Hat huntington ahnung?

Hi!

kann mal bitte jemand die Tür aufmachen und nachschauen, ob
der Achmadidingsbums schon draussen steht?

Was bis 1989 DIE RUSSEN waren, das sind jetzt DIE MOSLEMS…
Und vorher warens DIE FRANZOSEN…

Läufst Du eigentlich schon mit so einem großen Plakatschild in
der Fußgängerzone rum?

Gegenfrage dazu:
Hast du die Essays von Botho Strauß („Der Konflikt“ im „Spiegel“) und Frank Schirrmacher („Die Vorbereitungsgesellschaft“ in der FAZ) zu dem Thema gelesen? Vermutlich nicht, denn sonst würdest du nicht so einen gedankenlosen Kommentar schreiben.

Ich zitiere mal aus dem Schirrmacher-Essay:

Unser Problem ist, daß den Islamisten die pure Existenz einer westlichen Kultur als Beleidigung gilt. Die arabisch-europäische Liga gemäßigter Muslime sagt das nicht geradeheraus, obwohl sie, unter großer Anteilnahme, gerade einen Holocaust-Karikaturenwettbewerb veranstaltet. Aber sie nennt eine Vision: „Wir erklären, daß wir den Gebrauch der arabischen Sprache zwischen unseren Völkern als lingua franca in ganz Europa befördern und wiederherstellen werden. Wir erklären, daß wir strukturelle Bindungen zwischen der arabischen Diaspora in Europa herstellen werden, um eine einzige Gemeinschaft in ganz Europa herzustellen. Und wir werden die Bindungen zwischen unserer Diaspora und der Arabischen Nation stärken.“ Die Frage ist, was eine Gesellschaft dem entgegenzusetzen hat, die allen Ernstes darüber diskutiert, ob ihre eigene Sprache auf Schulhöfen gesprochen werden soll.

Das ist der erste Schritt: keine sprachliche Integration in den Gastländern, sondern Etablierung des Arabischen als europäische Lingua Franca zur Bindung der europäischen Muslimean die arabischen.

Botho Strauß in seinem Essay:

Wie oft beschrieben, bezieht der Islam seine stärkste Wirkung aus seiner sozialen Integrationskraft […] Liberale Systeme mit ihrem Integrationsangebot, ihren Assimilierungsforderungen werden immer mit der innerislamischen Integration konkurrieren. Mit anderen Worten, die angebliche Parallelgesellschaft ist eigentlich eine Vorbereitungsgesellschaft. Sie lehrt uns andere, die wir von Staat, Gesellschaft, Öffentlichkeit abhängiger sind als von der eigenen Familie, den Nicht-Zerfall, die Nicht-Gleichgültigkeit, die Regulierung der Worte, die Hierarchien der sozialen Verantwortung, den Zusammenhalt in Not und Bedrängnis.

Eine klare Aussage über den anstehenden gesellschaftlichen Konflikt in Europa zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen.

Schirrmacher bringt es dann aber auf den Punkt:

[…] ehe sofort die Witterung nach Fremdenfeindlichkeit und Verschwörungskomplexen aufgenommen wird und das Wort ‚Stammtisch‘ fällt, sollte man festhalten, daß Strauß’ Wort von der ‚Vorbereitung‘ nicht die Planung von Attentaten meint, sondern den Umschlagspunkt des Bevölkerungsaufbaus, den eine Reihe von europäischen Staaten in den nächsten Jahren erleben wird. Wer ist Mehrheit, und wer ist Minderheit? Diese Frage, die Politiker aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich zu stellen wagen, hat der Bevölkerungsforscher Herwig Birg längst beantwortet. Dabei geht es nicht um die Veränderungen der Mehrheitsverhältnisse in der Gesellschaft insgesamt, sondern um eine demographische Revolution von unten. Wie die unsere Debatten bestimmt, ließ sich in den letzten fünfzehn Jahren studieren: Erst debattierte die Gesellschaft den Familiennachzug, dann die Probleme bei der Integration in den Kindergärten, es folgte eine Auseinandersetzung um die Probleme in Grundschulen, dann - mittlerweile war die Großelterngeneration in den Herkunftsländern hoch betagt - eine Debatte um das Staatsbürgerrecht mit besonderem Hinweis auf die Erbschaftsproblematik. Wir sind jetzt, Stand 2006, bei den Hauptschulen und den fünfzehnjährigen Schülern angelangt, die im Pausenhof Deutsch sprechen sollen - jeder, der die Augen nicht verschließt, weiß, daß die nächste Phase der Debatte bevorsteht: der Augenblick, wo diese Generationen die Schulen verlassen und, da schlecht von uns ausgebildet, mit einem abweisenden Arbeitsmarkt konfrontiert werden. Dieser Augenblick ist schätzungweise noch maximal fünf Jahre entfernt.

Fünf Jahre! Das ist nicht mehr sonderlich fern. Und dann fängt es erst an. Schirrmacher zitiert aus der Untersuchung von Herwig Birg:

Aber es geht nicht nur um ein Integrationsproblem einer vorwiegend muslimischen Mehrheit. Es geht mittlerweile um ein Desintegrationproblem der nicht zugewanderten jungen Minderheit. „Es ist nicht übertrieben“, so Birg mit Blick auf die Jahre 2010 bis 2015, „daß die nicht zugewanderte, inländische Bevölkerung bei den unter Vierzigjährigen vielerorts zu einer Minderheit unter anderen Minderheiten wird.“ „Vorbereitungsgesellschaft“ heißt zunächst nichts anderes, als daß sich in der für die Familienbildung und die gesellschaftliche Dynamik entscheidenden Gruppe der Zwanzig- bis Vierzigjährigen ein Austausch vollzieht. Dieser Austausch, der in vielen Metropolen von uns verantwortungslos schlecht ausgebildete Zuwanderer zu Mehrheiten macht, wird einen weiteren gesellschaftlichen und sozialen Druck auf die heute zehnjährigen Kinder ausüben. Die Familie, die in Not und Bedrängnis zusammenhält, werden sie innerhalb der Metropolen dann mehrheitlich als muslimisch geprägte Familien wahrnehmen.
Das ist ein fundamentaler Umformungsprozeß, der uns beruhigter sein lassen könnte, wenn wir nicht schon heute wüßten, daß eine wachsende Zahl dieser Zuwanderer oder ihrer Nachkommen in den letzten Jahren mehr von der sozialen Integrationskraft des Islam profitiert als von der Integrationskraft unserer Gesellschaft. Zur gleichen Zeit nämlich wird der explosive Jugendanteil in den despotisch regierten arabischen Ländern sich ein weiteres Mal erheblich verstärkt haben. Man kann sich angesichts der demographischen „Vorbereitung“ jeder Wertung enthalten und mit Botho Strauß nur diese eine Minimal-Frage im Interesse unserer dann erwachsenen Kinder stellen: „Man wüßte nur gern, ob sich die anderen in ihrer Mehrheit dann ebenso empfindlich bei der Abwägung zwischen Toleranz und Dummheit verhielten.“

Ich hebe den zentralen Satz noch einmal heraus:

„Es ist nicht übertrieben“, so Birg mit Blick auf die Jahre 2010 bis 2015, „daß die nicht zugewanderte, inländische Bevölkerung bei den unter Vierzigjährigen vielerorts zu einer Minderheit unter anderen Minderheiten wird.“

2015 … das ist in nicht einmal 10 Jahren. Wie mag es dann erst zehn Jahre später aussehen?

