Welche Bedeutung kommt einem Handschlag/Hände schütteln von seitens der Frau zu, die einem Mann aus der Gruppe zum Geburtstag gratuliert?
Augenkontakt und lächeln bestand dabei
Händedruck nicht so lasch, nicht zu fest
Verhältnis der beiden relativ distanziert, insgeheime Bewunderung und Faszination füreinander von beiden Seiten nicht ausgeschlossen, aber auch nicht ganz klar, ob wirklich vorhanden, sehr subtil
Frau während dem Hand hinhalten innerlich etwas nervös, Hände leicht feucht, ein weiterer Kollege daneben
Also, deine Fantasie möcht ich haben. Hinter jedem Baum steht ein schwarzer Mann, oder wie?
An den Anfragesteller: Zwar: Die Körpersprache lügt nicht. Die einzelnen „Sätze“, die „gesprochen“ werden, sollten nicht alleinstehend betrachtet, sondern im Gesamten gesehen werden und da auch nicht überbewertet.
Im Rudel auftretende Menschenexemplare, je nach Stellung und Rang binnen dieser Gruppe, vielleicht unter Führung eines Silberrücken, verhalten sich dann auch noch einmal anders, als wenn sie allein unterwegs sind.
Hier ist natürlich keine körperliche Gewalt gemeint, sondern ich unterstelle den Versuch, der Situation (aus welchen Gründen auch immer) mehr Bedeutung zu geben als sie hat.
Es ist mir schon klar, dass du keine körperliche Gewalt meinst. Hältst du mich für Benjamin Blümchen?
Und ich wage im Sinne der Bestimmung des Wer-weiß-was den Versuch, die Frage zu beantworten und nicht ihm Absichten zu unterstellen, die er vielleicht gar nicht im Schilde führt.
Pierre unterstellt gleich schon, der Anfrager führe ein Gedankengut, das im Rahmen gemeingebräuchlicher Weltanschauung nicht lauter ist. Das finde ich bedenklich. Deswegen der Hinweis mit dem Schwarzen Mann. Der Schwarze Mann ist hier ein Sinnbild. Ursprünglich gebraucht man „Schwarzer Mann“ für einen (potenziellen) Übeltäter örtlicher oder regionaler oder auch nicht näher bezeichneter Herkunft, der, durch statistische Untersuchungen erwiesen, zumeist männlich ist und dazu neigt, sich dunkel zu kleiden und ebenso zu maskieren.
Wenn dem so sein sollte, dann ist er nicht allein, ich sehe das nämlich genau so, nämlch seitens des Threaderstellers in einen volkommen normalen Vorgang etwas hienein interprentieren wollen.
ramses90.
Tokei, ich verstehe übehaupt nicht, was du da für ein Fass aufmachst…bist du vielleicht heute einfach mit dem falschen Fuß aufgestanden?
Auch ich bin natürlich bei Pierrre, aus dem Geschilderten kann man - so leid mir der Fragesteller tut - nichts entnehmen. Aber so ist das, wenn man sich verliebt bzw. von einer Frau fasziniert ist. Klar, man fragt sich bei jeder kleinen Geste, ob sie was bedeuten könnte.
Etwas ganz ähnliches, wie das, was der Fragesteller gerade erlebt hat, hat sich übrigens auch schon vor etwas längerer Zeit zugetragen:
"Was man ein Kind ist! Was man nach so einem Blicke geizt!..Die Frauenzimmer stiegen ein, da stunden um die Kutsche der junge W… Selstadt und Audran, und ich. Da ward aus dem Schlage geplaudert mit den Kerlgens, die freilich leicht und lüftig genug waren. Ich suchte Lottens Augen! Ach sie gingen von einem zum anderen! Aber auf mich! Mich! Mich! der ganz allein auf sie resignierend dastand, fielen sie nicht! … Die Kutsche fuhr vorbei und eine Träne stund mir im Auge. Ich sah ihr nach.Und sah Lottens Kopfputz sich zum Schlag herauslehnen, und sie wandte sich um zu sehen. Ach! Nach mir? - Lieber! In dieser Ungewissheit schweb ich! Das ist mein Trost. Vielleicht hat sie sich nach mir umgesehen. Vielleicht! - Gute Nacht! O was ich ein Kind bin!
Da aus der bisherigen Diskussion ersichtlich ist, was die beanstandete Formulierung zu bedeuten hat*:
Bitte nur noch Antworten posten, die sich auf das eigentliche Thema beziehen.
Daß aus der Situationsbeschreibung, die absolut nichts an Bedeutsamem vermittelt, keine andere objektivierbareBedeutung der Szene zu entnehmen ist als „die Frau hat gratuliert“, hat @Pierre ja bereits deutlich gemacht.
