Hat das wirklich mit dem Islam nichts zu tun?

Hallo,

Der müsste dazu allerdings so entkernt werden, das nichts mehr übrigbleibt. „Humaner Islam“ ist ein Antagonismus.

Gruss Goetz

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Hallo,

Da liegst Du leider falsch. Ohne Religion mit Alleinvertretungsanspruch gäbe es solche Ungeheuerlichkeiten nicht.

Schon vergessen, daß noch Ende des 20. Jhdts in Westeuropa auch Teenager im Namen der (christlichen) Religion Gewalttaten verübten und dem jeweiligen Andersgläubigen das Lebens- bzw. Existenzrecht absprachen ???

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Hallo Hans Jürgen da kommt mir direkt zum Frühstück die Galle hoch.
Sind sie in Europa aufgewachsen? Aha christliche Glaubengemeinschaft also.
Dann unterstelle ich ihnen: Kreuzzüge in ihrer Freizeit, Hexenverbrennung und Steinigung unverheirateter Frauen.
Sie sind nicht gläubig? Tja trotzdem christlich geprägt…
DA KANN MAN NIX MACHEN. Aufgeklärte Christen? Gibt es nicht… alles Antisemiten und Ablassbriefverkäufer

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Hat das wirklich nichts mit dem Christentum zu tun?

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Wenn wir aus dem was mal war nichts mehr lernen müssen, dann machen wir es uns doch ganz einfach: Kriege hat es (auch) immer schon gegeben, wofür noch für Frieden auf die Strasse gehen? Schlagen wir uns doch weiterhin die Köpfe ein. Gab es damals, gibt’s heute, wird es immer geben. Halleluja!

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Hallo,

  • es hat natürlich mit dem Islam zu tun. Der Bombenbauer wurde von einer Gruppierung instrumentalisiert, die die radikalmöglichste Auslegung des Koran praktiziert und verbreitet. Dafür sind vor allem Sunniten empfänglich, speziell der Wahabismus missioniert in diese Richtung.

  • Die Broschüre ist mehr oder weniger Mainstreamdenken des konservativeren Teils der türk. AKP.

Daran besteht offenbar nur von europ. (nichtmuslimischer) Seite größeres Interesse. Entsprechende Bemühungen stossen (zumindest in D) in nahezu allen muslimischen Interessenvertretungen auf heftigste Gegenwehr konservativer Kräfte. Es gibt andere, aber sie sind in der Unterzahl und werden auch nicht von den Herkunftsländern finanziell unterstützt.

Allerdings sollte - war wahrscheinlich nicht Deine Absicht - der Bombenbauer nicht mit der Broschüre vermengt werden.

Unabhängig davon fordere ich btw einmal mehr die Absenkung der Strafmündigkeit auf zwölf Jahre. Die Grenze 14 ist völlig antiquiert.

Gruß
vdmaster

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Hallo,

falls Du Nordirland meinst, dann hatte das mit Religion kaum noch etwas zu tun.

In Jugoslawien lag die Sache bereits anders. hatte aber vor allem pol. Gründe, bei denen unterschiedliche Ethnien sich gegenseitig umbrachten. Erst im weiteren Verlauf wurde dem dann ein auch rel. Überbau aufgestülpt.

Soll heissen: Serbische Muslime, die auf großserbischer Linie von Milosevic waren, wurden bspw. nicht massakriert.

Gruß
vdmaster

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Hallo Schaf,

willst Du etwa bestreiten, dass Bombenbautätigkeit für den Islamischen Staat etwas mit dem Islam zu tun hätte? Wen beten die ISler an? Auf was berufen sie sich ideologisch? Welche Religionszugehörigkeit teilen alle ISler? Was halten ISler prinzipiell von Atheisten, Juden, Christen, Hindus etc. pp.? Was droht einem Muslim, der nach Sicht der ISler nicht den wahren Glauben vertritt? Welches ist die Landesreligion der Länder, von denen man weiss, dass einige ihrer Bürger den IS finanziell massiv unterstützt haben?

So … wie war noch einmal Deine Grundüberlegung?

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Hat HJS behauptet, dass alles rel. Übel mit dem Islam zu tun hätte?

Woher willst Du eigentlich wissen, dass es ein nomineller „Christ“ war?

Fundamentalismus, egal ob religiös oder anderweitig weltanschaulich/politisch motiviert (und natürlich auch in allen Gemengelagen dieser Aspekte) war noch nie gut, ist nicht gut, und wird auch nie gut sein, wenn/weil er üblicherweise damit einhergeht, anders denkenden das Existenzrecht zu nehmen/diesen die eigenen Werte aufzuzwingen.