Du siehst, ich brauche gar nicht mit einem Plakatschild durch die Fußgängerzone zu laufen. Strauß und Schirrmacher haben bereits von sich aus das Rauschen im Blätterwald ausgelöst. Ich vermute aber, dass du nicht sehr viel davon mitbekommen hast.

Der abschließende Absatz aus dem Botho-Strauß-Essay:

Der Konflikt ist nicht zu lösen, dafür aber fest umrissen und beendet die Periode der „neuen Unübersichtlichkeit“. Mit der westlichen Einfühlung in einen unüberwindlichen Antagonismus, sakral/säkular, ist die herrschende Beliebigkeit, sind Synkretismus und Gleich-Gültigkeit in eine Krise geraten. Vielleicht darf man sogar sagen: Wir haben sie hinter uns. Es war eine schwache Zeit!

Entweder fangen wir an, Widerstand zu leisten und den Islam in eine Veränderung zu drängen, mit der wir leben können (z.B. eine Säkularisierung) … oder wir sehen uns in 20 Jahren in der Moschee!

Grüße
Heinrich

hat ahnung wer?
Hallo Sina,

So sehe ich das auch mit Huntingtons These. Letzlich ist das
etwas wenn es oft genug wiederholt wird, nimmt mann dan alles
unter diese Aspekt wahr.

Es ist zwar sehr richtig, dass der clash of civilizations herbeigeredet wird, aber da ist Huntington auch nur ein kleines Rädchen;

übrigens wird dieser clash auch nicht nur von einer Seite herbeigeredet, sondern man, und damit meine ich gerade -in Huntingtons Terminologie- den „islamischen“ und den „westlichen“ Kulturkreis, scheint sich quasi aus bestimmten Gründen zu „verständigen“, dass der clash als „clash of civilizations“ geführt wird, auch wenn er meines Erachtens zutiefst ein ökonomischer Konflikt ist.

Die ganze Menschheitsgeschichte (auch
über die Jahre des Kommunismus) gabs ja das was Huntington
meint nämlich den konflikt zwschen Kulturen. Es ist nichts
besonderes.

Da widerspreche ich; natürlich sind „Kulturen“ immer an den Konfliktlinien beteiligt, aber Huntington behauptet ja, beim „clash of civilizations“ würden die Linien der Kultur das Primat über alle anderen Linien bei der Bestimmung der clash-Linien erhalten.

z.B. alle „Westler“ sind gemeinsam gegen die „islamische Gefahr“ (Anführungszeichen!), egal ob reich oder arm, egal ob alt oder jung, egal ob urban oder rural, egal ob gebildet oder ungebildet, etc.

Und da ist die Auseinandersetzung zwischen Kommunismus und Kapitalismus eben grundlegend anders verlaufen, weil kommunistische Ansätze in allen „Kulturkreisen“ zu finden waren (wenn auch nicht gleichverteilt), etc.

Das ist doch nicht nichts, oder?

Nur weil
es nun gegen USA sich richtet wird daraus ein „weltweiter“
Kulturkampf.

Was meinst Du damit?

huntington ist ein kriegsprediger…man kann halt den amis
keinen frieden verkaufen, zumindest nich den frieden den sie
nicht selber mit waffen schaffen…

So sehe ich das auch.

Zustimmung

Und mal ehrlich wen man sich die die GEschichte ansieht so
gabs zwischen den Kulturen immer ein Kampf ohne dies als
solchen wahrgenommen zu haben. Man denke da nur an die 1000
jährige Kampf ziwchsne Türken und dem Abendland.

Traditioneller Marxismus würde sagen:
„wen man sich die die GEschichte ansieht so“ war der Kampf immer von Widersprüchen innerhalb der Produktionsweise bedingt …

Wenn man „die Geschichte“ mit groß genugem Abstand betrachtet, dann findet man immer die gleichen Kämpfe darin;

geht man aber etwas näher ran, dann macht es eben einen Unterschied, ob im Namen der „Proletarier“, oder ob im Namen der „Gläubigen“, oder ob im Namen der „Ideale der Aufklärung“ oder im Namen des „Vaterlandes“ oder sonstwas gekämpft wird …

Genau dabei aber geht es um den oben genannten „Primat der Kampflinien“.

WO Osama noch gegen Russland kämpfte war es kein Kulturkampf
es war auch kein religionskkrieg zwischen Christen und Moslems
obwohl es äußerlich ja wirklich sowas war. Denn die eine Sete
orthdoks die andere Islamisch.

Warum wird also wenn OSama gegen USA kämpft daraus ein
Kulturkampf ein Kampf der Religionen?

Ich glaube, dem Selbstverständnis der „Islamisten“ gemäß findet sich kein großer Unterschied zwischen dem Kampf gegen die UdSSR und dem gegen die USA; beide werden als „Ungläubige“ bezeichnet.

Ich denke, die „Islamisten“ haben damals als erste die Zeichen der Zeit erkannt.

Na ganz einfach (zumindest für mich):
USA braucht Bündnispartner. Da der Ostblock weggefallen ist
und damit das Bündnis des Nato quasi „unbedeutend“ wurde wären
einige auf die Idee gekommen nicht mehr den Schutz der USA
gegen die Vasallenschaft für ihn genießen zu wollen.Ja
vielleicht sogar nicht mehr so freundschaftlich zu ihm zu
sein. Es wären vielleicht einige auf die Idee gekommen aus der
EU auf eine Konkurrenz zu den USA zu gehen.

Ja, das ist meines Erachtens richtig; aber ich halte nichts davon zu sagen: entweder ist der „Kulturkampf“ nur die Rechtfertigung für den US-amerikanischen Militarismus oder es gibt ihn wirklich, sondern warum soll dann nicht beides zugleich feststellbar sein?

Was hat zb die Türkei mit Alkaidazu tun? Wieso soll Alkaida
Türkei bekämpfen? Wieso sollen die bei uns Bomben legen?

Bis sie nicht gewzungen war sich hinter USA zu stellen GAR
NICHTS!

Aber er musste sich dahinstellen neben die USA also geratet
auch er in den Kriegsbreich zwischen Terror und USA. Und wird
kräftig bekämpft.

Also gehen in der Türkei Bomben hoch DANK USA.

Du hast Recht damit, dass die Türkei eine bedeutende „Spielwiese“ dieses Konflikts werden wird, einfach weil es das Scharnier zwischen den Kontrahenten ist;
aber bei aller Ablehnung der USA ist Dein „DANK USA“ ein wenig zu einseitig gedacht.

Apropos das beste an Huntington ist ja dass man nur einen teil
davon behandelt.

Seine These lautet ja (wenn ich das richtig verstanden
habe)dass der Westen über keinen kulturellen Reiz verfügt mit
dem er der islamischen Kultur entgegentreten könnte. Und dass
die islamische Kultur bei einem Kulturkampf grds. überlegen
ist. Wenn wir aber Fernsehen einschalten dann sehen wir, dass
genau dieser Aspekt nicht behandelt wird. Es wird nur gesagt
Kampf der Kulturen und der Islam ist rückständig usw.

