Hallo!
Nur muss die Druckluft irgendwie verwendet werden, um den Sand anzusaugen.
Oder ich brauche eine Pumpe, die Sand verträgt.
Ansaugen wird nichts, statt dessen wird der Sand im Luftstrom mitgerissen - eine verschleiß- und wartungsintensive Angelegenheit.
Sand ist für Pumpen ein schwieriges Medium. Man kann eine Förderschnecke benutzen und für sehr feinen Sand (Pulver) und kleine Mengen wäre eine Schlauchpumpe geeignet. Ist aber für größere Mengen und körnig-abrasives Material nicht in den Griff zu bekommen. Außerdem wirft man mit einer eigentlich für Dosierzwecke vorgesehenen Schlauchpumpe Geld und Perlen vor die Säue. Zudem braucht man für Pumpe/ Förderschnecke/ Kompressor irgendeine Energieversorgung nebst Kabel/Schläuchen. Scheint mir alles unpassend, viel zu aufwändig, kostspielig und unzuverlässig zu sein.
Ich hab noch nicht begriffen/mitbekommen, wie die Anwendung aussieht. Das Problem wird gar keines sein, aber man braucht präzise Angaben. Um welche abzufüllenden Mengen geht es (bitte möglichst genau)? Was hat man sich unter einer Tasche vorzustellen, in der du transportieren willst … Aktentasche, Hemdtasche, irgendwas auf einem Bahncontainer…? Pumpen, Kompressor, Förderschnecken und Zubehör werden etliche kg auf die Waage bringen und nicht ganz billig sein. Sowas kann man sich vielleicht als Rucksack umschnallen, aber ansonsten nicht mitschleppen. Der eine oder andere Tausender ist für professionelles, beruflich eingesetztes Material schnell beisammen. Billiges Bastlerzeug ist sofort hinüber.
In aller Regel sind die simpelsten Lösungen in der Praxis am tauglichsten, also nichts mit komplizierter, anfälliger Technik, Energieversorgung, Wartungsaufwand etc. .
Ich muß gelegentlich mit sackweise angelieferten Strahlmitteln für meine Glasperlen-/Sandstrahlanlage umgehen. Das Material ist sehr fein, es fließt regelrecht. Zudem ist es nicht ganz billig, man kippt es jedenfalls nicht in die Gegend, sondern sieht zu, daß nichts verloren geht und keine Verunreinigungen hinein gelangen.
Zum Umgang mit dem Strahlmittel ergab sich im Laufe der Zeit eine simple Lösung:
Der Sackinhalt wird in eine Kunststoffkiste umgefüllt. In einer Ecke am Boden der Kunststoffkiste sitzt ein Schlauchanschluß aus Messing (eingeklebt). Am Schlauchanschluß steckt ein Stück weicher Silikonschlauch, nach unten verschlossen mit einer simplen Schlauchklemme. Die Kiste samt Strahlmittel steht auf einem Klappgestell ähnlich einem Campinghocker. Mit einem Griff ist die Schlauchklemme gelöst und man kann Strahlgranulat zapfen. Hat man genug gezapft, wird die Schlauchklemme geschlossen. Die handelsübliche Kunststoffkiste ist oben mit einem Deckel verschlossen, damit das Strahlmittel nicht verdreckt.
Statt den Sachinhalt in die Kiste umzufüllen, kann man auch den Sack einfach in die Kiste stellen/legen, anstechen und den Inhalt dann wie oben beschrieben durch den Silikonschlauch laufen lassen.
So funktioniert es klaglos seit vielen Jahren. Jede Art von Technik mit bewegten Teilen und viel Klimbim hätte schon etliche Male ihren Geist aufgegeben. Taugt bei Sand und anderen harten, körnigen Stoffen alles nichts.
Gruß
Wolfgang