Hat ein Schüler die Pflicht, Leistung zu zeigen?

Hallo,

für mich kommt hier neben dem bereits gesagten nur noch der Aspekt hinzu, dass der Schüler einen Arbeitsauftrag - denn den stellen die Aufgaben einer Klassenarbeit auch dar - verweigert.

Das wirkt sich in der Mitarbeitsnote und in der Arbeitsnote aus.
Solange das nicht das Arbeitsklima der Klasse insgesamt negativ beeinflusst sehe ich in einem solchen Einzelfallhier keinen Grund zur Aufregung.
Zumindest ab einem gewissen Alter sind die Schüler und Schülerinnen für ihr Verhalten und die Konsequenzen daraus selbst verantwortlich.

Gruß
Werner

Hallo!

Die Schüler verweigern durch die Abgabe einer makelos
„sauberen“ Arbeit die Mitarbeit in der Schulstunde und in
meinen Augen den
Schülern,die sich aktiv am Unterricht beteiligen und um eine
Verbesserung ihrer Benotung bemüht sind,den nötigen Respekt.

Die Verweigerung Mitarbeit in einer Schulstunde ist aber was anderes als das Abgeben eines leeren Blattes. Wenn Schulstunden gestört werden, ist das respektlos. Darum gehts hier aber nicht. Es geht darum, dass jemand mir Korrekturarbeit ersparen würde. Ich würde ihm zwar wahrscheinlich sagen, dass ich das etwas dämlich finde, aber wenn jemand erwachsen ist, muss er selbst wissen, was er tut.

Was würdest du denn deinem Kind fragen wenn es mit der Note
„6“
erscheint und dir kundtut es hätte eine „1“ werden
können,aber…?

Wie würde die Antwort ausfallen?

Ich würde meinem Kind sagen, dass ich das nicht so gemacht hätte und es schade finde, dass es diesen Weg gewählt hat. Aber wenn meine (noch hypothetischen) Kinder mir auch nur im Ansatz ähnlich werden, dann tun sie sowas nicht. Ich hab sogar an der Uni Klausuren mitgeschrieben, wo ich die Scheine nicht gebraucht hab.

LG, Sarah

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Hallo Sarah,

warum ist für dich die Ignoranz einer Klassenarbeit anders zu bewerten
wie die Mitarbeit in einer Schulstunde?

Wie würdest du als Direktor der Schule ,den Lehrer in seiner Bewertung beurteilen,der solch eine Auffassung (Nicht mehr zu tun ,wie nötig.) seiner Schüler teilt?

Wie würdest du den Lehrer beurteilen,der nicht in der Lage ist seinen Schülern in jeder Lage(Unterricht,Prüfung,etc.) die Leistungen ab zu verlangen?

Ein Lehrer,der solch eine Verhaltensweise toleriert gehört nicht in den Schuldienst und ein Bildungssystem das solch einen Unsinn auch noch duldet gehört überarbeitet.

Aber an deinen letzten Sätzen,erkenne ich für mich auch eine kleine
Kritik an solcher Verhaltensweise. (oder ???)

lg Bollfried

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Hallo Kreszentia,

vielleicht wäre es besser wenn der Lehrer sich vor der Klassenarbeit
mit den Schülern zusammensetzt und fragt wer die Arbeit,mit dem Hinweis auf den Zensurenspiegel,mitschreiben möchte.

Alle,die sich nicht verbessern oder verschlechtern können,dürfen dann
entscheiden ob sie die Arbeit mitschreiben wollen oder sofort das Klassenzimmer verlassen und sofern nicht noch andere Klassenarbeiten mit den selben Hintergrund stattfinden ihren Hobby´s nachgehen können.

…bis hier ist alles noch ironisch gemeint.

Respekt bekunde ich meinem Lehrer (und meinen Mitschülern) auch damit,eine Arbeit abzuliefern die abgefordert wird ohne meine persönliche Situation zu verbessern.

Dein letzter Satz gibt mir etwas Mut meinen Standpunkt zu vertreten.

lg Bollfried

Hallo Slides-Only,

da du dich nicht als „Nabel der Welt“ betrachtest (ich mich auch nicht)
und solch eine Handlungsweise als Lehrer gleichgültig gegenüber zu stehen scheinst,bin ich ich froh dich nicht als Lehrer gehabt zu haben.

lg Bollfried

Hallo!

warum ist für dich die Ignoranz einer Klassenarbeit anders zu
bewerten
wie die Mitarbeit in einer Schulstunde?

Weil das verweigern der Mitarbeit in einer Schulstunde sich auf die restliche Klasse auswirkt, ein leeres Blatt abgeben tut denen aber gar nix.

Wie würdest du als Direktor der Schule ,den Lehrer in seiner
Bewertung beurteilen,der solch eine Auffassung (Nicht mehr zu
tun ,wie nötig.) seiner Schüler teilt?