Jetzt gefällt Dir Huntington doch noch? :wink:

Er ist ein Kultur-Relativist, ihn interessiert nicht die innere Verfasstheit einer Kultur bestimmt an einer „universalgeschichtlichen Skala“, sondern einzig ihre Stärke, eine andere Kultur zu besiegen/verdrängen.

Dinge wie „Rückständigkeit“ interessieren ihn nicht, weil er dies in einer politischen Analyse als irrelevant einschätzt.

Viele Grüße
franz

P.S.: Um meine eigene Position zu nennen: ich finde Huntingtons Ansatz unsinnig und kriegstreiberisch, dennoch aber einzelne These interessant

Hallo Oberasi,

er übersetzt das islamische wort: *darul-islam* und
*darul-harb* als
*darul-harb* kriegsgebiet = richtig
*darul-islam* friedensgebiet = falsch

islam bedeutet !!!NICHT!!! frieden… sondern kommt vom wort
*teslim* was übersetzt *ergeben* heisst…

Mit der wörtlichen Übersetzung des Wortstammes in ein einziges
Wort ignorierst du die Bedeutungsvielfältigkeit des Begriffs.
Eine Übersetzung als ‚Unterwerfung‘ ist sprachlich genauso
zutreffend wie ‚ergeben‘ oder eben ‚friedlich‘ in Sinn von
‚nur auf Befehl des Mullahs Gewalt anwendend‘.

nach huntingtons verständnis müssten die türken die
palästinenser mit offenen armen empfangen…

Die Wirtschafts- und Militärelite der Türkei wird seit den
Zeiten Atatürks von Alewiten gestellt. Diese sind aus Sicht
z.B. der Saudis gar keine Muslime sondern wurden jahrhunderte-
lang blutig verfolgt. Diese Schicht solidarisiert sich gern
mit Israel als natürlichem Verbündeten gegen den Islam.

Wenn du das Buch durch hast wirst du auch die Rivalitäten
unter den islamischen Staaten darum wer die ‚Zentralmacht‘
des Islam ist eher verstehen. Zwischen Türken, Persern
und Arabern wird das seit langem intensiv ‚diskutiert‘

Viele Grüße

Jake

Hallo,

Entweder fangen wir an, Widerstand zu leisten und den Islam in
eine Veränderung zu drängen, mit der wir leben können (z.B.
eine Säkularisierung) … oder wir sehen uns in 20 Jahren in
der Moschee!

ich sehe mich heute nicht in einer Kirche und ich sehe die hier wohnenden Moslems nicht in ihrer Masse in der Moschee. Reichtum macht satt und löst vom Glauben.

Gruß,
Christian

Hi!

ich sehe mich heute nicht in einer Kirche und ich sehe die
hier wohnenden Moslems nicht in ihrer Masse in der Moschee.

Heute? Die Rede war vom Jahr 2015 ff.

Reichtum macht satt und löst vom Glauben.

Wenn denn Reichtum vorhanden ist. Lies den Schirrmacher-Artikel:

[…] jeder, der die Augen nicht verschließt, weiß, daß die nächste Phase der Debatte bevorsteht: der Augenblick, wo diese Generationen die Schulen verlassen und, da schlecht von uns ausgebildet, mit einem abweisenden Arbeitsmarkt konfrontiert werden.

Wenn Hunderttausende von Migrantenkinder, mehrheitlich mit muslimischem Hintergrund, aus den Schulen kommen und direkt in die Arbeitslosigkeit gehen - mit der Aussicht aus soziale Verelendung, so wie die Kassen von Bund, Ländern und Kommunen aussehen -, welche Bauernfänger werden sich dann wohl aufgerufen fühlen, diese Massen für ihre eigene Belange abzufischen?

In fünf bis zehn Jahren wird sich das Rekrutierungspotential für islamische Fundamentalisten vervielfacht haben. Der Topf brodelt. Explodieren wird er in ein paar Jahren.

Grüße
Heinrich

Hi!

einfaches beispiel:

er übersetzt das islamische wort: *darul-islam* und
*darul-harb* als
*darul-harb* kriegsgebiet = richtig
*darul-islam* friedensgebiet = falsch

islam bedeutet !!!NICHT!!! frieden… sondern kommt vom wort
*teslim* was übersetzt *ergeben* heisst…

das was komisch ist…warum wird nur das wort KRIEG richtig
übersetzt??

Wenn du so fit bist in den Übersetzungen bestimmter islamischer Begriffe, wie unterscheidest du dann die Begriffe „harb“ und „qital“ voneinander? Insbesondere im Zusammenhang mit dem Begriff des „dschihad“? Und was bedeuten für dich die Begriffe „taqiya“ und „iham“ bei der Diskussion um den „Kampf der Kulturen“?

Grüße
Heinrich

Nun, ich erlaube mir einfach, anderer Meinung zu sein.
tatsächlich handelt es sich bei diesen Zukunftsprognosen um schlichte Annahmen, und was mit den allermeisten Zukunftsprognosen passiert, sollte bekannt sein.

Entweder fangen wir an, Widerstand zu leisten und den Islam in
eine Veränderung zu drängen, mit der wir leben können (z.B.
eine Säkularisierung) … oder wir sehen uns in 20 Jahren in
der Moschee!

Ich schlage vor, wir reden in 20 Jahren nochmal drüber…
2025 :smile:

Mike

MagnetSchwebeAchmet
hi heinrich,

bevor ich dir meine meinung zu diesen begriffen erläutere will ich dir gerne was erklären…ich hab die hälfte meines lebens in diversen moslemsekten verbracht und die andere hälfte mit dem kampf gegen diese hirnrissigen idioten…

ich will dir gerne einiges weiterreichen…

diese leute behaupten das ALLE technischen errungenschaften (wie zb. die glühbirne, dampflock, flugzeug usw.) von den moslems geklaut worden ist…wenn du dich je mit einigen (gläubigen)moslems unterhalten hast, wirst du feststellen das diese auch eine ähnliche meinung haben…

verstehen wir uns??

mfg

asi

ps: wann krieg ich das, von den deutschen geklaute, patent der ursprünglichen mangetschwebeachmet??

hi

ich hab bisher in keinem ramadan erlebt das frauen und männer gemischt beten…sag bescheid wenn du eine moschee findest die das veranstaltet bitte

mfg

asi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo OberAsi,

diese leute behaupten das ALLE technischen errungenschaften
(wie zb. die glühbirne, dampflock, flugzeug usw.) von den
moslems geklaut worden ist…wenn du dich je mit einigen
(gläubigen)moslems unterhalten hast, wirst du feststellen das
diese auch eine ähnliche meinung haben…

Das erinnert mich an einen shiitischen Mullah der mir erklärte
das Alexander der Große und Saladin Kurden aus seinem Stamm
gewesen wären *seufz*

Und mit solchen Typen wollen hier einige einen ‚offenen
Dialog‘ führen … *kopfschüttel*

Viele Grüße

Jake

Hallo,

So sehe ich das auch mit Huntingtons These. Letzlich ist das
etwas wenn es oft genug wiederholt wird, nimmt mann dan alles
unter diese Aspekt wahr.

