Handy mit guter Foto- und Videoaufnahme

Hallo,

ich habe bis dato noch kein Smartphone, sondern telefoniere mit Festnetz bzw höchst selten mit meinem Nokia 3210.

Nun brauche ich eine neue Kamera, da meine wunderbare Cam nass geworden ist und wohl hin. Die Reparatur würde wohl teuer, denke ich.

Deswegen die Überlegung: Welches Handy ohne Vertrag bietet eine gute Kamera- und Videofunktion? Alles andere werde ich nicht oder kaum nutzen.
Bei Ebay gibt es Angebote gebrauchter Handys ab ca. 25,-E. Denkt ihr, man findet da etwas Vernünftiges?

Guter Rat würde mich sehr freuen.

Kann sein oder auch nicht. Vermutlich aber letzteres.
Du kannst dir anhand der Gerätebeschreibung die technischen Daten raussuchen.
Du musst natürlich wissen, wo deine Schwerpunkte bei der Fotografie liegen. Probleme gibt es meist bei schlechten Lichtverhältnissen wegen der kleinen Linse.

einfach gute fotos mit sehr gutem zoom und gutem makrobereich sowie akzeptable videos möchte ich machen. bei fotos lege ich wert auf fein justierbare hand-scharfeinstellung. wenig licht spielt eher keine rolle.

sind eigtl. alle smartphones mit cam und vid?

Beim Zoom musst du zwischen optischem Zoom (der bei Smartphones eher selten anzutreffen ist) und dem elektronischen Zoom (Bild hat bei Vergrößerung eine geringere Auflösung) unterscheiden.
Für Makro musst du dich nach Geräten mit mehreren Linsen orientieren.
(für eventuelle Krümelkacker: ich meine von außen sichtbare Linsen, dass dahinter ein System aus mehreren Linsen ist/sein kann, weiß ich)

Ohne wären sie viel weniger smart.

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Man kann alle Mobiltelefone ohne Vertrag kaufen. Das ist also kein Kriterium. Viel entscheidender ist die Frage, was Du unter „gut“ verstehst. Da das wiederum für jeden etwas anderes bedeutet, wirst Du nicht weiterkommen, indem Du irgendwelche Leute fragst, die Du genauso kennst wie ihre Fotos und ihre Anforderungen an eine Kamera.

Am ehesten kommst Du wohl noch weiter, wenn Du Dir z.B. bei Chip, Inside-Digital oder Handy-Deutschland die Berichte und Tests anschaust. Oder Du gehst halt einfach mal in ein Geschäft, das Mobiltelefone verkauft und lässt Dir dort Geräte zeigen und erklären.

Gruß
C.

hi,

das wäre ein Punkt, bei dem vermutlich viele Smartphones direkt durchfallen.
Ich denke, danach könnte man zuerst sortieren, um eine Übersicht zu erhalten.

vermutlich nicht ein einziges Gerät, je nach dem, wie man ‚sehr gut‘ definiert.

grüße
lipi

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Dann solltest Du den Gedanken an ein Smartphone für diese Zwecke gleich wieder fallen lassen. Was Du möchtest funktioniert nur mit dem klassischen Drehring am Objektiv in annehmbarer Präzision und Geschwindigkeit. Auch wenn modernere Smartphones inzwischen die Fokussierung per Fingertipp auf eine bestimmte Stelle im Vorschaubild gestatten, ist das nicht ansatzweise vergleichbar mit der Genauigkeit, die Du am Objektiv mit klassischem Drehring erreichst. Das fängt schon damit an, dass man ein Smartphone nicht ansatzweise so stabil in die Hände bekommt, wie eine klassische Kamera. Dann hast Du deine mehr oder weniger dicken Wurstfinger, mit denen Du auf dem Display rumgrapscht, während Du versuchst das Gerät ansatzweise noch im gewünschten Bildausschnitt zu halten. Die Erkennbarkeit von Details auf dem Display ist im Vergleich zu einem klassischen Sucher auch eher mau, …

Das klingt jetzt alles sehr negativ, bezieht sich aber nur auf deine spezielle Anforderung. Denn grundsätzlich sich die Kameras in modernen Smartphones beeindruckend gut. Die Fotos taugen seit einigen Jahren durchaus auch für diverse professionelle Zwecke und reichen dem Privatmenschen ohne besondere fotografische Ambitionen in ganz vielen Standardsituationen aus. So ein Bild kann man auch mal seitenfüllend in ein Fotobuch drucken lassen, ohne dass es gleich negativ aus dem Rahmen fällt, …

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Moin,

Im Kontext deiner übrigen Aussagen muss ich böse formulieren: wir schreiben nicht mehr auf Schiefertafeln. :wink: Dein „gut“ erscheint mir angesichts der modernen Technik somit eher irgendwas von Meißeln auf Steintafel bis Strichzeichnung.

