Handel mit Frsich und Frostfleisch

Hallo liebe w-w-w user,

ich interessiere mich für den Handel mit Frisch- und Frostfleisch, genauer gesagt Tierische Nebenerzeugnisse (Pansen, Knorpel, Innereien, etc.) zur Fütterung von Hunden und Katzen. Ich beschäftige mich noch nicht sehr lange mit dem Thema merke aber bereits jetzt, dass es nicht ganz einfach ist. Ich habe mich an die IHK, die Behörde und das Veterinäramt gewandt und wurde auf bestimmte Verordnungen und Rechtsgrundlagen verwiesen. Das habe ich mir auch durchgelesen aber wie man es kennt, dass meiste ist nur bla bla und hilft mir nicht weiter. Ich weiss jetzt, dass es genaue Richtlinien für die Lagerung und Präsentation, sowie die Entsorgung und Weiterverarbeitung gibt, nur leider weiss ich immer noch nicht was das konkret bedeutet, auf was muss ich achten, muss ein bestimmter Kühlgrad eingehalten werden, sicherlich, aber welcher. Wie lange darf ich frisches Fleisch in der Frischeteheke lagern und darf ich es wieder einfrieren, wann muss ich es entsorgen, wie muss ich es kennzeichnen, was muss ich beachten, wenn ich einen Fleischmix machen möchte, darf ich das überhaupt, all diese Fragen werden nicht beantworte, aber ich bin mir ganz sicher, dass es dafür genaue Regularien gibt, nur wo finde ich sie? Was mir auch nicht in den Kopf geht, ist das die Behörden von mir erstmal den Standort meines Ladens habe möchte, den gibt es aber noch gar nicht, ich miete doch keinen Laden, womöglich noch mit Mietbindung um dann festzustellen, dass er gar nicht die benötigten Vorraussetzungen besitz. Für mich ist das den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Habt Ihr damit Erfahrungen, hat vielleicht einer von euch eine Fleischerei und kann mir da weiterhelfen. Ich weiss im Moment nicht so recht wie ich die Sache jetzt am klügsten angehen soll. Ich bin für jede Idee dankbar

ich interessiere mich für den Handel mit Frisch- und
Frostfleisch, genauer gesagt Tierische Nebenerzeugnisse
(Pansen, Knorpel, Innereien, etc.) zur Fütterung von Hunden
und Katzen.

Da gibt es die „großen“ Mitbewerber, nicht nur die Lebensmitteldiscounter, sondern auch die Filialisten, die in jeder größeren Stadt eine Filiale unterhalten mit bis zu 3000 Akrtikel für Hund, Katze und Co.

Ich bin Besitzer einer Seberian Husky-Hündin und beziehe Futter aus dem Internet und käme nicht auf die Idee, Frischfleisch für meinen Hund in einem „Laden“ zu kaufen, da das Vorurteil, dass es sich um „minderwertiges“ ggf. „vergiftetes“ Fleisch handelt, einfach zu groß ist.
Zudem gibt es unterschiedliche „Vertriebsstrukturen“ vom Hersteller zum Abnehmer direkt bis zu „kostenlosen Fresspäckchen“ von Einzelunternehmern, die mit ihrem Verkaufswagen „Hausverkostungen“ vornehmen.
Da ist ein knüppelharter Wettbewerb und die weniger zahlreichen Hundebesitzer, die Premiumfleisch für ihre Hunde kaufen, kaufen auf der Basis des Vertrauens und der Empfehlung.

Sich hier selbstständig zu machen, ohne fachliches Wissen oder Hintergründe, welche ja nicht vorliegen, denn sonst würden die Fragen ja hier nicht gestellt werden, halte ich für absolut gefährlich; ein evtl. Eigenkapital von ca. 30.T€ wären wohl nach 6-8 Monaten
verbrannt.
Insoweit gehe ich auf die untenstehenden Fragen nicht mehr ein.