Es ist zwar sehr richtig, dass der clash of civilizations
herbeigeredet wird, aber da ist Huntington auch nur ein
kleines Rädchen;

Bei der Herbeiredung dessen ist er das Fundament. Er ist die fundamentschrift, mittels dessen es so „benannt“ (Als Propagandaformel) und alle Ereignisse nach dieser Formel eingestuft werden.

übrigens wird dieser clash auch nicht nur von einer
Seite herbeigeredet, sondern man, und damit meine ich gerade
-in Huntingtons Terminologie- den „islamischen“ und den
„westlichen“ Kulturkreis, scheint sich quasi aus bestimmten
Gründen zu „verständigen“, dass der clash als „clash of
civilizations“ geführt wird, auch wenn er meines Erachtens
zutiefst ein ökonomischer Konflikt ist.

Wer ist die andere Seite?

Die ganze Menschheitsgeschichte (auch
über die Jahre des Kommunismus) gabs ja das was Huntington
meint nämlich den konflikt zwschen Kulturen. Es ist nichts
besonderes.

Da widerspreche ich; natürlich sind „Kulturen“ immer an den
Konfliktlinien beteiligt, aber Huntington behauptet ja, beim
„clash of civilizations“ würden die Linien der Kultur das
Primat über alle anderen Linien bei der Bestimmung der
clash-Linien erhalten.

Huntington sieht seine Sicht aber aus einer westlichen Geschichtsentwicklung.

Innerhalb der islamischen Welt hat Kultur immer das Primat gestellt.

Selbst während Kommunismus hat die säkulare Türkei nach innern den Konflikt nicht „wirtschaftlich“ sondern „kulturell“ begründet.

Darauf weist Huntington ja auch hin wenn er bemerkt dass die Verwstlichung nur äußerlich funktioniert hat (also übernahme der technik zb) aber nicht innerlich. Also die kulturelle Identität wurde nicht erfolgreich in der islamischen Welt weggedrängt.

Der einzige Untershcied ist:
Die Kulturelle Identität richtete sich bis jetzt grds. gegen Russland oder den orthodoksen Kulturraum und nicht gegen USA.

Darauf verweisend warnt er die USA, dass jetzt bald die islamische Kulturidentität sich gegen den Westen richten wird…er dagegen was unternehmen muss.

meine These: weil er weiss dass Russland alleine gegen die islamischen Kulturkreis kämpfen musste und alle Feinde Russlands ganz besondern USA an diesem Kampf sich beteiligt haben damit Russland geschwächt wird.

Das heisst man muss seine These unter dem Blickwinkel lesen, dass er AMpfehlungen gibt wie USA nicht alleine steht und die Dinge so herstellen kann, dass seine „Feinde“ nicht wie im Falle Russlands den Kampf gegen USA unterstützen können.

Und da ist die Auseinandersetzung zwischen Kommunismus und
Kapitalismus eben grundlegend anders verlaufen, weil
kommunistische Ansätze in allen „Kulturkreisen“ zu finden
waren (wenn auch nicht gleichverteilt), etc.

Bzgl. kulturelle Identität ist es ja nicht anders. Es gibt in jedem Land „westlich“ angehauchte „islamisch“ angehauchte. In der Tat kann man keine Grenze ziehen.

Nur weil
es nun gegen USA sich richtet wird daraus ein „weltweiter“
Kulturkampf.

Was meinst Du damit?

Sieh mal. Er selbst begründet seine These ja aufgrund Bosnienkrieg etc.
Also er zeichnet eine Entwicklung. Das heisst auch nach ihm war der Bosnienkrieg zb so ein kutureller Krieg.

D.h. es ist wichig dass wir uns seine Terminologie nicht zu eigen machen, das ist auch der SChwachpunkt siener Kritiker die seine Terminologie ohne zu hinterfragen übernehmen. Deswegen verbleibt ihre Kritik nur an der Frage „Gibts es den Kmapf oder gibts ihn nicht“? Es kann aber einen geben, ohne dass dies der Kampf ist den Huntington beschreibt und behandelt.

Damits deutlich wird trennen von seiner Terminologie:
(1) Kulturkampf = Für mich gibst ihn schon immer für dich (vielleicht) aber für Huntington ist es zb Bosnien gewesen
(2)weltweiter Kulturkampf= Huntington unterschiedet hier nicht in der Terminologie. Aber hier beschreibt er eigentlich den Kampf der Kulturen (sinisch/islamisch gegen Westen). Er behandelt also mit seiner Terminologie nicht den Kampf der Kulturen sondern den Kampf zweier Kulturen gegen den Westen und beschriebt wie der Wetsen hier agieren muss damit er als SIeger hervorgeht. Das heisst die Vorgaben Huntingtons aufgrund seiner These sind eine Empfehlung an die USA.

Es ist also nicht Kampf der Kulturen sondern der Kampf des Westen für seine Vorherrschaft in der Welt.

Obwohl wir gesehen haben, dass zb Bosnienkrieg und Afghanistan Russland auch ihrerseits ein kultureller Kampf waren „Ohne Die Vorgaben“ von Huntington aber sehr wohl nicht zu einem weltweien Konflikt ausarteten und sehr wohl letzlich gelöst werden konnten: Serben und Russen haben verloren.

Das heisst an sich würde es dann eigentlich sehr klug sein, wenn wir USA alleine mit seinem Kampf lassen und zu sehen dass er verliert (oder gewinnt).

Deswegen wird hier eine Theorie in der Öffentlichkeit behandelt, dass den Kmapf der USA so darstellt als wäre es ein weltweiter Kulturkampf wäre (obwohl es eigentlich nur SEIN Kampf um seine Herrschaft ist)…dadurch wird eine Pflicht begründet bzg. der Menschen (egal ob west oder ost) dass sie gegen diesen Kulturkampf der den „Weltfrieden“ stört angehen müssen. Schon ist die Meschheit dabei die Feinde der USA zu verdammen und gegen sie zu arbeiten, weil wer will schon einen Krieg der Kulturen, mann muss sich verständigen etc.

huntington ist ein kriegsprediger…man kann halt den amis
keinen frieden verkaufen, zumindest nich den frieden den sie
nicht selber mit waffen schaffen…

So sehe ich das auch.

Zustimmung

Und mal ehrlich wen man sich die die GEschichte ansieht so
gabs zwischen den Kulturen immer ein Kampf ohne dies als
solchen wahrgenommen zu haben. Man denke da nur an die 1000
jährige Kampf ziwchsne Türken und dem Abendland.

Traditioneller Marxismus würde sagen:
„wen man sich die die GEschichte ansieht so“ war der Kampf
immer von Widersprüchen innerhalb der Produktionsweise bedingt

Wenn man „die Geschichte“ mit groß genugem Abstand betrachtet,
dann findet man immer die gleichen Kämpfe darin;

geht man aber etwas näher ran, dann macht es eben einen
Unterschied, ob im Namen der „Proletarier“, oder ob im Namen
der „Gläubigen“, oder ob im Namen der „Ideale der Aufklärung“
oder im Namen des „Vaterlandes“ oder sonstwas gekämpft wird

Genau dabei aber geht es um den oben genannten „Primat der
Kampflinien“.