Seit einigen Jahren wird der Markt für Kameras von den Smartphones weg gefressen, die moderneren nehmen es oft auf mit digitalen Kameras, die noch vor 5 Jahren als top galten. Kompaktkameras gibt es nur noch sehr wenige, auch der Markt für Systemkameras wird gerade deutlich aufgeräumt.

Das hilft dir natürlich nicht weiter. Du verschweigst zudem äußerst raffi9niert, was du überhaupt fotografieren möchtest. Wenn deine CAM einen echten Sucher hatte, so solltest du wissen, dass ein Smartphone zunächst keinen hat. Aus ergonomischer Sicht sind die Dinger somit lausig, wenn man bewegte Objekte nachverfolgen möchte und die helle Sonne den Schirm unlesbar macht. Die Handhabung ist auch gewöhnungsbedürftig gegenüber dem, was ich als CAM ansehe.
Dem LCD Display deines alten Nokia war das egal, aber nicht den Displays der modernen Systeme, oder man greift in die Tasche.

Damit willst du was machen? Vergiss das einfach.

Wie auch immer, modernere Smartphones oder CAMs oder Kompaktkameras erzeugen viele Datenmengen, ein Bild meines Redme Note 10 hat so um 6 MB. Hast du auch die dazu passende Infrastruktur, um sie weiter verarbeiten zu können?

-Luno

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Moin,

Eine kleine Anmerkung habe ich noch vergessen:

Es sind normalerweise nicht die Kameras oder besser gesagt, die Sensoren. Die Daten (Bilder) der Sensoren werden durch eine enorme Leistung der Software entsprechend so entwickelt und korrigiert, dass sie technisch gut aussehen.
Das ist aus meiner Sicht mit einer der Hauptgründe, warum sie dem Kameramarkt so enorm zugesetzt haben. Größe und Konnektivität spielen auch eine Rolle, keine Frage. Die typischen Kameras haben diese Ausstattung nicht an Bord und brauchen sie auch nicht, da muss es das Postprecessing richten.

Ein Panoramafoto ist mit meinem recht einfachen Smartphone schnell erledigt, auslösen und schwenken. Fertig. Mit meiner DSLR gehe ich da nicht ran, das ist schon ein wenig Aufwand, Nodalpunkt anpeilen, Bilder schießen und dann auf dem PC per Stitching diese zusammenfügen.

Wobei wir uns beide sicherlich einig darüber sind, dass ein gutes Foto nur der macht, der den Auslöser drückt.

-Luno

In der Tat, wobei auch zusätzliche moderne Sensoren über die Smartphones in den fotografischen Bereich vorgedrungen sind, wie time-of-flight für zusätzliche Tiefeninformationen, die dann wiederum über die Software auf den entsprechenden Geräten genutzt werden können. Und es stellt sich zunehmend die Sinnfrage traditioneller, in Hardware gegossener Qualität, wenn ich über die in einem Handy eingebaute Software technisch gesehen aus einem mit einer minimalen Optik und einem minimal kleinen Sensor geschossenen Aufnahme kommen kann, die sich nicht vor der aus einer kiloschweren Spiegelreflex mit sündhaft teurem und schweren Objektiv verstecken muss. Es kommt ja auch nicht von ungefähr, dass selbst in den großen Gehäusen immer seltener noch ein mechanischer Spiegel steckt, nur um ein optisches Bild in einen ohnehin inzwischen schon mit digitalen Anzeigen vollgestopften Sucher einzublenden.

Moin,

Dass der weg fällt, hat viele Gründe. Es ist zunächst billiger, wobei auch die DSLM wie die DSLR nach wie vor aus technischen Gründen einen weiteren mechanischen Verschluss hat. Eine DSLM kann bis zu 20 Bildern pro Sekunde schießen, eine DSLR liegt so bei 5 bis 10.

