Hans-Werner Sinn zur Eurokrise

Liebe/-r Experte/-in,

weil die Meinungen zur Eurokrise maßgeblich von Interessenvertretern gestreut werden, suche ich nach Orientierung von Bedeutsamen und weniger Bedeutsamen.

Einige Statements von Hans-Werner Sinn:

1)1995, als die Zinskonvergenz in der Eurozone begann, ist Deutschland in die Flaute geraten und erst seit der Lehmann-Krise ist diese überwunden.

2)Das Argument, Deutschland sei Gewinner des Euros, weil es Exportüberschüsse hatte, sei absurd, denn Exportüberschuss sei Kapitalabfluss, denn das Zulegen der Exporte sei ja nur eine Teilkompensation für das Wegbrechen der Investitionsgüternachfrage gewesen.
2/3 der deutschen Ersparnisse seien in den letzten 10 Jahren im Ausland investiert worden.

3)Viele Leute hätten den Zusammenhang zwischen Kapitalbewegung und Leistungsbilanzüberschuss nicht verstanden, ins Besondere Frau Lagarde vom WWF.

4)Es gäbe neben den 3,5 Billionen Staatsschulden in den Krisenändern Bankschulden von 9 Billionen, also insgesamt 12,5 Billionen. Die Rettungsschirme seien sinnlos.

Meine Fragen:

  1. Meine naive Grundannahme war immer, wenn viel exportiert wird machen inländische Unternehmen Gewinne, die zusätzlich zum Inlandsmarkt, zu erhöhtem Steueraufkommen beitragen. Ist es wirklich so, dass der Inlandsmarkt automatisch schwächer wird, wenn viel exportiert werden kann?

  2. Warum wird zur Entschärfung der Lage nicht verstärkt mit den Gläubigern verhandelt, auf einen Teil ihrer Forderungen zu verzichten?

  3. Wie ist es möglich,- trotz demokratisch gewählter Paramente - dass Investoren und Banken für das Risiko ihrer Investitionen nicht gerade stehen wollen und Staatshaushalte dafür in Haftung nehmen können?

  4. Wie weit taugt die volkswirtschaftliche Sichtweise von Herrn Sinn für die Beschreibung der Realität?

Vielen Dank

Biala

das Grundproblem ist daß Politiker für Ihre Fehlendscheidungen und für Ihr Fehlverhalten zur Verantwortung gezogen werden können, wie jeder Arbeitnehmer oder Selbständiger. Natürlich hat Sinn recht, aber wenn wir was ändern wollen brauchen wir einen Systemwechsel.#

Hallo,

tut mir Leid. Ich kenne mich zwar mit europäischen/europapolitischen Themen aus. Zur Beantwortung dieser doch eher finanz- und wirtschaftspolitischen Fragen kann ich jedoch nichts beitragen.

Gruß,
Stefan

hallo biala,
kann da nicht weiterhelfen, momentan weder zeitlich noch inhaltlich
viel erfolg mit anderen antworten!
uli

Hallo Biala,

ich fühle mich nicht kompetent genug für eine substantielle Antwort. Ich bedauere, dass ich nicht helfen kann.

MfG

Hans Wurst