Wieso? Es geht hier um ERWACHSENE. Da ist nicht mehr viel mit Erziehung. Und selbst Teenager müssen es einfach selber wissen. Punkt. Dazu äußere ich mich als Lehrkraft dann gar nicht oder sage eben, dass ich das nicht sonderlich gut durchdacht finde. Passiert ist es aber dann ja schon.

Wie würdest du den Lehrer beurteilen,der nicht in der Lage ist
seinen Schülern in jeder Lage(Unterricht,Prüfung,etc.) die
Leistungen ab zu verlangen?

Wieso, ich hab doch dann als Lehrkraft die Leistung verlangt. Ich kann einen volljährigen Schüler nicht daran hindern, es nicht zu tun.

Ein Lehrer,der solch eine Verhaltensweise toleriert gehört
nicht in den Schuldienst und ein Bildungssystem das solch
einen Unsinn auch noch duldet gehört überarbeitet.

Das ist doch Blödsinn. Er kann doch schlecht den Schüler zum schreiben zwingen. Außer er benutzt körperliche Gewalt. Das darf er nicht.

Aber an deinen letzten Sätzen,erkenne ich für mich auch eine
kleine
Kritik an solcher Verhaltensweise. (oder ???)

Ich würds nicht machen, und ich verstehs nicht. Aber wenn ein Schüler das so macht, muss ich das akzeptieren - und hab dann weniger zu korrigieren.

LG, Sarah

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Bitte?

Ich lerne doch für mich (wurde mir jedenfalls die gesamte Schulzeit über eingeredet) und nicht für den Lehrer.

Ein leeres Blatt abgeben, ohne einen freundlichen Gruß oder ein Blümchen in der Blattecke, ist zwar moralisch nicht unbedingt fein, hat aber mit Respekt nix zu tun.

Ich habe bei der letzten Mathearbeit ein vollgeschriebenes Blatt abgegeben, das absolut null mit Respekt zu tun hatte, davon hatte ich für jenen Lehrer kein Stück übrig.

lg
Kate

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Hallo, Bollfried,

Respekt bekunde ich meinem Lehrer (und meinen Mitschülern)
auch damit,eine Arbeit abzuliefern die abgefordert wird ohne
meine persönliche Situation zu verbessern.

möglicherweise haben wir eine unterschiedliche Auffassung von „Respekt“.

Respekt bekunden heißt für mich, den anderen als Person zu achten, ihn nicht in seiner Würde zu verletzen - aber nicht, dass man grundsätzlich, ohne Rücksicht auf eigene Interessen, alles zu geben hat, um die (vermeintlichen) Erwartungen von Menschen, mit denen man in erster Linie in „berufsmäßiger“ Beziehung steht, optimal zu erfüllen.

Ein Lehrer, der erwartet, dass sich seine Schüler aus Respekt vor ihm besonders anstrengen, der die klassische Dünnbrettbohrerei vieler Schüler als persönliche Kränkung empfindet, wird in seinem Beruf nicht glücklich werden.
Was er voraussetzen kann, ist, dass die Schüler ihm gegenüber angemessene Umgangsformen zeigen und seine Arbeit nicht bewusst erschweren, sabotieren oder boykottieren.

Einen Schüler, der mit minimalem Aufwand arbeitet und auch die entsprechenden Konsequenzen (in Form schlechter Noten) akzeptiert, aber weder den Unterricht stört noch dem Lehrer gegenüber aufsässiges oder dreistes Verhalten zeigt, würde ich nicht als respektlos bezeichnen.

Den Mitschülern ist es in der Regel herzlich egal, ob ein Klassenkamerad seine Hausaufgaben nicht macht, sich nicht auf Leistungstests vorbereitet, Spickzettel schreibt oder ein leeres Blatt abgibt.
Empfindlich reagieren sie (und das mit Recht) allerdings dann, wenn sie ihre eigenen Chancen beeinträchtigt sehen, z. B. indem ein Einzelner sie bei der Arbeit stört, oder aber ein Lehrer gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung aller Schüler verstößt.

Gruß
Kreszenz

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Hallo Carlos,
wenn in einer Klassenarbeit oder Oberstufen-Kursarbeit mehr als 1/3 der Schüler eine Note schlechter als ausreichend hat, muss der Schulleiter sich einschalten. Die Klasse/der Kurs und der Lehrer werden gehört, der Schulleiter entscheidet dann, ob die Arbeit wiederholt oder gewertet wird.
Hat nun z.B. genau ein Schüler mehr als das Drittel der Klasse eine Note schlechter als 4 und ist dabei einer, der ein leeres Blatt agbegeben hat, so ist die Arbeit nicht „unter dem Strich“, weil dieser eine für den Drittelparagraphen nicht herangezogen wird. Die Arbeit wird also gewertet, ohne dass der Schlleiter gefragt wird.
Gruß Orchidee

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Hallo,

(und das ist das Abgeben
eines leeren Blattes zu Beginn der Klausur in jedem Fall, denn
der Schüler hat ja gar nicht versucht, eine Leistung zu
erbringen)

Ich würde das zwar auch erst mal so sehen, aber aber auf jeden Fall?
Dir sollte bewusst sein, dass soche Anscheinsbeweise im Streitfall meistens keinen Bestand haben.