Das ist eine andere Baustelle. Man kann damit schon vorab im Sucher sehen, wie das fertige Bild aussehen wird, was bei den DSLR nicht ganz der Fall ist. Deren optische Sucher decken auch nicht zu 100% ab, was für manche eine Katastrophe ist. Die Monitore einer DSLM verbauchen aktuell noch etwas mehr an Strom, was die Laufzeit reduziert und es gibt bei älteren Modellen eine Verzögerung.
Und DSLM hat den Vorteil, geräuschlos zu sein. Perfekt in der Kirche oder bei Hochzeiten und in der Natur, wen man scheue Tiere fotografiert.
Und, nicht vergessen, man kann neue Systeme auf den Markt bringen und wieder Geld verdienen. An mir, der alle Jubeljahre was gebraucht kauft, kann man das nicht. Ich brauche aber die, die neu kaufen, das sind meine zukünftigen Schätzchen. :wink:

Ne, die stellt sich mir nicht. Alleine schon die Pixeldichte bei einem Smartie treibt die Physiker an den Rand des Wahnsinns. APS-C oder Vollformat sind da aus technischer Sicht deutlich besser.
Die Sichtweise ist auch eine andere, eine Kamera ist ein gutes Lichtmessgerät und die Daten sollen original so gut wie möglich sein, um dann im zweiten Gang verarbeitet zu werden.
Das ist eine andere Herangehensweise.
Moderne System haben nicht nur eine Stabilisierung im Objektiv, sondern auch der Sensor kann kompensieren. Das ist auch ein nettes Feature, wobei man das auch bei den DSLR hätte haben können. Aber warum alle Features eines Mercedes in den Smart packen? Ist für mich schade, aber nachvollziehbar. Wer dazu noch an GAS leidet (https://www.fotoespresso.de/gear-acquisition-syndrome/), der soll bluten und die guten noch lange gebrauchsfähigen Teile günstig verkaufen. An mich! :grin:

Wie weit Systeme verschmelzen werden, kann ich schlecht sagen. Viel Wert wird auf Autofokus gelegt, der bei guten Kameras Augenverfolgung schafft und ganz heiß ist auch auch die Erkennung von Objekten. Als Beispiel: Du fotografierst einen Vogel im Gebüsch und machst der Kamera klar, dass sie gefälligst nur auf das Vogelauge scharf stellen und die dämlichen Zweige davor einfach ignorieren soll. Geht klassisch kaum. Ode de Hochzeitsfotograf, der echte Probleme hat, wenn Konfetti durchs Bild rieselt, wenn er eine Person scharf abbilden möchte.
Wenn jetzt noch 50 Megapixel exzellenter Rohdaten auf moderne Software treffen, dann ist das schon eine Ansage. Dahin wird aus meiner Sicht die Entwicklung gehen.
Das Anfängersegment der bisherigen Kameras (egal, ob Kompakt oder DSLR) wurde ja von sehr vielen Menschen gekauft,die keine fotografischen Ambitionen haben und nur einfach ein „gutes“ Bild machen wollten. Die nutzen jetzt ihre Phones und ich meine alte DSLR, deren Klappgeräusch ich übrigens nach wie vor aus alten Zeiten heraus faszinierend finde. Ich mag das einfach.
Außerdem werden meine Bilder nicht besser, weil die Technik besser wird. Sie werden vielleicht technisch besser oder es gibt weniger Ausschuss, aber mehr auch nicht.

-Luno

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Allerdings höchstwahrscheinlich nicht in den im UP erwähnten, die es für 25 Euro gebraucht geben soll.

Hallo,

alles zurück! Ich brauche nun doch kein smartphone, meine Lumix FZ 150 (Bridge-Cam) hat 2 tage in reis gelegen und hat nun alle funktionen wieder, ich freue mich sooo!

vielen dank für all eure beiträge!

und doch! ich meißle noch in stein, male auf schiefertafeln;-)

es grüßt dancedeern

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Moin,

Eine Cam ist in meiner und vielen anderen Welten ein Camcorder, die Lumix ist eine Bridge Kamera. Egal, sie funktioniert wieder.
-Luno

Klugscheißerei: DSLM bis 30, DSLR bis 20 (ja, es sind die Canon-Monster >5000€, die sich kein ambitionierter Hobbyfotograph kaufen würde, aber es geht ja darum, was möglich ist).

Doch, manche - sogar mein optionaler Olympus-Sucher and E-PL7 deckt das Sichtfeld zu 100% ab - der Sucher an der Canon 60D „nur“ 96% - bei den „größeren“ sind es dann wieder 100% (oder reden wir aneinander vorbei?)
Und trotzdem ist (für mich) ein irgendwas-Sucher noch immer die bevorzugte Variante als „kein Sucher“.