Wie gesagt Huntington sieht es aus westlicher SIcht. Aus westlicher Sicht wurde bei Zurückdrängung der Religon und der Position der Kirche die Primate vershcoben.

Das gilt für den islamischen bereich nicht.

Bei uns konnte die Ausbildung der Nationalstaaten und auch die Säkulare Odrnung dieser Staaten nie die Kultur wegdrängen.

Die Nation existierte nur als Mikroidentität während die Makroidentität „islamisch“ nie weggedrängt werden konnte.

Alle Kämpfe der islamischen Welt waren im Namen der Religion.

Selbst die Säkularen haben darauf zurückgegriffen. Deswegen Nationale Identität wirtschaftliche Identität usw. waren nie in Konkurrenz zu der islamischen Identität.

WO Osama noch gegen Russland kämpfte war es kein Kulturkampf
es war auch kein religionskkrieg zwischen Christen und Moslems
obwohl es äußerlich ja wirklich sowas war. Denn die eine Sete
orthdoks die andere Islamisch.

Warum wird also wenn OSama gegen USA kämpft daraus ein
Kulturkampf ein Kampf der Religionen?

Ich glaube, dem Selbstverständnis der „Islamisten“ gemäß
findet sich kein großer Unterschied zwischen dem Kampf gegen
die UdSSR und dem gegen die USA; beide werden als „Ungläubige“
bezeichnet.

Ich denke, die „Islamisten“ haben damals als erste die Zeichen
der Zeit erkannt.

Nein eben nicht. Sie waren schon immer da. SIe sind nicht erst nach Afghanistan entstanden oder sonstwas.
Bis zum osmanischen reich (=islamische Identität in Staatsform) gabs sie eh. Danach kamen die ENtwicklung dass jeder seinen Staat bekam, aber wie gesagt es war klar dass dass keine Absage an die islamische Identität sein soll. Sondern die islamische Identität hat immer weietrexistert ohne ein Funken zu verlieren.

Na ganz einfach (zumindest für mich):
USA braucht Bündnispartner. Da der Ostblock weggefallen ist
und damit das Bündnis des Nato quasi „unbedeutend“ wurde wären
einige auf die Idee gekommen nicht mehr den Schutz der USA
gegen die Vasallenschaft für ihn genießen zu wollen.Ja
vielleicht sogar nicht mehr so freundschaftlich zu ihm zu
sein. Es wären vielleicht einige auf die Idee gekommen aus der
EU auf eine Konkurrenz zu den USA zu gehen.

Ja, das ist meines Erachtens richtig; aber ich halte nichts
davon zu sagen: entweder ist der „Kulturkampf“ nur die
Rechtfertigung für den US-amerikanischen Militarismus
oder es gibt ihn wirklich, sondern warum soll dann
nicht beides zugleich feststellbar sein?

Ja. Siehe oben bzgl Terminologie klärung. Es gibt natürlich Konflikte auf Grundlage der Kulturen aber dass was Huntington daraus macht ist ein „weltweiter Kulturkampf“.

Das heisst ich sehe die Huntingtons These nicht als die Beschriebung des realen Kampfes (was wir darunter verstehen würden eventuell)sondern schon als die „von der USA manipulierte“ Version, die das Vorgehen der USA rechtfertigen, gleichzeitig auch weiter begründen soll und seine Feinde damit automatisch auf seine Linie ziehen soll.

Begründen= Angriffe auf die USA werden unter dem Namen „Kulturkampf“ behandelt, die wahren Hintergründe der Angriffe verschleiert (wenn man darauf hinweist der Rechtfertigung von Terrorismus beschuldigt.

Er wird offiziell dann nicht wegen seines Imperialismus und AUsbeutung bekämpft sondern wegen seiner „freiheitlichen“ Kultur. Das sagte ja Bush sie hassen uns weil wir frei sind, obwohl Osama ganz konkrete Anforderungen gestellt hat die alle POLITISCH waren, wie der Rückzug der Soldaten aus dem heiligen Land (= Saudi ARabien)etc.

Ich weiss dass es Menschen im Westen und im Nahen Osten gibt die das nicht so sehen aber diese werden Mundtot gemacht. Siehe Leute die hier auf das Armut/Reichverhältnis in der Welt verweisen, innerhalb von paar Jahren will davon keiner mehr was wissen. IN EU sind wir schon soweit dass man muntot gemacht wurde.

rechtfertigen= Angriffe der USA werden gerechtfertigt weil er sich ja mitten in einem Kulturkampf befindet. Die Menschen denken nicht wir werden angegriffen weil wir ausbeuter sind sondern denken weil wir ungläubige sind etc. Obwohl kein einziges Blatt und Shrift der terroristen hieruaf hinweist.

So kriegt die usa die Herrschaft über die EU. Weil sie ja „offiziell“ auch durch die kulturelle Gleichhiet (=Ungläubige) angegriffen werden und nicht weil sie im Kampf Position (=Bündnis mit USA) beziehen.

Ach ja noch zu benennen wäre die Herstellung der Vorrherschaft über die islamische Welt:
Hier die freie Welt und dort die unfreie agressiven Islamisten.

Also wird verlangt dass die islamische Welt sich distanziert (von dem Feind der USA).:=) (Obwohl jeder weiss dass die islamische Welt die USA hassen tut das wissen die Amis auch selber; d.h. du wirst gewzungen mit deinem Feind ein Bündnis zu schließen!!)

Wer nicht für mich ist, ist gegen Mich. Also werden alle islamischen Staaten gezwungen (sofern sie nicht als Schurkenstaaten genannt werden wollen) von dem Feind der USA zu distanzieren.

Das ist keine „normale Staatspolitik“ mehr. Jeder Staat unterstütze bisher die Feinde des anderen und es war völlig egal ob diese terroristen waren. Nur w der Terror sich gegen USA richtet wird der terrorismus WELTWEIT verdammt die Toten Ziviisten erreichen auf einmal einen ganz besonderen ethische Niedertracht und jeder mensch wird ohne wenn und aber gewzungen sich hinter USA zu stellen. Der Hinweis der Ausbeutung interessiert niemanden denn NICHTS legitimiert Gewalt usw.

Hierdurch wird die Tür zum Zwischenweg „gegen Terrorismus“ UND „gegen USA“ ganz bewusst DICHT gemacht. USA ist nur Opfer kein Täter!

Aber mal weg von Terrorismus:
Irakkrieg. Wer heute den Widerstandskämpfern hilft der ist verloren der würde für den Kampf der Kulturen arbeiten und wäre weitgehens isoliert. Obwohl rein rechtlich der Irak widerrechtlich besetzt ist also rein rechtlich die Baathpartei und andere Nationalisten Widestandskämpfer sind und keine Terroristen. Das heisst ihre UNterstützung würde im normalen Verlauf bei allen anderen Staaten eine Frage des Staatsinteresses sein.

Aber nicht hier. Hier droht eine Isolierung der Staaten das heisst jeder Staat ist gewzungn und arbeitet zumindest indirekt für die Besatzungsmacht USA.

Selbst die islamischen Staaten. Dem Feind die Arme und Hände binden.

