Hamburger aus den 50iger Jahren gesucht

Hallo,

zur Recherche für einen Roman suche ich Frauen und Männer, die in den 50iger Jahren in Hamburg gelebt haben und Lust haben, mir ein wenig über die Gesinnung in dieser Zeit zu erzählen oder mir schildern können, wie sich der Wiederaufbau in Hamburg vollzogen hatte. Besonders interessant sind für mich Personen, die damals im „heiratsfähigen“ Alter waren, aber natürlich auch alle anderen Altersgruppen. In einigen Altenheimen habe ich schon angefragt, leider mit wenig Erfolg. Hat jemand eine Idee, wo bzw. wie ich findig werden könnte?

Vielen Dank
Sympathie

Hallo Sympathie,

fündig werden könntest du auch, wenn du nach Arbeitskreisen für Geschichte suchst.
Es gibt Freizeithistoriker, die sich im Bereich der Erwachsenenbildung (Volkshochschulen, Bildungswerke) z.B. mit Stadtgeschichte, Vereinsgeschichte, Firmengeschichte … befassen.

Freundliche Grüße
rotmarder

Hamburger aus den fünfziger Jahren - ob die noch genießbar sind…?
SCNR

HAllo manch einer ist selbst Hobbyhistoriker, wie schon erwähnt wurde, frag doch also auch mal im Staatsarchiv HH ob du da eine Aushang machen darfst, um Leute zu suchen oder einen Flyer auslegen darfst.
Vielleicht auch noch im Landesarchiv Schleswig, denn manche Teile Hamburgs waren da noch Schleswig Holsteinisch (Altona)

Ausserdem worum geht es dir genau? Ich arbeite auch grad an einem Typen, der 1957 nach HH kam, da kann ich die Augen aufhalten wenn ich was passendes finde. Ich schau mir allerdings eher das GEsundheitswesen an, ist evt nicht ganz das was dir so vorschwebt.
Gruß Susanne

Hallo Rotmarder,

das ist ein guter Tipp - vielen Dank.

Freundliche Grüße
Sympathie

Hallo Susanne,

vielen Dank für den Tipp mit dem Aushang, das werde ich mal probieren. Mein Roman beginnt Ende der 50iger Jahre und spielt in Hamburg. Die Thematik bezieht sich auf die Rolle der Frau. 1958 wurde das Gehorsamkeitsgesetz durch das Gleichstellungsgesetz abgelöst. Obwohl das neue Gesetz der Frau mehr Rechte einräumte, schien die Politik und die Gesellschaft die Frau an Haushalt und Kinder binden zu wollen - mit Erfolg, denn in kaum einer anderen Zeit waren die Heirats- und Geburtenraten so hoch und die Scheidungsraten so niedrig wie Ende der 50iger und Anfang der 60iger Jahre. Wieso war der Wunsch nach dem Hausfrauendasein so groß? Über diese Gesinnung würde ich gern mehr erfahren.

Viele Grüße
Sympathie

HAllo, ahhh, na damit kann ich nicht so dienen, mein Typ war ewiger Junggeselle…
Aber demnach suchst du vermutlich auch eher Hamburgerinnen, was die Verwechslungsgefahr mit der bekannten Fleischartigen Masse in Pappbrötchen auch gleich minimiert :wink:
Aber bis du dir da so sicher, dass das nicht anderswo auch so war. Vielleicht kannst du zu den Beweggründen, weshalb sich die Damen zu Heim und Herd hingezogen fühlten, auch in anderen größeren Städten erfragen (Ländlicher Bereich wäre vermutlich noch was anderes, da dort die Frauen meist mitarbeiteten auf dem gemeinsamen Hof) und es dann auf Hamburg beziehen. Nur damit du mehr Zeitzeuginnen hast. DAmit gehen natürlich die Hmburgtypischen Anekdötchen flöten, die man auch für so einen Roman gebrauchen kann, aber ansonsten hört sich das nach einen spannenden Projekt an. Frag doch auch ruhig im Stadtarchiv danach, ob sie dir mit Akten oä dazu aushelfen können, zB. Statistiken, wie sich die Zahl der arbeitenden Frauen entwickelte, ZEitungsartikel, evtl haben die ja auch von den großen Hamburger Verlagshäusern Exemplare damaliger Frauenzeitschriften (Constanze war damalige Vorgängerin der Brigitte) oder wissen zumindest wo du die einsehen kannst. Oh und da kann ich dann doch evtl mit helfen, mein Prof. Küntscher der 1957 ins Hafenkrankenhaus HH kam, hatte die OSteotomie durch seinen Marknagel und eine spezielle oszillierende Säge, durch die der Knochen von innen heraus durchsägt werden konnte, revolutioniert und geisterte dann durch die Presse als „Retter der langen Mädchen“, da man dadurch eine Beinverkürzung oder auch VErlängerung durchführen konnte, durch die die Damen eine heiratsfähige Größe erzielen konnten. Das war allerdings schon eher in den 60ger Jahren, so ab 1965. Wie gesagt in der Constanze, in Quick und Stern gab es damals Artikel darüber, vermutlich auch in den Tageszeitungen von HH.
Eigentlich war die Technik dazu da um Verwachsungen auszugleichen, aber das war für die Presse wohl nicht spannend genug. Von bis zu 12 cm Verkürzungen und bis 2,5 cm Verlängerungen hab ich Zeitungsartikel gesehen.
Also wenn du da Bedarf hast drüber zu reden…aber dann lieber offline per Mail, will ja nicht alles vorher öffentlich breittreten.

Gruß Susanne

Gruß Susanne

Hallo Susanne,

ich habe Dir, da off topic, eine Mail dazu geschrieben.

Schöne Grüße
Ann