Solange der Verschluss nicht mechanisch ist (ok, so gut wie nicht hörbar)
Trotzdem ist der Sound einer Serienaufnahme einer DSLR Musik in den Ohren :heart_eyes:
Und ich vermute, dass DSLRs bald vollständig verschwinden werden - Canon hat bereits das Flagschiff „umgeswitched“, von der 1Dx auf die R3.
(Folge -> der Gebrauchtmarkt wird überschwemmt :star_struck: )

Vergiss es, ich bin auch noch da :smiley:

Ich würde dem „technisch gut aussehen“ noch ein „und gefallen“ hinzusetzen. Ob das Smartphone dann auch das Bild wiedergibt, das man beim Auslösen gesehen hat, ist eine andere Sache.
Zumindest bin ich trotz „modernem“ Smartphone mit Super-Duper-Kamera nicht in der Lage, halbwegs anständige Bilder zu machen, wie ich sie mit DSLR und DSLM schaffe - es kommt zwar ein Bild raus, aber es ist nie das, was ich eigentlich wollte. (Und ja, ich beschäftige mich mit der Smartphone-Kamera auch nicht wirklich viel).

Och, mit MS-ICE geht das eigentlich recht gut.

Nun hat der UP auch seiner Lumix FZ 150 einen Namen gegeben und so sind das alles Punkte, die zutreffen.

Aber glücklicherweise funktioniert seine Bridge wieder …

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Moin,

Ja … Manche werben sogar mit 20 Bildern und mehr. IIRC sind das die Nikon-Monster. Mir reicht es schon völlig, wenn meine 80D die 7 Bilder erreicht. Denn die 500 Bilder der Serie wollen ja dann auch begutachtet werden.
(Den Schreibpuffer habe ich mal außen vor gelassen.)
Geht auch schneller: https://www.pixolum.com/blog/fotografie/dslr-dslm-unterschied-spiegelreflexkamera-und-systemkamera

jain. Ich hatte anekdotisch nur das Gejaule im DSLR Forum im Hinterkopf, weil da eben 3 bis 4 Prozentpunkte fehlen. Das scheint für manche ein Todesurteil zu sein. :wink:

Okay, da bin ich bei dir.

Die Kameras und die Software sind absolut akzeptabel, solange das Phone nicht sein angestammtes Habitat der sozialen Medien verlässt (da ist fast nur das Display relevant). Außerhalb davon sieht die Welt völlig anders aus.

Dazu mal was richtig Provokantes: https://taz.de/Nervige-Hobbyfotografie/!5694935/
Mein Liebling:

Kaum etwas geht mir so auf die Nerven wie diese irrsinnige Fotografiererei an allen Orten zu allen Zeiten überall und ohne Rücksicht auf Tiere, Pflanzen, Menschen.

Was es auch zu sehen gibt, es wird nicht gesehen, es wird fotografiert. Das Sehen allein reicht nicht mehr aus, allein etwas Schönes und Besonderes anzusehen, das ist überhaupt nichts mehr wert. Man muss es fotografieren.

Gerade deswegen ist es das auch für mich, der ich mit den rein mechanischen SLR aufgewachsen ist. Aber die, die an GAS ernsthaft erkrankt sind, lehnen den Spiegel prinzipiell und dogmatisch wegen der hoffnungslos veralteten Technik komplett ab. Ist deren Problem, nicht meines.

Leider ja, aber gut für die, die dann preiswert die „alte“ Technik kaufen können. Ich glaube ja auch immer noch, dass es den Photonen ziemlich egal ist, ob da noch ein Spiegel ist oder nicht.

Der einzige Vorteil aus meiner Sicht wäre der Autofokus, der dann mehr Möglichkeiten bietet, denn Live View ist fast wie Handy gucken und damit suboptimal.

-Luno

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Ja und nein. In der Preisklasse um die 25€ rum findet man sicher kein Smartphone mit guter Kamera. Generell kann man beim gebraucht kaufen aber durchaus Schnäppchen machen. Ich habe selbst schon seit Jahren nur gebrauchte Smartphones und habe halt beim Kauf darauf geachtet, dass die Anzeige seriös klingt, die Verkäufer gut bewertet waren und dass es für das Handy noch eine Rechnung und eine Restgarantie gab. Die ganz günstigen Angebote fallen dann raus, dafür hat man mehr Sicherheit, dass der Kauf kein Griff ins Klo ist.

Meiner Schwägerin, die auch sehr, sehr gerne fotografiert und auf der Suche nach einem Smartphone mit guter Kamera war, habe ich jetzt erst vor ein paar Tagen ein kaum gebrauchtes iPhone 12 Pro gekauft. Kosten: Deutlich mehr als 25€, klar. Aber auch mit Akku in sehr gutem Zustand und noch Herstellergarantie bis Mai 23. Bislang scheint es ein guter Kauf gewesen zu sein.

danke sehr, das sind gute infos für mich mit null smartphone-ahnung.

allerdings sehe ich, da meine cam ja, durch in reis legen, wieder getrocknet ist, nun keinen dringenden bedarf für ein neues handy.

grüße vom dancedeern