So wird die Vorherrschaft der USA in der islamschen Welt statuiert.

Also letzlich laufen die letzten Geschehnisse und ihre BEhandlung als Kultukampf darauf hinaus, dass sich die USA zunächst sich der EU bedient und die herrschaftd des Westens übernimmt als soclhe dann über die islamsiche Welt herrscht und SChrit für Schritt die Weltherrschaft.

Das klingt jetzt wie eine Verschörungstheorie, aber deutlicher wird es wenn man sich vorführt dass Huntington die Vorherrschaft des Westens (hier auf einmal EU und USA als Brüder) in Gefahr sieht und erklärt wie er seine Vorrherrschaft behalten kann. => Das heisst die Herrschaft des Westens über die Welt.

Im nächsten SCHritt erklärt er aber, dass die EU ohne die USA ein nichts ist und die USA innerhalb des Westens die Vorherrschaft innehat.

=> Also USA als Weltherrscher.

Noch kürzer der Verweis dadaruf dass seitens der USA erklärt wurde dass es keine Bipolare Welt mehr existiert.

Was hat zb die Türkei mit Alkaidazu tun? Wieso soll Alkaida
Türkei bekämpfen? Wieso sollen die bei uns Bomben legen?

Bis sie nicht gewzungen war sich hinter USA zu stellen GAR
NICHTS!

Aber er musste sich dahinstellen neben die USA also geratet
auch er in den Kriegsbreich zwischen Terror und USA. Und wird
kräftig bekämpft.

Also gehen in der Türkei Bomben hoch DANK USA.

Du hast Recht damit, dass die Türkei eine bedeutende
„Spielwiese“ dieses Konflikts werden wird, einfach weil es das
Scharnier zwischen den Kontrahenten ist;
aber bei aller Ablehnung der USA ist Dein „DANK USA“ ein wenig
zu einseitig gedacht.

Nö. Ich sehe das so wie oben das ist ein Problem der USA alleine und alle die sich da einmischen kriegen den krieg mit sowie EU und Türkei.

Und ich finde man sollte nicht seine Zeit damit verschwenden auf ALkaida zu schimpfen.

Denn sagen wir mal es gibt einen Streit zwischen Nachbarn. Du weist ganz genau dass diese beiden Nachbarn agressiv sind. Wenn du jetzt für die eine Seite Partei ergreifst dann soll man sich nicht wundern dass man die Agression des anderen Nachbarn abkriegt.

Und auch nicht über die Agressivität dieses Nachbarn philosophiren.

Hilft niemandem. Ich würde dann meinen Vater beschuldigen warum er sich da überhaupt einmischt.

Sollen die beiden doch ihre Köpfe einschlagen.

Apropos das beste an Huntington ist ja dass man nur einen teil
davon behandelt.

Seine These lautet ja (wenn ich das richtig verstanden
habe)dass der Westen über keinen kulturellen Reiz verfügt mit
dem er der islamischen Kultur entgegentreten könnte. Und dass
die islamische Kultur bei einem Kulturkampf grds. überlegen
ist. Wenn wir aber Fernsehen einschalten dann sehen wir, dass
genau dieser Aspekt nicht behandelt wird. Es wird nur gesagt
Kampf der Kulturen und der Islam ist rückständig usw.

Jetzt gefällt Dir Huntington doch noch? :wink:

Er ist ein Kultur-Relativist, ihn interessiert nicht die
innere Verfasstheit einer Kultur bestimmt an einer
„universalgeschichtlichen Skala“, sondern einzig ihre Stärke,
eine andere Kultur zu besiegen/verdrängen.

Dinge wie „Rückständigkeit“ interessieren ihn nicht, weil er
dies in einer politischen Analyse als irrelevant einschätzt.

Trotzdem ist dies ein wesentlicher Bestandteil seiner These dessen Behandlung mehr sinn macht als die Behandlung seiner Ausgangsaussage (Kulturkampf).

Denn nur durch die Behandlung solcher SIchtweisen merkt man dass seine These ein Verteidigungs- und Angriffsblatt ist, dass dazu dienen soll eine andere Kultur zu unterjochen und nicht ein Leitfaden für Frieden ist bzw. sein kann.

Denn in der Öffentlichkeit wird seine Behauptung benutzt um zu diskutieren wie wir friedlicher werden. Huntingtons These ist dazu nicht geeignet und birgt eine gegenteilige Ansicht.

Er vergleicht die Kulturen nämlich und zeigt auf was man selbst machen muss damit man seine Vorherrschaft „behaupten kann“.

ALso der Kampf gegen den Kulturkampf unter dem vorzeichen dass dies nicht dazu führt dass der Westen seine Vorherrschaft über die islamische Welt verliert.

Das ist Huntington. Alle Kulturen gleichwertig und alles ist schön ist NICHT huntington.

Also wenn schon Huntington dann bitte Huntington pur!

P.S.: Um meine eigene Position zu nennen: ich finde
Huntingtons Ansatz unsinnig und kriegstreiberisch, dennoch
aber einzelne These interessant

Zustimmung. Interessant vor allem wenn man die jetzige Politischen Geschehnisse ansieht. Die neue Weltordnung des Buschs, die Stärkung des atlantischen Bündnisses und die näher gewordenen Zusammenarbeit zwischen EU/USA. Es scheint für mich so dass die USA seine herrschaft über den Westen herstellen konnte, also der Westen zusammen und geschlosen gegen das Erstarken der islamischen Welt kämpfen werden jetzt. Ich hoffe dass dies die terroristen nicht gehört haben, aber denen entgeht normalerweise nichts. (=>Entführungen der Deutschen?!)

MfG

Das war aber nicht unser Thema.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi!

kann mal bitte jemand die Tür aufmachen und nachschauen, ob
der Achmadidingsbums schon draussen steht?

Was bis 1989 DIE RUSSEN waren, das sind jetzt DIE MOSLEMS…
Und vorher warens DIE FRANZOSEN…

Läufst Du eigentlich schon mit so einem großen Plakatschild in
der Fußgängerzone rum?

Gegenfrage dazu:
Hast du die Essays von Botho Strauß („Der Konflikt“ im
„Spiegel“) und Frank Schirrmacher („Die
Vorbereitungsgesellschaft“ in der FAZ) zu dem Thema gelesen?
Vermutlich nicht, denn sonst würdest du nicht so einen
gedankenlosen Kommentar schreiben.

Ich zitiere mal aus dem Schirrmacher-Essay:

Unser Problem ist, daß den Islamisten die pure Existenz einer
westlichen Kultur als Beleidigung gilt. Die
arabisch-europäische Liga gemäßigter Muslime sagt das nicht
geradeheraus, obwohl sie, unter großer Anteilnahme, gerade
einen Holocaust-Karikaturenwettbewerb veranstaltet. Aber sie
nennt eine Vision: „Wir erklären, daß wir den Gebrauch der
arabischen Sprache zwischen unseren Völkern als lingua franca
in ganz Europa befördern und wiederherstellen werden. Wir
erklären, daß wir strukturelle Bindungen zwischen der
arabischen Diaspora in Europa herstellen werden, um eine
einzige Gemeinschaft in ganz Europa herzustellen. Und wir
werden die Bindungen zwischen unserer Diaspora und der
Arabischen Nation stärken.“ Die Frage ist, was eine
Gesellschaft dem entgegenzusetzen hat, die allen Ernstes
darüber diskutiert, ob ihre eigene Sprache auf Schulhöfen
gesprochen werden soll.

