Handgelenkspiegelung

Hallo zusammen,

hatte gestern einen Termin in der BG Klinik in Tübingen; wer kann zu dieser Klinik denn schon mal Erfahrungsberichte liefern!?!?! Nach 5 Stunden Wartezeit trotz Termin war ich doch etwas irritiert!

Nun ja, ich habe seit etwa 8 Monaten Schmerzen im rechten Handgelenk, die kamen quasi über Nacht, ohne äußerliche Einflüsse! Beim morgendlichen Aufstehen hat mein HG einfach mal beschlossen, ab jetzt weh zu tun! Anfangs ging es, mittlerweile tut es permanent bei jeglicher Bewegung weh. Eingeschränkt ist die Bewegung nicht, es funktioniert noch alles, aber wie gesagt, unter Schmerzen eben! Röntgen, Kernspinn, Spritzen und Schienentherapie haben bisher nix gebracht! Nun wurde mir zu einer HG-Spiegelung geraten. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann was dazu sagen? Wie lange ist man hinterher krank?? Wäre super, wenn Ihr mir da ein paar Infos hättet!

Liebe Grüße,
Sonja

Hallo!

Soweit ich weiß, ist der Ruf der BG-Klinik nicht schlecht… ist halt auch eine Unfallklinik, vielleicht deshalb die langen Wartezeiten.

Im allgemeinen sind Gelenkspiegelungen nicht sehr belastend, denke, daß dies auch auf das Handgelenk zutrifft.

Arbeitest Du viel am Computer, zum Beispiel mit der Maus? Vielleicht liegt ja hier irgendeine Fehlbelastung vor?

Gute Besserung jedenfalls,

Peter

Hallo Peter,
danke erstmal! Ja, ich arbeite am PC, aber vorwiegend mit der Tastatur! Und da arbeite ich auch nicht anders, als schon seit 10 Jahren! Der „Winkel“, den mein Handgelenk beim Arbeiten einnimmt, ist sogar noch eine der angenehmeren Positionen, die fast gar nicht schmerzt! Am schlimmsten ist es bei Belastung, wenn ich z.B. etwas ziehen oder drücken muss, oder das Handgelenk zu sehr drehe. Das schlimmste war, als ich auf meiner Geburtstagsfeier dieses Jahr keinen Caipirinha selber machen konnte, weil ich das Zerstoßen der Limetten mit dem Zucker nicht mehr ausgehalten habe vor Schmerz!

Na, dann lass ich mich mal überraschen, was die dann da so finden!

Viele Grüße,
Sonja

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

hatte auch von heute auf morgen die widerlichsten Schmerzen in der Hand, erst rechts, dann links, dann wieder rechts. War 10 Tage krankgeschrieben, habe CT und Untersuchungen beim Hausarzt, Chirurgen, Krankenhaus hinter mir.

Im CT wurden Entzündungsherde gefunden, und zwar beim Daumengrundgelenk und an einer weiteren Stelle (Terminus nicht mehr bekannt).

Empfohlen wurde Ruhigstellung. Hatte auch einen entsprechenden Verband. Ist aber von selbst weg gegangen, dauerte ca. 4 Wochen.

Was es war ? Keine Ahnung :frowning:

Geht bei Dir vielleicht auch so weg.

Alles Gute,

Andreas

Hallo Sonja,

eine Arthroskopie im Handgelenk ist deutlich schwieriger als z.B. im Knie. Der Grund ist die hohe Komplexität des Handgelenkes mit sehr beengten Räumen. Deshalb werden sehr dünne Optiken benutzt. Wie bei jeder Arthroskopie (und hier eben insbesondere) tritt eine Reizreaktion des Gelenkes auf, die in Form einer Schwellung eintreten kann. Als Nachsorge solltest Du die Hand möglichst hoch lagern bzw. nicht hängen lassen und kühlen. Mitunter kann man noch ein Analgetikum/Antiphlogistikum verschreiben, das eine abschwellende Wirkung hat.
Zur Ursache ist es natürlich schwer, etwas zu sagen. Möglicherweise liegt ein Defekt des Discus vor, es kann eine ligamentäre Ursache haben, denkbar wäre auch eine Lunatum-Malazie. Dies ist alles aber Spekulation. Im Allgemeinen geht die Untersuchung relativ atraumatisch vonstatten.
Ein paar Links:

http://www.handservice.it/dt/Die-Arthroskopie.html
http://www.prosquill.com/schwerpunkte/athro_handgele…

Gruß, Jürgen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Jürgen!