Bedeutung der Szenebeschreibung als solcher ist dagegen sehr wohl naheliegend: Da Samstag ist, kann man das ja mal genauer unter die Lupe nehmen … Eine Art „Textanalyse“ sozusagen
Sie ist zwar aus der vorgeblichen Perspektive eines Dritten getextet, man fragt sich, warum? Denn der Inhalt beweist: Der Text ist von einem der beiden Beteiligten geschrieben. Von welchem ist derweil vorab gar nicht eindeutig.
Bedeutung … von seitens der Frau"
kann zunächst meinen: „Was ging in der Frau vor?“ oder „Was kann ich dem Verhalten der Frau für mich entnehmen?“. Dann ist der Geburtstagsmann der Texter.
Es kann aber auch die Gratulantin texten. Dann würde es meinen: „Was für Signale habe ich dem Mann gegeben?“ Oder vielleicht auch „War ich zu deutlich?“ oder „War ich nicht deutlich genug?“
Also schaumermal:
Augenkontakt und lächeln bestand dabei
Bedeutungsloser Satz. Denn niemals schaut ein Gratulierender dem anderen nicht lächelnd in die Augen beim Handgeben. Das wäre ja pathologisch. Und niemals schaut einer seinem Gratulierenden nicht lächelnd in die Augen. Das wäre ein feindseliger Affront.
Was kann also eigentlich gemeint sein? Und warum ist der Satz derartig absurd bedeutungslos? Fest steht: Ein Dritter kann das gar nicht beobachten. Er kann bestenfalls sehen, daß einer den anderen anblickt.
Also Mann: „Ich konnte ihrem Blick leider nichts Besonderes entnehmen“?
Aber die Frau kann den Satz nicht geschrieben haben. Denn eine Frau wüßte, ob, und wenn ja, dann welche Signale sie mit ihrem Blick gesendet hätte. Und sie wüßte dann auch, ob sie beim anderen „angekommen“ wären. Hätte sie ihn geschrieben, dann hieße es „Ich hab ihm keinerlei Signale gesendet“ Oder: „Ich habe ihm bedeutungsvoll in die Augen geschaut, aber er hat nichts gerafft.“
Erst recht kann ein Dritter nicht beobachten:
Händedruck nicht so lasch, nicht zu fest
Die Information indes lautet hier:
Mann: Ich konnte dem Händedruck absolut nichts entnehmen.
Frau: Ich hab ihm damit keinerlei Signale gegeben
Und dann der Hammer:
insgeheime Bewunderung und Faszination füreinander von beiden Seiten nicht ausgeschlossen, aber auch nicht ganz klar, ob wirklich vorhanden
Von dem merkwürdig tautologischen und daher fragwürdigen „aber“-Satz mal abgesehen: Eine seltsame These wird hier geäußert. Wie will einer vom anderen wissen, ob dieser „Bwunderung und Faszination“ für ihn habe, oder auch nicht habe, wenn es dafür keinerlei Anzeichen gab und gibt?
Und wieder so, als ob ein Dritter sich diese Gedanken macht? Vielleicht eine eifersüchtige dritte Person, die wissen will, ob da was abgeht? Nein, die könnte ja die anderen Aussagen nichr gemacht haben.
Da es einer von beiden schreibt, wird damit gesagt: „Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich für sie/ihn interessiere“. Warum aber dann überhaupt die Bedeutungs-Anfrage? Und es wird gesagt: „Ich bin mir nicht sicher, ob sie/er sich für mich interessert“ Allein dies würde zum Thema passen. Aber wieso dann kein einziges Detail in der Schilderung der Szene, das sie von einer ganz stinknormalen Gratulation unterscheidet? Und zusätzlich die geradezu absurd-triviale „Information“, es sei unklar, und daher logischerweise auch nicht ausgeschlossen, ob überhaupt Interesse zwischen beiden besteht?
Und als Abschluss etwas ganz seltsames - falls der Texter seine Sprache im Griff hat:
Die Hand „hinhalten“ tut der Geburtstagsmensch. Die Gratulantin aber „reicht“ vielmehr die Hand. Aber
innerlich (!) etwas nervös
? Woher will der Mann wissen, was der Frau „innerlich“ ist? Schreibt es etwa doch die Frau von sich selbst? Weshalb allein die ansonsten absolut irrelevante Bemerkung
ein weiterer Kollege daneben
verständlich wäre. Denn der hätte sie irritieren können - nämlich daß der nicht hätte merken sollen, wenn sie dem Mann doch deutlichere Interessenssignale hätte geben wollen. …
. .
Das Ganze summa summarum also keineswegs
sondern sehr trivial. Und das einzig „Deutbare“ an dem als absolut bedeutungslos geschilderten Ereignisablaufs ist, daß einer von beiden Beteilgten uns mitteilt:
„Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“