Hand in Hand gegen Rassismus

Ich möchte zwar keine Diskussion um Zahlen anfangen, da man die genaue Zahl nie ermitteln können wird. Richtig ist aber, dass die Veranstalter von 40.000 Menschen in mehreren Städten sprachen, wobei diese Zahl sehr optimistisch zu sein scheint. In Bochum sollen es laut den Veranstaltern 8.500 Menschen gewesen sein. Die Polizei spricht dagegen nur von 4.000 Teilnehmern.

Es dürften also in Deutschland, groß geschätzt, 20.000 bis 40.000 Teilnehmer gewesen sein. Und das, obwohl so viele Organisationen zu der Demonstration in verschiedenen Städten aufgerufen haben. Hier sind sie alle aufgelistet: DGB. Neben den beiden großen Kirchen also auch die Gewerkschaften, Sozialverbände, Migrantenverbände, der Zentralrat der Muslime und andere. Auf den Bildern habe ich - rein subjektiv - fast nur Leute entdeckt, auf die das typische Klischee passt. In Zusammenhang mit der nicht unbedingt auffälligen Zahl an Teilnehmern scheint man also das Ziel einer Mobilisierung breiter Bevölkerungsschichten verfehlt zu haben.

Könnte das auch daran liegen, dass man hier mehrere Themen vermischt? Laut DGB hätten die Veranstaltungen unter dem Motto „Hand in Hand gegen Rassismus“ gestanden. Nur, warum gab es so viele „Refugees welcome“-Botschaften? Warum war man gegen Abschiebungen? Offene Grenzen und der Verzicht auf Abschiebungen sind doch nicht gleiche wie der Kampf gegen Rassismus. Kann nicht auch jemand, der gegen Rassismus eintritt, gegen die unbeherrschte Zuwanderung und für die Rückkehr einer nationalen Grenzsicherung und die Intensivierung der Rückführungsbemühungen sein?

Können Kirchen, Sozialverbände oder Gewerkschaften noch auf einen breiten Rückhalt in der Bevölkerung vertrauen, wenn sie diese Dinge ständig in einen Topf werden?

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Das die überwiegend doch sehr linkslastigen Veranstalter gerne Wunschzahlen verbreiten, ist doch schon seit längerem bekannt. Realistischer sollte man dann doch die Einschätzung der relativ neutralen Polizei werten.

Natürlich hat man es verfehlt. Es konnte auch nur verfehlt werden, da es nicht die Ansicht der breiten Öffentlichkeit darstellt.

Völlig richtig. Diese Tatsachen sind aber eben noch nicht in den Köpfen der Teilnehmer angekommen. Berechtigte Abschiebungen haben mal Garnichts mit Rassismus gemein. Gerne dienen sie aber um diesen zu propagieren.

Nein.

Das ist doch meistens bei Demonstrationen üblich, egal wofür oder wogegen. Die Veranstalter nennen eine höere Zahl, die Polizei eine niedrigere. Die tatsächliche Zahl liegt wohl irgendwo in der Mitte.

Ich gebe dir Recht. Aber gerade bei solchen Veranstaltungen, wie die hier beschriebenen, wird oftmals krampfhaft versucht maßlos zu übertreiben um eine geschönte Wahrnehmung zu implizieren.

Definitiv JA.

Es gibt aber einige Leute, die bereits die Fragestellung nach einer Aufenthaltsberechtigung als rassistischen Exzess betrachten. Odier die pure Existenz eines Staates.

Hängt davon ab, was Du unter breitem Rückhalt verstehst und wie weit dieser gehen soll.

Nein!

Jemand der gegen „unbeherrschte“ Zuwanderung ist, votiert auch per se für Grenzschließungen und die Intensivierung von Rückführungsmaßnahmen. Ferner ist derjenige auch ausländer-, schwulen- und (selbstverständlich) auch frauenfeindlich. Andere Religionen wie der Islam, der jüdische Glaube, die Klimasekte oder der Glaube ans langsame Fahren auf Autobahnen sind ihm ebenfalls ein Dorn im Auge. Fahrradfahrer, Elektroautos, EU und Griechenland gehören verboten. Und derjenige ist selbstverständlich männlich, weiß, „Cisgender“ (obwohl er „Gendermainstreaming“ als Pseudowissenschaft komplett ablehnt), mittleren Alters und aus einer bildungsfernen Schicht (also „struppeldoof“)!

>> „Angry White Men“ <<

Das Ganze mal differenziert zu betrachten, bekommen die „Sozen“ doch gar nicht auf die Kette, da es deren „Kampf gegen Rechts“ zu sehr „verkomplizieren“ würde!

Gruß Oberberger

„Der Sozi ist nicht grundsätzlich dumm, er hat nur sehr viel Pech beim nachdenken…“ (Alfred Tetzlaff)

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YMMD :joy:

Beinahe hätte ich mich eingenässt vor Lachen.

Zur gefälligen Kenntnisnahme

und eine kleine Antwort https://magazin.spiegel.de/digital/index_SP.html#SP/2014/38/129211287

Hallo Ultra,

so sehr Unrecht hast Du nicht. Die Veranstalter werben einerseits um ein erweitertes öffentliches Vertrauen. Andererseits scheint ihnen daran zu liegen sich untereinander abzugrenzen indem eigene Positionen zusätzlich mit eingebracht werden. Stört mich zwar aber nicht entscheidend. Wer gegen Rassismus ist sollte das zusammen mit denen in jedem Fall tun, die das auch tun und mitziehen. FCKNZs.

Gruß mki

Oh nein! - Möglicherweise bin ich „Dandy-konservativ“… :scream:

Hallo,

ich war am Samstag in Bochum.

Wenn man diejenigen abzieht, die sich spontan in die Menschenkette eingereiht haben, weil diese sich vor ihrer Nase gebildet hat, bleiben wohl maximal 2000 Leute über.

Gruß
Tycoon

Glaube ich dir ungesehen. Da gab es doch auch mal einen Film mit James Dean. Glaube der Titel war: „Denn sie wissen nicht was sie tun“. In diesem Sinne…