Zur Ursache ist es natürlich schwer, etwas zu sagen.
Möglicherweise liegt ein Defekt des Discus vor, es kann eine
ligamentäre Ursache haben, denkbar wäre auch eine
Lunatum-Malazie.

Mit welcher Wahrscheinlichkeit und Diagnose-Sicherheit wären diese Ursachen auch im bereits durchgeführten MRT erkennbar?

Gruß Peter

Hallo Peter,

für die Wahrscheinlichkeitsberechnung gibt es Medizinstatistiker… :smile:
Ich kann keine genauen Angaben machen, aber es passiert (leider) hin und wieder, dass sich Gefügestörungen nicht im MRT so darstellen, wie sie dann bei der Arthroskopie erscheinen. Entscheidende Faktoren sind hier u.a. die Feldstärke des Gerätes (0,5 Tesla liefert zum Beispiel ziemlich schlechte Bilder) sowie natürlich auch die auch die Erfahrung des Radiologen. Nach unseren Erfahrungen (ist Dir sicher auch schon vorgekommen) gibt es erstaunlich häufig Sekundär-Traumata nach durchgeführter MRT, also entweder durch Unvernunft des Pat. (ich will hier direkt klarstellen, dass ich dies hier in diesem Fall keinesfalls unterstelle) oder erneutes Unfallereignis.
Man könnte z.B. noch eine Arthrographie durchführen, um eine Kapselverletzung auszuschließen.
Generell muß man aber sagen, dass sich Knorpelläsionen im T1- und T2-gewichteten MRT und der sog. STIR-Sequenz gut abgrenzen lassen.

Gruß, Jürgen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Andreas,
Danke für die Info! Mir tut ja nicht die Hand weh, sondern nur das Handgelenk!! Entzündungen werden ausgeschlossen, da ich bereits Spritzen bekommen habe und die nur 3 Tage anhielten! Das war ein Entzündungs- und Schmerzmittel; mein Arzt meinte, wenn es eine Kapselentzündung oder so wäre, hätten die Schmerzen nach den Spritzen vollständig weg sein müssen! Und die 4 Wochen sind bei mir seit 8 Monaten überschritten!

Grüßle,
Sonja

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Jürgen und Peter,

klingt ja richtig fachchinesisch, was Ihr da von Euch gebt! Vielen Dank für die Tipps und Infos!! Also wie gesagt, im Röntgen (bei 3 verschiedenen Ärzten) und im MRT war ABSOLUT nix zu sehen, alles heile! Ich hatte vor 2 Jahren einen Snowboardunfall, bei dem ich aus voller Fahrt mit ganzem Körpereinsatz auf das Handgelenk gefallen bin. Das war dann ziemlich gut geprellt und hat auch gut 2 Monate weh getan, zwischendrinn mehrmals die Farbe gewechselt!! Aber danach war echt Ruhe bis zu diesem Ostern! Nach dem Sturz war auch Ruhigstellung für 2 Wochen verordnet, an die ich mich auch gehalten hatte! Sicherheitshalber wurde nach Abschwellen nochmals geröngt, um Brüche der winzigsten Knöchelchen /Kahnbein etc.) sicher auszuschließen! Die Schmerzen kamen an Ostern wieder ganz plötzlich, ich hatte weder einen erneuten Sturz (habe nach dem Snowboardunfall auch aufgehört mit Boarden) noch sonstige außergewöhnliche Belastungen des Handgelenks! Kam ganz pötzlich während einer Probefahrt mit neuem Fahrrad, aber nicht beim Fahren auf holpriger Strecke, einfach auf Asphalt.
Da die Prellung damals abgeheilt war und Brüche ausgeschlossen waren, vermuten die Ärzte da auch keinen Zusammenhang!

Naja, we´ll see!

Vielen Dank auch an alle anderen Tipps,
liebe Grüße,
Sonja

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

…etwas spezifischer…
Hallo Peter,

um noch mal genau auf Deine Frage einzugehen:
-Lunatum-Malazie (halte ich für am unwahrscheinlichsten) sieht man sofort
-discogene- und ligamentäre Pathologie ist u.a aus den unten angegebenen Gründen schwieriger. Die inter-ossären Ligamente der Handwurzelknochen sind ja so winzig, dass eine Diagnose hier deutlich erschwert ist

Gruß, Jürgen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]