Die Herstellung einer einheitlcihen Sprache in der Disapora gibt schon bzgl einer anderen religisen Minderheit => Juden
Die Stärkung der Bindung zwische DIaspora und der Herkunftnation bzw. der Wunsch dessen ist auch eine normale Sache die andere religiöse Minderheit schon längst hat=> Juden

Aber irgendwie wird es kein Problem wenn die Juden untereinander eine sprachliche EInheit bildeten (Hebräisch) und die Bindung zu der Heimatnation (Israel) stärker ist als bei uns. Ich kann mich nit daran erinnern dass wir rgm. doppelte Pässe haben.

Das ist der erste Schritt: keine sprachliche Integration in
den Gastländern, sondern Etablierung des Arabischen als
europäische Lingua Franca zur Bindung der europäischen
Muslimean die arabischen.

Oben steht doch nicht dass sie keine sprachliche INtegration wollen sondern dass sie neben der sprachlichen integration ihr Muttersprache behalten werden.

Also was ist dein problem?

Botho Strauß in seinem Essay:

Wie oft beschrieben, bezieht der Islam seine stärkste Wirkung
aus seiner sozialen Integrationskraft […] Liberale Systeme
mit ihrem Integrationsangebot, ihren Assimilierungsforderungen
werden immer mit der innerislamischen Integration
konkurrieren. Mit anderen Worten, die angebliche
Parallelgesellschaft ist eigentlich eine
Vorbereitungsgesellschaft. Sie lehrt uns andere, die wir von
Staat, Gesellschaft, Öffentlichkeit abhängiger sind als von
der eigenen Familie, den Nicht-Zerfall, die
Nicht-Gleichgültigkeit, die Regulierung der Worte, die
Hierarchien der sozialen Verantwortung, den Zusammenhalt in
Not und Bedrängnis.

Ich kann doch nichts dafür dass eine andere kultur diese Sachen nichta ufweist.

Eine klare Aussage über den anstehenden gesellschaftlichen
Konflikt in Europa zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen.

Wieso?

Schirrmacher bringt es dann aber auf den Punkt:

[…] ehe sofort die Witterung nach Fremdenfeindlichkeit und
Verschwörungskomplexen aufgenommen wird und das Wort
‚Stammtisch‘ fällt, sollte man festhalten, daß Strauß’ Wort
von der ‚Vorbereitung‘ nicht die Planung von Attentaten meint,
sondern den Umschlagspunkt des Bevölkerungsaufbaus, den eine
Reihe von europäischen Staaten in den nächsten Jahren erleben
wird. Wer ist Mehrheit, und wer ist Minderheit? Diese Frage,
die Politiker aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich zu
stellen wagen, hat der Bevölkerungsforscher Herwig Birg längst
beantwortet. Dabei geht es nicht um die Veränderungen der
Mehrheitsverhältnisse in der Gesellschaft insgesamt, sondern
um eine demographische Revolution von unten. Wie die unsere
Debatten bestimmt, ließ sich in den letzten fünfzehn Jahren
studieren: Erst debattierte die Gesellschaft den
Familiennachzug, dann die Probleme bei der Integration in den
Kindergärten, es folgte eine Auseinandersetzung um die
Probleme in Grundschulen, dann - mittlerweile war die
Großelterngeneration in den Herkunftsländern hoch betagt -
eine Debatte um das Staatsbürgerrecht mit besonderem Hinweis
auf die Erbschaftsproblematik. Wir sind jetzt, Stand 2006, bei
den Hauptschulen und den fünfzehnjährigen Schülern angelangt,
die im Pausenhof Deutsch sprechen sollen - jeder, der die
Augen nicht verschließt, weiß, daß die nächste Phase der
Debatte bevorsteht: der Augenblick, wo diese Generationen die
Schulen verlassen und, da schlecht von uns ausgebildet, mit
einem abweisenden Arbeitsmarkt konfrontiert werden. Dieser
Augenblick ist schätzungweise noch maximal fünf Jahre
entfernt.

Nö diese Situation ist schn länsgt da. Diese Heren sollen mal sich die Statistiken bzgl. Jugendarbeitslosigkiet der Ausländer ansehen. Trotzdem leben wir noch alle munter weiter.

Fünf Jahre! Das ist nicht mehr sonderlich fern. Und dann fängt
es erst an. Schirrmacher zitiert aus der Untersuchung von
Herwig Birg:

Aber es geht nicht nur um ein Integrationsproblem einer
vorwiegend muslimischen Mehrheit. Es geht mittlerweile um ein
Desintegrationproblem der nicht zugewanderten jungen
Minderheit. „Es ist nicht übertrieben“, so Birg mit Blick auf
die Jahre 2010 bis 2015, „daß die nicht zugewanderte,
inländische Bevölkerung bei den unter Vierzigjährigen
vielerorts zu einer Minderheit unter anderen Minderheiten
wird.“ „Vorbereitungsgesellschaft“ heißt zunächst nichts
anderes, als daß sich in der für die Familienbildung und die
gesellschaftliche Dynamik entscheidenden Gruppe der Zwanzig-
bis Vierzigjährigen ein Austausch vollzieht. Dieser Austausch,
der in vielen Metropolen von uns verantwortungslos schlecht
ausgebildete Zuwanderer zu Mehrheiten macht, wird einen
weiteren gesellschaftlichen und sozialen Druck auf die heute
zehnjährigen Kinder ausüben. Die Familie, die in Not und
Bedrängnis zusammenhält, werden sie innerhalb der Metropolen
dann mehrheitlich als muslimisch geprägte Familien wahrnehmen.

? Das tun die doch die ganze Zeit. Wir sehen uns jetz auch als muslime?!

Das ist ein fundamentaler Umformungsprozeß, der uns beruhigter
sein lassen könnte, wenn wir nicht schon heute wüßten, daß
eine wachsende Zahl dieser Zuwanderer oder ihrer Nachkommen in
den letzten Jahren mehr von der sozialen Integrationskraft des
Islam profitiert als von der Integrationskraft unserer
Gesellschaft.

Das ist jetzt schon so und war schon imme so.
Zur gleichen Zeit nämlich wird der explosive

Jugendanteil in den despotisch regierten arabischen Ländern
sich ein weiteres Mal erheblich verstärkt haben. Man kann sich
angesichts der demographischen „Vorbereitung“ jeder Wertung
enthalten und mit Botho Strauß nur diese eine Minimal-Frage im
Interesse unserer dann erwachsenen Kinder stellen: „Man wüßte
nur gern, ob sich die anderen in ihrer Mehrheit dann ebenso
empfindlich bei der Abwägung zwischen Toleranz und Dummheit
verhielten.“

Merheit in Ballungszentren (nur das Belegen nämlich die Statistiken) heisst nicht asolute Mehrheit. Kreuzberg wird dann immernoch Kreuzberg wenn da durch geburt zwei drei Kinder dazu kommen. Muss nicht zwangsläufig dazu führen dass es „weniger deutsche“ gibt insgesamt.

