Hallo!
Der einzige Profiteur der mir dazu einfällt wäre Peter Scholl Latour :der dann wieder paar Bücher rausbringt und behauptet *ich :habs doch gesagt das die Bundeswehr aus Afghanistan ungetaner inge abhaut*…
Mir fallen weitere Profiteure ein. Aber es ist einfacher, die wenigen Leute aufzuzählen, die bei einem Abzug der Bundeswehr zugunsten echter Entwicklungshilfe verlieren: Leichensack- und Sarglieferanten, Hersteller von Ausrüstungen spätpubertierender Spinner, die gerne Krieg spielen. Alle anderen Menschen einschließlich der beteiligten Volkswirtschaften wären Profiteure eines Abzugs.
Peter Scholl-Latour ist bei manchen Leuten nicht besonders beliebt, weil er aufgrund profunder Sachkenntnis und Lebenserfahrung von vornherein Zusammenhänge erkannte, die mancher nach 8 Jahren BW-Einsatz noch nicht kapiert hat.
Die BW hat in Afghanistan nie Terror bekämpft, weil solches Vorhaben militärisch ins Leere läuft. Die Taliban wurden als Gegner ausgeguckt, obwohl es sich dabei nur um Anhänger einer strengen religiösen Ausrichtung handelt, die Eindringlingen, die in ihrem Land nichts verloren haben, gelegentlich Feuer unterm Hintern machen.
Die BW wird als Werkzeug eines Religions- und Kulturkriegs missbraucht. Dafür scheint kein Mittel zu verlogen zu sein: In einer überwiegend aus Analphabeten bestehenden Bevölkerung werden Wahlen abgehalten, um in einer Stammesgesellschaft eine Zentralregierung zu rechtfertigen. Bemerkt wirklich niemand den Unfug?
8 Jahre Krieg haben außer vielen Toten, Hass und einem noch schlimmer als vorher zerstörten und mit Streumunition verseuchten Land nichts gebracht. Wie lange noch? 80 Jahre? Wann ist der Einsatz beendet? Vielleicht, wenn alle Afghanen zu braven Katholiken geworden sind und beim Anblick einer US-Flagge Hurra schreien? Was bitte ist das Ziel des Einsatzes? Nur Idioten und gefährliche Träumer können darauf mit Demokratisierung nach uns geläufigen Mustern antworten.
Wir müssen lernen, andere Völker nach deren Gutdünken leben und glücklich werden zu lassen.
Gruß
Wolfgang