Das gibt es im Islam, aber eben nicht nur da! Und ja, auch ich halte viel davon, dass Menschen, die noch am ehesten Berührungspunkte (nicht im Sinne von Sympathien oder bejahendem Verständnis, sondern im Sinne von ganz objektivem besseren inhaltlichen Hintergrund) zu solchen Fundamentalisten haben, sehr deutlich zeigen, wo sie eine Grenze ziehen, versuchen einerseits positiven Einfluss zu nehmen, und sich andererseits aber auch abzugrenzen.

Man darf hierbei aber nicht vergessen, dass gerade dies solche Menschen in ganz besonderem Maße gefährdet, Opfer solcher Extremisten zu werden, und hier insoweit nicht Zuviel Heldenmut verlangen. Wir hatten hier nur wenige Kilometer entfernt vor einigen Monaten den tragischen Fall, dass eine junge Frau, die mit voller Unterstützung ihrer Familie einen sehr westlich geprägtes Leben führte, von einem Mann umgebracht wurde, der meinte aufgrund seines Weltbildes einen Anspruch auf diese Frau zu haben. Beide waren/sind Muslime, und die junge Frau und deren Familie haben einen furchtbaren Preis dafür gezahlt, genau das Durchsetzungsvermögen zu zeigen, was Du/ich und viele andere und wünschen/fordern/verlangen. Ganz so einfach und problemlos ist es also nicht. Dies sollte man bei solchen Forderungen immer bedenken, und sich fragen, wie dann auch eine geeignete Unterstützung genau dieser Leute aussehen soll, die dazu beitragen sollen, dass ein zu unseren hiesigen Traditionen und Wertvorstellungen kompatibler Islam die Oberhand gegenüber Extremisten behält.

Und diesen westlich geprägten Islam gibt es durchaus. Allein, er fällt halt gerade nicht auf. Genauso, wie es ganz viele Christen in unserer Gesellschaft gibt, die durchaus ein von christlichen Werten geprägtes Leben führen, aber dies nicht ständig und überall an die große Glocke hängen, nicht den ganzen Tag mit der Bibel vor der Nase und dem Rosenkranz in der Hand herum laufen, ihre Kinder zwar im kirchlichen Kindergarten haben, aber nicht jeden Sonntag im Gottesdienst anzutreffen sind, gibt es eben auch genug sehr gut integrierte und als Muslime völlig unauffällige/auf den ersten Blick nicht erkennbare Menschen in unserer Gesellschaft.

In den Traditionen aller Religionen und Weltanschauungen sowie politischen Überzeugungen wirst Du Dinge finden, die mit unserem hiesigen und heutigen Leben vollkommen inkompatibel sind. Schau Dir doch alleine an, was wir heute an Dingen der letzten Jahrzehnten in der Bundesrepublik aufzuarbeiten haben. Ein § 175 StGB, die pädophilen Strömungen bei den Grünen, wie teilweise organisierter Missbrauch in den christlichen Kirchen aber auch so genannten Reformschulen, der Radikalenerlass, … von anno 1933 ff. und all dem was in den Familiengeschichten ach so guter Deutscher noch alles schlummern mag, ganz zu schweigen. Wir haben hier genug Dinge selbst aufzuarbeiten. Aber trotzdem funktioniert diese Gesellschaft, gerade weil sie eben im Wandel ist, und weil es in allen gesellschaftlichen Gruppen genug Bereitschaft zum Wandel gibt. Niemand fordert heute bei uns noch Hexenverbrennungen, nur weil er in einer christlichen Kirche ist. Und es gibt eben durchaus auch eine gute und recht breite Basis eines westlich geprägten Islam, der mit dem „kompatibel“ ist, was man als „Leitkultur“ beschreiben könnte (so schwierig das auch ist). Beispiele habe ich in meinem direkten Umfeld mehr als genug, bis hin zu einem Au-Pair, das ein Jahr bei uns in der Familie lebte, und erst nebenbei nach Wochen erzählte, dass sie Muslima sei, und sich jetzt beim Essen und Trinken für die Zeit des Ramadan zurücknehmen wolle. Nicht anders als ganz viele Christen, die die Fastenzeit eben auch mal für etwas Zurückhaltung nutzen, ohne es ansonsten all zu genau zu nehmen.

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Hallo verehrte Kritiker und Kritikerinnen,

all das, was hier angeführt wird, ist richtig. So richtig, dass ich es eigentlich für überflüssig hielt, darauf hinzuweisen.

Da wäre zunächst die Geschichte des Christentums. Geprägt von Genoziden, Frauenverachtung, exzessiv durchgesetztem Alleinvertretungsanspruch, Ausbeutung und Kinderschändung.

