Hark 57 WW wasserführender Kaminofen

Liebe/-r Experte/-in,
kürzlich kaufte ich mir einen wasserführenden Kaminofen Hark 57 WW. Die Installation machte eine Fachfirma.
Leider fukttioniert der Ofen nicht korrekt. Vielleicht können Sie mir helfen. Der Installateur schiebt die Schuld auf den Ofen, die Firma Hark ist bequem und geht von einem falschen Anschluß aus.
Der Ofen hat 5 kw luftseitig und 5 kw wasserseitig. im inneren ist ein wärmetauscher. außen ist die kaltwasserzufuhr, die thermische ablaufsicherung sowie die verbindung des warmen wassers zum puffer der heizungsanlage.
ein thermostat wurde installiert, eine pumpe ebenfalls. alles wie in der anleitung verlangt. die wege zum kaltwasser und zum puffer sind sehr gering, das sollte kein problem darstellen.
Mein Problem ist:
Im Inneren der Wassertasche im Ofen ist von Anfang an Luft. Diese entweicht auch beim Heizen nicht. 1 automatisches Entlüftungsventil verlangte Hark, der Heizungsbauer installierte sogar 3. Aber die Luft entweicht nicht. Selbst bei großer Temperatur im Ofen, selbst wenn ich den Wasserdruck der Heizungsanlage erhöhe. Immer ist ein Blubbern zu hören.
Demzufolge oder vielleicht auch aus einem anderen Grund liefert der Ofen äußerst wenig Warmwasser. Es ist nicht einmal genug, um nach ein paar Stunden zu duschen (nicht mal für einen Geschirrabwasch reicht es). Es ist quasi gar nichts. Die Pumpe schaltet sich ein, fördert ganz kurz, dann schaltet sie wieder ab.
Haben Sie Erfahrung mit wasserführenden Öfen?
Wenn ja, dann wäre ich über einige Hinweise sehr dankbar.
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Wolfgang

Hallo Wolfi,
ein wasserführender Kaminofen kann eigentlich nicht „nicht funktionieren“.
Beim Modell HARK 57 WW ist es so, dass eine Wassertasche im oberen Bereich
des Feuerraums steckt. Wenn man also ein Feuer macht und den Ofen in Betrieb
nimmt, wird diese Wassertasche zwangsläufig von den Flammen erwärmt.
Unerlässlich für die einwandfreie Funktion eines wasserführenden Kaminofens
ist ein ordnungsgemäßer hydraulischer Anschluss, sowie die Verwendung einer
geeigneten Regelung. Beides können wir für Ihren konkreten Fall leider mangels
Informationen nicht beurteilen.
Wir müssen uns daher zunächst auf ein paar grundsätzliche Punkte beschränken:

Luft im Ofen ist gemäß Ihrer Ausführungen Ihr größtes Problem. Es ist aber durchaus
normal, dass sich nach der Installation über einen längeren Zeitraum immer wieder
Luft in der Wassertasche eines Ofens sammelt und somit dort entlüftet werden muß.
Abhängig davon welchen Umfang die Montagearbeiten hatten, wurde eine größere
Menge frischen, sauerstoffreichen Wassers in Ihre Anlage gefüllt. Der Sauerstoff
tritt während des Betriebes nach und nach aus und sammelt sich dann irgendwo in der
Anlage. Das kann ein Heizkörper sein, aber eben auch die Wassertasche im Kaminofen.
Wenn im gleichen Zuge auch ein (Heizungs-)Pufferspeicher montiert wurde, kann es sein,
dass sich der Wasserinhalt Ihrer Anlage dadurch verdoppelt hat. Demzufolge dauert
es länger, bis der Sauerstoff komplett ausgetreten ist. Die Entlüftung eines
Heizungssystems ist leider keine einmalige Sache, sondern ein länger dauernder
Vorgang.

Wesentlich ist auch der Einbau einer thermischen Rücklaufanhebung (60°C). Dieses
Bauteil sorgt auf thermischem Wege, also ohne Hilfsenergie, dafür, dass die Rücklauf-
temperatur zum Ofen während des Betriebes nicht unter 60°C fällt. Dadurch vermeidet
man Kondensatanfall im Ofen und Glanzrußbildung.
Eine fehlende Rücklaufanhebung kann auch die Ursache für eine schlechte Leistung
sein, weil der Ofen durch kaltes Rücklaufwasser, zusätzlich zu den vorher genannten
Problemen, kaum auf Betriebstemperatur kommen kann.

Der Ansteuerung der Umwälzpumpe kommt auch eine nicht unerhebliche Bedeutung zu. Ein
Thermostat funktioniert zwar irgendwie, ist aber nur die zweitbeste Lösung. Wir
empfehlen die Verwendung einer Temperaturdifferenzregelung. Diese sorgt dafür, dass
die Pumpe nur läuft, wenn die Temperatur in der Wassertasche mindestens 60°C
beträgt und die Wassertasche gleichzeitig wärmer ist, als der Pufferspeicher. Nur
dann kann Energie vom Ofen in den Speicher gefördert werden. Bei einem Thermostat
fehlt die Rückmeldung aus dem Speicher, was im schlimmsten Fall dazu führen kann, dass
der Speicher über den Ofen ausgekühlt wird.

Sie geben auch an, mit der Brauchwassererwärmung über den Ofen nicht zufrieden zu sein.
In diesem Zusammenhang müssen wir darauf hinweisen, dass der Ofen zunächst auf direktem
Wege ausschliesslich Heizungswasser erwärmt. Die Möglichkeit Brauchwasser zu erwärmen
besteht nur auf indirektem Wege über einen Kombipufferspeicher oder eine Speicherrück-
ladung von einem Pufferspeicher auf einen Brauchwasserspeicher. Uns ist nicht bekannt,
was von Ihrem Installateur letztendlich realisiert wurde.

Wie oben angegeben, können wir uns leider nicht differenzierter äußern. Wir können
bei Bedarf jedoch gerne noch einmal konkreter auf Ihre Anlage eingehen. Dazu benötigen
wir jedoch mehr Informationen.

Mit schönen Grüßen aus Dusiburg

J. Zimmer

Hallo lieber Wolfgang,

hier haben wir schon was zu deiner Frage gepostet:

http://www.wer-weiss-was.de/Anfragen/www_de/archiv/6…

Schöne Grüße aus Duisburg

J. Zimmer