Hashimoto Thyreoiditis - Wesensveränderung?

Hallo,

meine Mutter hat vor ca. 1 Jahr Hashimoto Thyreoiditis diagnostiziert bekommen. Ich weiß, dass es mal eine Unter- und mal eine Überfunktion der Schilddrüse gibt. Medizinisch weiß ich so ungefähr Bescheid, und ich weiß, dass Betroffene nicht nur körperlich, sondern auch psychisch drunter leiden. Der Körper macht was er will und man kann nicht die Ursache, sondern nur die Symptome bekämpfen. Das ist natürlich mehr als frustrierend.
Aber ich habe das Gefühl, dass meine Mutter alles auf die Krankheit schiebt. Momentan ist ihr alles lästig (sie hat mehrere Probleme im Umfeld). Sicherlich sind die Umstände nicht gerade prickelnd, aber man kann doch nicht alles auf die Krankheit schieben? Oder kann sie nichts dafür und die Psyche spielt mir ihr? Die Chemie im Körper ist doch wohl auch ziemlich durcheinander, oder? Vielleicht kann sie tatsächlich nicht dagegen an?
Oder ist es „nur“ eine Sache des Kopfes? Sollte sie sich nicht so von der Krankheit runter ziehen lassen? Ich habe das Gefühl, dass sie alles nur noch negativ sieht. Ich habe das Gefühl, dass ihr ganzes Wesen sich verändert.
Ich wäre froh, wenn mir jemand, der auch unter dieser Krankheit leidet, mir kurz über die eigenen Erfahrungen mit dem Umgang der Krankheit, sowie Stimmungsschwankungen umgegangen ist. Inwiefern können Angehörige helfen?

Danke und viele Grüße
Janneke

Hallo,
ich leide zwar nicht unter dieser Krankheit aber Änderungen der Schilddrüsenaktivität haben ziemlichen Einfluß auf die Psyche - da „schwankt“ von Neurotransmittern bis hin zu den Sexualhormonen alles mit und entsprechend instabil sind die Gemütslagen.

Gruss
Enno

Hallo,

bei mir wurde Hashimoto vor ca. 5 Jahren festgestellt, „wahrscheinlich haben sie das schon sehr lange“ - meinte der Arzt. Er verordnete: täglich 1 Tablette L-Thyroxin - auf Lebenszeit.

Sicher - es ist eine chronische Krankheit, aber ich habe konstante Werte (jährliche Kontrolluntersuchung), es belastet mich in keiner Weise.

Vorkommende seelische Tiefs führe ich nicht darauf zurück, die hatte ich vor der Diagnose schon ab und an und so ist es auch jetzt noch, obwohl ich das Hormonpräparat einnehme (einen Durchhänger hat doch fast jeder mal, oder?).

Du kannst mir gerne mailen, wenn Du einen weitergehenden Austausch wünscht.

Gruß
Rosi