter Mensch :wink:

Nichts desto trotz bekommt der Fußballspieler -nicht nur in Deutschland- massiv zu viel Geld in den Rachen geschoben (und kriminelle Fußballmanager oder -funktionäre erst recht). Das Gehalt der Fußballer sollte auf 3000 Euro begrenzt werden und damit ist deren „Leistung“ schon deutlich überbezahlt.

Wie sagte VP so schön: Kann man denen nicht mal eine Penisverlängerung oder einen Führerschein spendieren …

Zur Rekapitulation: Der Fußballer an sich leistet nichts, außer ein Stück Schweinsleder in einen durch einen Holzpfostenrahmen markierten Bereich zu schießen oder wahlweise die Gegenseite davon abzuhalten. Und die Mehrheit der Fußballer schafft das noch nicht einmal an jedem Wochenende !

Fragen wir hier doch den einfachen Arbeiter, ob er auch den vollen Lohn bekommt, wenn er seinen Akkord nicht schafft?

Leistung (d.h eine Meisterausbildung oder ein Studium (beides abgeschlossen natürlich)) muss sich auch lohnen. Von daher muss es auch einen pekunären Unterschied zu Nicht-Studierten geben.


Allerdings darf man sehr wohl Unterschiede machen. BWL und VWL Studenten z.B. sind vergleichsweise dumm (Keinen Shitstorm bitte, das ist wirklich allgemein bekannt). Dummerweise meinen ebenso Dumme das diese die idealen Kandidaten für Managerpositionen wären (wahrscheinlich deshalb, damit keine Kandidaten gefunden werden, die ihre eigene Positionen gefährden).

Für Fußballer stand es da schon, für Manager - die in der Regel wirklich von nichts eine Ahnung haben, müssten auch 5000 Euro im Monat und ein paar Puffbesuche in Brasilien genug sein (Und ja Manager-Mädels: für euch lässt sich in Brasilien auch was finden, sogar gut bestückt und ausdauernd :stuck_out_tongue_winking_eye: )

… So, wollen wir nun noch weitere Berufsgruppen aufmischen … mir fielen da auf Anhieb noch ein paar überbezahlte Berufsgruppen ein …

Wie du schon richtig sagst, der Markt reguliert sich von selbst. Die Frage, die du hier stellst ist eine moralische, die vermutlich jeder am besten für sich selbst beantworten kann. Für mich sind Topgehälter oft schwer überzogen, vor allem was Prämien und Abfertigungen angeht (ist aber eben bloß meine persönliche Meinung).

Ja klar, aber wenn ein Unternehmen 650 Mio EUR Gewinn macht und seinem CEO 8 Mio Gehalt zahlt, wo ist dann das Problem?

Gibt es irgendein Gesetz welches jemandem verbietet Top-Manager zu werden? Guck dir doch mal den Werdegang des jetzigen VW Chefs an: „Nach dem Abitur in Ingolstadt absolvierte Müller zunächst eine Lehre als Werkzeugmacher bei Audi, um 1978[1] nach einem Informatikstudium an der Fachhochschule München als Diplom-Informatiker (FH)
erneut bei dem Autobauer in Ingolstadt einzusteigen. 1984 übernahm der
Nachwuchsmanager eine Führungsposition im EDV-Bereich. Danach wurden ihm
immer weiter reichende Planungsaufgaben übertragen. Von 1993 bis 1995
leitete Müller das Produktmanagement für den Audi A3, danach koordinierte er die Planung sämtlicher Baureihen der Marke.“ https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Müller_(Manager)

Der hat sich von ganz unten nach ganz oben hochgearbeitet. Was gibt es daran auszusetzen dass er heute gutes Gld verdient?

Moin.

