Habe 2 Angsthasen die vor andren Hunden und fremden voererst mal Angst haben. Bzw. bei Menschen ist es nur ein Hund die andere mittlerweile nicht mehr. Nur vor anderen Hunden haben beide dermaßen Angst obwohl ich immer trainiert habe mit ihnen. Sie waren allerdings keine Welpen mehr als ich sie bekam. Waren ca.9Monate alt. Naja mein Hundeprofi hat gesag dass der Charakter nun mal so ist und ich das eben nur bis zu einem gewissen Punkt trainieren kann an dem wir jetzt sind. Hab ja auch kein Problem damit nur nervt es eben manchmal wenn andere Hunde angekläfft werden .
Moin Erzengel Michael,
an und für sich sollte es für einen Erzengel kein Problem sein, beide Angsthasen mehr Mut zu schenken…
Ich denke dein Hundeprofi hat recht. Entweder ist ein Hund mutig oder nicht. Dies gilt ja auch für Menschen, Pferde, Katzen etc. Ergo: lege deine Engelsgeduld nicht ab.
Gruss: Gerrit
Habe 2 Angsthasen die vor andren Hunden und fremden voererst
mal Angst haben. Bzw. bei Menschen ist es nur ein Hund die
andere mittlerweile nicht mehr. Nur vor anderen Hunden haben
beide dermaßen Angst obwohl ich immer trainiert habe mit
ihnen.
Naja mein Hundeprofi hat gesag
dass der Charakter nun mal so ist und ich das eben nur bis zu
einem gewissen Punkt trainieren kann an dem wir jetzt sind.
Hallo,
ängstliche Hunde entstehen aus den unterschiedlichsten Gründen, die man in den seltensten Fällen schlüssig klären kann.
Deutlich zu beobachten ist aber, dass unsichere Hundehalter das Verhalten der Hunde deutlich erkennbar verstärken, während sichere Hundeführer für sichtbare Entspannung sorgen können.
Heißt: Der Punkt, an dem du ansetzen musst, bist du.
Wenn deine Hunde Artgenossen ankläffen, dann tun sie das deswegen, weil sie ihre Verteidigung in die eigenen Pfoten nehmen müssen. Es ist an dir, ihnen so viel Sicherheit zu vermitteln, dass sie dir in diesen Situationen ausreichend vertrauen, um dir die Führung zu überlassen.
Das Problem liegt hier meist darin, dass auch der Hundeführer irgendwann in gewissen Verhaltensmustern gefangen ist. Er kennt die Reaktion seiner Hunde und beginnt z.B. beim Anblick anderer Hunde in Stress zu geraten. Er fasst die Leine fester/kürzer, gibt Kommandos und verspannt sich dabei in Körperhaltung und Stimme so, dass er seinen Hunden nur ein einziges Signal gibt: GEFAHR!!
Du brauchst Methoden, um die Hunde auf dich konzentrieren zu können. Futter ist meist erfolgreich, funktioniert aber nicht über den Weg der Ablenkung, sondern darüber, den Hund für erwünschtes Verhalten zu bestätigen.
Das kann so aussehen, dass man mit dem Hund an lockerer, langer (ca.3-4m) Leine geht und ihn zunächst in ablenkungsarmer Umgebung auf ein Markersignal konditioniert. Das kann ein Schalzen mit der Zunge oder ein bestimmtes Wort sein. Das Signal hat immer Futter zur Folge. Gelingt das zuverlässig, und der Hund reagiert durch Anschauen auf das Signal (wobei er IMMER belohnt wird!), steigert man sukzessive die Herausforderung, indem man andere Hunde sucht.
Idealerweise sind diese angeleint und man hat genügend Raum, mit großem Abstand an ihnen vorbei zu gehen. Das übt man dann auch. Der Abstand muss zunächst groß genug sein, dass der Hund noch nicht in Bellen verfällt, sondern den Hund erst mal nur wahrnimmt. Hier trainiert man das erlernte Verhalten weiter. Außer dem Markersignal wird nichts gesprochen.
Nach und nach kann man dann die Distanz zu anderen Hunden so weit reduzieren, dass man auch auf einem normalen Weg aneinander vorbeigehen kann, ohne dass der Hund ausflippt. Er macht bei dieser Übung ja die Erfahrung, dass ihm nichts passiert, auch wenn er nicht bellt. Stattdessen gibt es Leckerchen.
Es versteht sich von selbst, dass ein solches Training nicht mit zwei ängstlichen Hunden gleichzeitig funktionieren kann. Man muss mit jedem Hund einzeln arbeiten, um zu verhindern, dass sie sich ständig gegenseitig hochschaukeln. Das kostet Zeit und Arbeit, ist aber nach meiner Erfahrung ein sehr Erfolg versprechender Weg.
Während des Trainings sollten Bellattacken möglichst verhindert werden. Das bedeutet auch, dass es Sinn macht, in dieser Zeit nur dann mit beiden Hunden gleichzeitig unterwegs zu sein, wenn man sicher sein kann, keinem anderen Hund zu begegnen.
Schöne Grüße,
Jule
Hallo,
ich habe bei meinem ängstlichen Hund gute Erfahrung damit gemacht, ihn für alles, was er gut macht, besonders viel zu loben und ihm neue Aufgaben in kleine Einzelschritte aufzuteilen, die er problemlos und ohne Stress bewältigen kann. So dass er möglichst viele Erfolgserlebnisse hat. Er ist jetzt schon viel selbstbewusster geworden und bleibt öfters gelassen - auch im Bezug auf andere Hunde. Außerdem hat es geholfen, möglichst oft einfach nur irgendwo zu sitzen, wo er die Umgebung auf Abstand in Ruhe beobachten kann und lernt, dass sie keine Bedrohung ist. Dann nach und nach den Abstand verkürzen.
Hoffe, dir hilft etwas davon auch weiter.
Alles Gute!