Zur Zeit der Kreuzzüge war der Islam die aufgeklärte Religion. Und er kann es wieder werden.

In der Gegenwart existieren auch weiterhin christliche und pseudochristliche Organisationen, die nicht nur abstruse Thesen (z.B. Rassismus ) verbreiten sondern durchaus Mord und Brandstiftung für adäquate Maßnahmen zur Durchsetzung ihrer kruden Weltsicht halten.

Aber die predigen nicht in den christlichen Kirchen. Und, wie wir aus der jüngsten Vergangenheit wissen, werden Geistliche, die rassistisches Gedankengut verbreiten, aus der Gemeinde genommen und an anderer Stelle eingesetzt. Obwohl es in früheren Zeiten zum Verhaltensrepertoire christlicher Ehemänner gehörte, ihre Frauen zu verprügeln, goutiert heute keine der großen christlichen Kirchen ein solches Verhalten.

Für Christen, wie für alle anderen Bekenntnisse sollten die Menschenrechte oberste Richtschnur werden. Dazu gehört, wie Albarracin richtig bemerkt, zunächst die Aufgabe eines Alleinvertretunganspruchs. Im Christentum ist dies weitgehend gelungen. Man redet nicht, wie häufig im Islam, von „Ungläubigen“, sondern von „Andersgläubigen“. In meiner Jugend war das noch anders. Mischehen zwischen Katholiken und Protestanten konnten nur auf dem Standesamt geschlossen werden. Auch die Politik war so christlich geprägt, dass Ehefrauen ohne Zustimmung des Mannes kein Konto eröffnen und keine Arbeit annehmen durften.

Ich glaube nicht, dass es sich bei dem Begriff „humaner Islam“ um einen Antagonismus handelt, wie Goetz meint. Dazu kenne ich zu viele islamische Menschen, die für sich bereits einen humanen Islam leben. Das Rezept gegen die anachronistische Weltsicht der Islamisten ist Bildung.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Hallo Wiz,

stimme Dir voll zu.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Das ist doch beim Christentum auch passiert. Warum sollte das beim Islam nicht klappen? Ursprünglich haben sich die Religionen in den meisten wichtigen Punkten nicht viel genommen.

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Das ist ein verhängnisvoll vereinfachter Irrtum, falls Du es medikamentös meinst.

Die Attentäter vom 11.09.2001 waren vergleichsweise sehr gebildet.

Die europäischen ISler sind keine Gruppe von Schulversagern oder Analphabeten. Der Anteil von Abiturienten und Realschülern ist durchaus hoch im Vergleich zu den hiesigen Muslimen. Vielleicht könnte @anon56793850 hier die passende Studie/Untersuchung beisteuern von der er Kenntnis hat (falls meine Erinnerung nicht trügt).

Gruß
vdmaster

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Hallo,

was ist denn jetzt los? Haben Sie die Seiten gewechselt?

Gruß
Tycoon

Von einem mit der Aufklärung vergleichbaren Prozess ist der Islam Lichtjahre entfernt, weder wir, noch unsere Kinder oder Kindeskinder werden es erleben. Die Probleme, die er macht, macht er jetzt. Ich sehe hier weder Anlass noch Spielraum für irgendwelche Relativierungen.

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Hallo,

merkst Du es nicht ?

Genau das ist auch die Argumentation „aufgeklärter“ Muslime. Bei den einen läßt du sie nicht gelten, bei den anderen schon ?
Den Widerspruch solltest du mal auflösen.

Im Übrigen meinte ich sehr wohl Nordirland. Und dort gab es bis zum Schluß auf beiden Seiten religiöse Würdenträger, die die Gewalt zumindest rechtfertigten bzw. die Gewalttäter unterstützten.

&Tschüß
Wolfgang

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Zufällig gerade eine Zahl aus einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung gelesen (mir nur leider nicht den Link gemerkt): Demnach sind 56% der in Deutschland lebenden Muslime davon überzeugt, dass der Islam sich in Bezug auf unsere Lebenswirklichkeit entwickeln muss.

Ist zwar nur eine kleine Mehrheit, aber angesichts der Tatsache, dass in dem muslimischen Bevölkerungsanteil in Deutschland überproportional Menschen mit geringer Bildung vertreten sind, die nicht unbedingt die großen Religionskritiker sind (wenn sie denn religiös gebunden sind) eine sehr erfreuliche Zahl.

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Nein.

Es ergibt sich bereits daraus, dass niemand mehr ernsthaft aus der Bibel zitierte, um den historischen Nordirlandkonflikt auf Flamme zu halten.

Und die IRA hatte eine nationale Grundidee, keine theologische.
Anderenfalls hätte sie sich IKA genannt. :smirk:

Gruß
vdmaster