Also mir leuchten eher hohe Managergehälter als hohe Fußballergehälter ein. Fußball ist ja ganz nett aber letztendlich völlig sinnfrei. Die Spitzeneinkommen von mehreren Millionen im Jahr für Firmeninhaber, Manager, Profisportler, Musiker, Schauspieler ect. halte ich grundsätzlich nicht für gerechtfertigt. Niemand kann so viel arbeiten, um das zu verdienen.

Gruß
Grin

Ja klar, aber wenn ein Unternehmen 650 Mio EUR Gewinn macht und seinem CEO 8 Mio Gehalt zahlt, wo ist dann das Problem?

Nun, wo kommt der Gewinn denn wohl her ?

Also die Bude

dir doch mal den Werdegang des jetzigen VW Chefs

lassen wir mal gaanz weit draußen vor. Wer auf Konzernkosten das Bordell bezahlt bekommt aber einem Hartz -IV Empfänger denselben großzügig für 1,67 € einmal im Monat in den Regelsatz einrechnet.
dafür gibt es nicht mal ein Kondom im Puff.

Was gibt es daran auszusetzen dass er heute gutes Geld verdient?

Es geht nicht um die Person des Herrn Müller, sondern generell um Managergehälter un die stehen nun einmal in keinem Verhältnis mehr zur Arbeit.

Was will ein Mensch (egal ob Müller ,Meier, Schulze ) mit
monatlich 666.667,- € ?

Manager werden gut bezahlt, wenn sie den Besitzer der Firmen dieses Geld wert.
Fußballer werden gut bezahlt, wenn sie den Konsumenten dies Wert sind.
Erfinder / Firmengründer werden gut bezahlt, wenn die Konsumenten das Produkt nachfragen.

Hier wird „eigenes“ bzw. selbt eingespieltes Geld verteilt. Ob das bei Rechtsanwälten, Notaren, Gutachtern und teilweise auch Bankmanagern auch so ist, darüber lässt sich streiten.

Gruß
achim

Bei Großunternehmen, wo es um Prestige, Gewinn und hohe Verantwortung geht, sind hohe Gehälter gerechtfertigt. Der Lohn bei Fußballern hängt auch mit der medialen Wirkung dem breiten Interesse der Bevölkerung zusammen und nur einige auserwählte Spieler gehören zum Kreis der Weltklassekicker!

Es kommt auf das Unternehmen und die Verantwortungsbereich an! Bei großen Konzernen sind solche Summen mehr als gerechtfertigt.

Angebot und Nachfrage sind nur ein Aspekt. Es gibt noch zwei weitere. Jeder Top-Manager macht Zielvereinbarungen mit den wichtigsten Entscheidungsträgern des Unternehmens (den Eigentümern). Über diese Zielvereinbarungen dringt so gut wie gar nichts an die Öffentlichkeit, sie sind aber das entscheidende Beurteilungskriterium für die Leistung. Darin kann zum Beispiel stehen, den Verlust um 10 Prozent senken. Nach außen erscheint das dann als schlechte Leistung, weil das Unternehmen immer noch Verluste macht. Mit anderen Worten: Ohne die Strategie zu kennen, kann man praktisch gar nichts über die Leistung eines Managers sagen - eben nur Spekulieren; und das ist ein „gefundenes Fressen“ für mache Politiker und Journalisten, zumal die Zahlen, auf die es ankommt, in der Öffentlichkeit unbekannt sind.
Der andere ist das Anreizsystem. Wenn ein Facharbeiter ein bestimmtes Gehalt bekommt und das Unternehmen 10 Hierarchie-Ebenen hat, „muss“ man jeder Hierarchieebene mehr bezahlen. Die kritische Frage ist nur, wie viel mehr. Wäre der Mindestlohn zum Beispiel bei 30 Euro mit Arbeitsplatzgarantie, hätten nur wenige Leute einen Anreiz, sich zu qualifizieren. Schwarzarbeit ist in vielen Fällen ohnehin attraktiver als eine Lehre zu machen oder zu studieren (weiß ich aus eigener Erfahrung).