Gruß
Werner

!!! Off topic !!!

Wenn mehrere Schüler identisch gleiche Arbeiten abgeben, könnte dann nicht auch der Verdacht entstehen, sie haben voneinander abgeschrieben?

Komplett leere Blätter sind doch identisch, nicht?

!!! Off topic !!!

Wenn mehrere Schüler identisch gleiche Arbeiten abgeben,
könnte dann nicht auch der Verdacht entstehen, sie haben
voneinander abgeschrieben?

Duden:
abschreiben: [unerlaubt] von jemandes Vorlage schreibend übernehmen

Komplett leere Blätter sind doch identisch, nicht?

Wenn nichts geschrieben steht, kann man auch nicht abschreiben :wink:

Gruß
Kreszenz

1 Like

Hallo,
ich bin kein Lehrer, habe nicht studiert,
habe aber eine Meinung…
Erfahrung habe ich mit Auszubildenden in der Industrie,
da wird auch häufig Wissen in schriftlicher Form abgefragt.
Als Ausbilder sehe ich,
ob mein Lehrstoff angekommen begriffen wurde!
Sollte jemand ein leeres Blatt abgeben
hätte er mit mir ein Problem!
Allgemeinbildende Schule, da gibt es doch viele Aktivitäten, die nicht benotet werden. Wird da auch das Minimalprinzip angewendet?
Ich bin übrigens in dem diskutiertem Fall nicht für eine Bestrafung, ein Gespräch mit den „Verweigerern“ und eine Diskussion in der Klasse sollten ausreichen!

Hallo,

deine Antworten sind, sorry, aber nur noch kleinkariert.
Es geht lediglich nur noch darum, in der Diskussion zu siegen.
Die Antworten von Sarah sind sehr gut nachvollziehbar. Es ist in diesem Fall die Entscheidung eines einzelnen Schülers. Er stört nicht den Unterricht, zeigt keine Respektlosikeiten, etc. Da gibt es nichts zu bemängeln. Für die Lehrkraft ist es weniger Zeitaufwand in der Korrektur. Wenn viele Schüler der Klasse sich die Noten durchgerechnet haben und zu dem Entschluss gekommen sind, sie können mit einer Note 6 (leeres Blatt) das Klassenziel erreichen, dann ist das nicht gerade dumm. Sie haben dann das gelernte Wissen nicht parat, darüber sind sich solche Strolche aber im Klaren und können mit den Konsequenzen leben. Mir wären solche bewussten Schüler lieber, als die Dauerquerulanten, die ihr Versagen dann auf die Lehrer oder die Institution abwälzen.

Gruß
room

Oh je!

Hallo!

warum ist für dich die Ignoranz einer Klassenarbeit anders zu
bewerten
wie die Mitarbeit in einer Schulstunde?

Weil das verweigern der Mitarbeit in einer Schulstunde sich
auf die restliche Klasse auswirkt, ein leeres Blatt abgeben
tut denen aber gar nix.

Wie würdest du als Direktor der Schule ,den Lehrer in seiner
Bewertung beurteilen,der solch eine Auffassung (Nicht mehr zu
tun ,wie nötig.) seiner Schüler teilt?

Wieso? Es geht hier um ERWACHSENE. Da ist nicht mehr viel mit
Erziehung. Und selbst Teenager müssen es einfach selber
wissen. Punkt. Dazu äußere ich mich als Lehrkraft dann gar
nicht oder sage eben, dass ich das nicht sonderlich gut
durchdacht finde. Passiert ist es aber dann ja schon.

Wie würdest du den Lehrer beurteilen,der nicht in der Lage ist
seinen Schülern in jeder Lage(Unterricht,Prüfung,etc.) die
Leistungen ab zu verlangen?

Wieso, ich hab doch dann als Lehrkraft die Leistung verlangt.
Ich kann einen volljährigen Schüler nicht daran hindern, es
nicht zu tun.

Ein Lehrer,der solch eine Verhaltensweise toleriert gehört
nicht in den Schuldienst und ein Bildungssystem das solch
einen Unsinn auch noch duldet gehört überarbeitet.

Das ist doch Blödsinn. Er kann doch schlecht den Schüler zum
schreiben zwingen. Außer er benutzt körperliche Gewalt. Das
darf er nicht.

Aber an deinen letzten Sätzen,erkenne ich für mich auch eine
kleine Kritik an solcher Verhaltensweise. (oder ???)

Sorry, aber erst in die Vollen gehen, aus allen Rohren zielen,
um dann persölich beleidigt zu sein. Wenn einem nichts mehr einfällt, dann kommt man mit der Schiene. Von Freunden weiß ich, dass Schüler mit Migrationshintergrund das gerne machen. Nach dem Motto: Sie mögen mich nicht, deswegen bekomme ich keine drei.

Ich würds nicht machen, und ich verstehs nicht. Aber wenn ein
Schüler das so macht, muss ich das akzeptieren - und hab dann
weniger zu korrigieren.

LG, Sarah