I

Lieber Nichttechniker,
danke für deine Antwort.
Ich habe selber bis vor kurzem mein Fleisch von einem Onlineshop erhalten. Dies stellte mich immer wieder vor Probleme, die dazu geführt haben, dass ich mein Fleisch jetzt nur noch direkt in einem Shop kaufe. Die Probleme waren unter anderem hohe Versandkosten, dazu kommt dass die Lieferung des Paketes immer dann statt fand wenn ich mich auf der Arbeit befand, also werden die Pakete bei Nachbar abgegeben oder einfach wieder mitgenommen. Wenn diese bei Nachbar abgegeben wurden, war das für mich auch problematisch, da ich ein 30KG nicht tragen kann, also musste ich bei meinen Nachbar alles in kleine Tüten umpacken. Natürlich kann man das machen, aber es ist einfach nervig und da ich mit mehreren Hundebesitzern gesprochen habe weiß ich, dass es nicht nur mir so geht. Wenn das Paket wieder mitgenommen wurde und am nächsten Tag wieder nicht angeliefert werden konnte und am nächsten Tag auch nicht und den danach auch nicht, kann ich das ganze Fleisch in die Tonne kloppen, da es mittlerweile aufgetaut war, das waren dann 100€ für nichts und mein Hund hat nichts zu fressen. Auch ist die Lagerung von großen Mengen ist nicht für jeden so einfach zu realisieren. Natürlich könnte ich bei Fressnapf oder im Futterhaus kaufen, jedoch reicht mir hier die Auswahl an Fleisch einfach nicht, auch Knochen, Knorpel, Innereien usw. fehlt in den meistens Geschäften oder sind nur in kleiner Auswahl vorhanden. Ich selber finde es immer wichtig, dass man zu einem Produkt auch eine gute Beratung bekommt, das ist in einem online Shop schwierig und da die Auswahl hier meist sehr groß ist, ist ein Anfänger auch einfach reizüberflutet oder überfordert. Auf deine Aussage über meine Mangelnden Kenntnisse gehe ich jetzt mal nicht weiter ein, denn schließlich kenne wir uns nicht und somit kannst du hierüber auch keine Aussage treffen :wink: Ich weiss natürlich wie ich mein Fleisch zuhause lagern muss/kann, jedoch wird es sicherlich genaue Bestimmungen darüber geben wie dies in einem Geschäft zu erfolgen hat. Auch schmeiße ich zuhause das Fleisch einfach in den Müll, wenn damit etwas nicht stimmt, dass ist im großen Stil aber nicht erlaubt. Das die Konkurrenz groß ist, ist mir natürlich selber bewusst, allerdings habe ich hier schon ein paar Ideen, auf die ich verständlicherweise nicht weiter eingehen werde, wie man sich vielleicht von anderen abheben könnte, ob das klappt wird sich dann zeigen. Ich denke das man nicht alles zu 100 % wissen muss/kann, es deswegen gar nicht erst zu versuchen, finde ich den falschen Weg, Aber da sind die Menschen nun mal verschieden und wenn es für dich richtig ist, ist das ok, aber ich lebe nach der Devise wer nicht wagt der nicht gewinnt und damit bin ich bis jetzt sehr gut gefahren.
Schade, dass du nicht auf meine eigentliche Frage eingegangen bist

Hallo!

ich interessiere mich für den Handel mit Frisch- und
Frostfleisch, genauer gesagt Tierische Nebenerzeugnisse
(Pansen, Knorpel, Innereien, etc.) zur Fütterung von Hunden
und Katzen.

Habt Ihr damit Erfahrungen…

Oh ja. Und zwar als langjähriger Halter/Diener eines Dackels. Fiete hieß er und rührte sein Lebtag kein Fertigfutter an - 17 Jahre lang keinen Bissen Dosenfutter. Lieber hungerte er. War gar kein Problem, nachdem wir uns an den Geruch beim Pansenkochen gewöhnt und sich der Fleischer ein paar Straßen weiter darauf eingerichtet hatte, jeden Sonnabend geeignete Ware bereit zu halten. Das ist ein typisches Stammkundengeschäft und beim Auftauchen der immer gleichen, dem Verkaufspersonal bekannten Gesichter wird schon die vorbereitete Plastiktüte aus dem Kühlfach geholt.

Jetzt zum Geschäftlichen: Onlinehandel mit Frischfleisch ist eine Schnapsidee, weil es nicht akzeptabel ist, Verderbliches tagelang ungekühlt durch die Gegend zu karren. Wer deshalb auf die Idee kommt, einen stationären Handel zu eröffnen, begibt sich in eine schwierige Wettbewerbssituation. Ob für menschlichen oder tierischen Verzehr, ist im Grunde egal, denn in beiden Fällen darf nichts verkeimen und verschimmeln. Ohne auf einschlägige Vorschriften - die ich gar nicht kenne - einzugehen, kann es in der praktischen Umsetzung hinsichtlich Hygiene und Kühlung keine gravierenden Unterschiede zwischen Fleischwaren für menschlichen und tierischen Verzehr geben. In beiden Fällen braucht man einen Kühlraum und das Geschäftslokal ist gefliest mit Ausstattung aus rostfreiem Stahl, Steingut und Glas.

Man treibt also ähnlichen Aufwand wie eine normale Fleischerei, hat aber die kleinere Kundenklientel und die geringwertigere Ware, die beim Fleischer ohnehin anfällt, der Tiernahrungshändler aber kaufen muss. Beim Tiernahrungshändler kann man nicht seinen Bedarf an Wurst und Schnitzel decken, aber der ortsansässige Fleischer kann problemlos neben Wurst und Schnitzeln auch die Tiernahrung verkaufen - und macht es auch.

Natürlich sind weitere Dienstleistungen denkbar, etwa Anlieferung bereits gekochter, portionierter und gefrorener Sachen. Um dabei aber Geld zu verdienen, muss aus dem sonst billigen Pansen eine teure Ware werden, für die es im regionalen Umfeld nur einen sehr begrenzten Kundenkreis gibt.

Heißt unter dem Strich: Die Geschäftsidee wird vorhersehbar nicht tragfähig sein.

Gruß
Wolfgang

Moin

Hast du es schon mal bei der Berufsgenossenschaft oder direkt beim Gewerbeaufsichtsamt versucht? Das würde dich ja entsprechend auch später kontrollieren. Die wissen also ganz genau, worum es geht und was zu beachten ist.

Ob du jedoch genug Kunden akquirieren kannst steht auf einem anderen Blatt.
Frisches Tierfutter ist für die meisten Halter wohl eher eine Frage des langfristig aufgebauten Vertrauens und der Mundpropaganda.

Hier bei uns gibt es das Frischfutter in großer Auswahl z.B. direkt und superfrisch beim Schlachthof. Alternativ auch bereits gefroren, getrocknet oder zum selber trocknen in bereit stehenden Trockenöfen zu sehr günstigen Preisen. Da würde kaum einer per Versand bestellen.

mfg