Ich bin seit über 3 jahren mit meinem behinderten Freund zusammen. Er hat eine Behinderung von 80 % und wird von seiner Mutter betreut.
Meine Tante meinte nun, ich solle doch mal seine Mutter fragen, welche Inhalte genau die Betreuung beinhaltet.
Ich bekomme aber von der Mutter und von meinem Freund keine Antwort auf meine Frage.
Mein Freund weiss es auch nicht so genau. Ich habe das Gefühl dass seine Mutter sich in allem einmischt. Ich kann noch nicht einmal mit ihm zusammenziehen, denn seine Mutter will ihm eine Wohnung kaufen in ihrem Namen.
Ich finde, als Freundin sollte man doch wissen, inwieweit die Mutter die Betreuung macht.
Was meint Ihr? Darf ich als Freundin nicht wissen, inwieweit die Mutter das Betreuungsrecht hat?
Und warum will mein Freund mir das nicht verraten? Er sagte, ich werde es von ihr niemals erfahren. und er will es auch nicht sagen.
Hallo,
nein, einen Rechtsanspruch darauf zu erfahren, was die jeweilige Betreuung umfasst, hast Du sicher nicht, allenfalls wenn Du mit Deinem Freund zusammen eine Wohnung kaufen möchtest oder ein gemeinsames Konto, einen gemeinsamen Wohnungsmietvertrag odgl. hättest.
Da kann man nunmal - zumal aus der Ferne - praktisch nichts machen. Zu irgendeinem Sinn und Zweck mag man ja mal den GdE und die Einschränkung Deines Freundes festgestellt haben und in der Regel gehen Familienangehörige bei der Bestellung einer Betreuung vor. Mit anderen Worten: so ganz gesund oder gar geschäftsfähig scheint er nicht zu sein. Das kann man nur im persönlichen Gespräch klären oder auf vorgenannte Sachverhalte, in denen Du im Sinne des Vertragsrechts einen Anspruch hättest, abwarten.