Ich hebe den zentralen Satz noch einmal heraus:

„Es ist nicht übertrieben“, so Birg mit Blick auf die Jahre
2010 bis 2015, „daß die nicht zugewanderte, inländische
Bevölkerung bei den unter Vierzigjährigen vielerorts zu einer
Minderheit unter anderen Minderheiten wird.“

Man muss sich angucken was vielerorts heisst. Das wortcase Szenario dieser Irren beruht auf eine sehr ausländerfreundliche Statistik dass in Ballungszentren wo eh schon sehr viel Ausländer leben wie Berlin oder Ruhrgebiet in einigen Bezirken eine ausländische Mehrheit sein wird. Nicht dass es eine Mehrheit der Ausländer geben wird in Deutschland.
Wie gesagt das sind Irre die Statistiken und alles so formen dass ein Horrorszenario entsthet. 2015 st nicht lange wir werden sehen dass alles bleibt wie es ist.

2015 … das ist in nicht einmal 10 Jahren. Wie mag es dann
erst zehn Jahre später aussehen?

Ganz genau so. Hier Kopftücher da normale Jugendliche. Alles beim alten.

Du siehst, ich brauche gar nicht mit einem Plakatschild durch
die Fußgängerzone zu laufen. Strauß und Schirrmacher haben
bereits von sich aus das Rauschen im Blätterwald ausgelöst.
Ich vermute aber, dass du nicht sehr viel davon mitbekommen
hast.

Es war immer besonderes Wekrzeug der hiesigen Intellektuellen der Bevölkerung ANgst zu machen. Da werden kurzer Hand Zitate die ganz normal sind als ANORMALE Verschwörung gegen Westen „entlarvt“ Statistiken die nur einen Teibereich behandeln als bzgl Ganz BRD behandelt.

Der abschließende Absatz aus dem Botho-Strauß-Essay:

Der Konflikt ist nicht zu lösen, dafür aber fest umrissen und
beendet die Periode der „neuen Unübersichtlichkeit“. Mit der
westlichen Einfühlung in einen unüberwindlichen Antagonismus,
sakral/säkular, ist die herrschende Beliebigkeit, sind
Synkretismus und Gleich-Gültigkeit in eine Krise geraten.
Vielleicht darf man sogar sagen: Wir haben sie hinter uns. Es
war eine schwache Zeit!

Entweder fangen wir an, Widerstand zu leisten und den Islam in
eine Veränderung zu drängen, mit der wir leben können (z.B.
eine Säkularisierung) … oder wir sehen uns in 20 Jahren in
der Moschee!

Ansonsten geht dir aber gut ?

MfG

Hallo Sina,

Dein Artikel ist so umfangreich, ich kommentiere eigentlich nur um zu zeigen, dass ich Dir in fast allen Punkten zustimme, wenn auch nicht immer en detail.

Es ist zwar sehr richtig, dass der clash of civilizations
herbeigeredet wird, aber da ist Huntington auch nur ein
kleines Rädchen;

Bei der Herbeiredung dessen ist er das Fundament.
Er ist die
fundamentschrift, mittels dessen es so „benannt“ (Als
Propagandaformel) und alle Ereignisse nach dieser Formel
eingestuft werden.

der fruchtbarste Samen kann nicht keinem auf unfruchtbarer Erde …
Aber es ist richtig; die politische Diskussion in den USA dreht sich im Grunde tatsächlich um die Paradigmen Huntington und Fukuyama (wobei ich Fukuyama noch viel schrecklicher finde)

Da widerspreche ich; natürlich sind „Kulturen“ immer an den
Konfliktlinien beteiligt, aber Huntington behauptet ja, beim
„clash of civilizations“ würden die Linien der Kultur das
Primat über alle anderen Linien bei der Bestimmung der
clash-Linien erhalten.

Huntington sieht seine Sicht aber aus einer westlichen
Geschichtsentwicklung.

ja und nein; richtig ist, dass die ganze Geschichtsentwicklung der letzte Jahrhunderte, insbesondere der Gegensatz Kapitalismus/Kommunismus, eine „westliche“ war.

D.h. es ist wichig dass wir uns seine Terminologie nicht zu
eigen machen, das ist auch der SChwachpunkt siener Kritiker
die seine Terminologie ohne zu hinterfragen übernehmen.
Deswegen verbleibt ihre Kritik nur an der Frage „Gibts es den
Kmapf oder gibts ihn nicht“?

Da hast Du völlig Recht.

Es kann aber einen geben, ohne
dass dies der Kampf ist den Huntington beschreibt und
behandelt.

Das wäre auch meine These.

Damits deutlich wird trennen von seiner Terminologie:
(1) Kulturkampf = Für mich gibst ihn schon immer für dich
(vielleicht) aber für Huntington ist es zb Bosnien gewesen
(2)weltweiter Kulturkampf= Huntington unterschiedet hier nicht
in der Terminologie. Aber hier beschreibt er eigentlich den
Kampf der Kulturen (sinisch/islamisch gegen Westen). Er
behandelt also mit seiner Terminologie nicht den Kampf der
Kulturen sondern den Kampf zweier Kulturen gegen den Westen
und beschriebt wie der Wetsen hier agieren muss damit er als
SIeger hervorgeht. Das heisst die Vorgaben Huntingtons
aufgrund seiner These sind eine Empfehlung an die USA.

Es ist also nicht Kampf der Kulturen sondern der Kampf des
Westen für seine Vorherrschaft in der Welt.

Okay, das ist ein enorm wichtiger Punkt!
Das ist einer der Punkte, weshalb ich im P.S. geschrieben habe, dass ich mit dem Grundansatz Huntingtons nichts anfangen kann.

Er sieht einen „Kampf der Kulturen“, während es eigentlich um einen Kampf einer Kultur um den Erhalt der Vorherrschaft und um den sehr verschieden Kampf zweier sehr verschiedener Kulturen als Widerstand gegen diese Vorherrschaft geht.

Das ist ein grundlegender Unterschied; Da stimme ich Dir vollkommen zu.

Das heisst an sich würde es dann eigentlich sehr klug sein,
wenn wir USA alleine mit seinem Kampf lassen und zu sehen dass
er verliert (oder gewinnt).

Das ist undenkbar; bei aller Differenz in einzelnen Sachfragen, bilden die USA und Europa einen Block; Europa kann nicht die USA „verlieren“ lassen (was auch immer das dann sein mag), ohne dabei nicht gleichzeitig selbst zu verlieren.

[Man müsste übrigens, bevor man hier diskutiert, erst mal die Begriffe klären, weil dann, wenn man Huntingtons sehr schematische „Kulturkreis“-Perspektive verlässt, absolut nicht mehr klar ist, was unter „Europa“ oder „USA“ verstanden werden kann]

Deswegen wird hier eine Theorie in der Öffentlichkeit
behandelt, dass den Kmapf der USA so darstellt als wäre es ein
weltweiter Kulturkampf wäre (obwohl es eigentlich nur SEIN
Kampf um seine Herrschaft ist)…dadurch wird eine Pflicht
begründet bzg. der Menschen (egal ob west oder ost) dass sie
gegen diesen Kulturkampf der den „Weltfrieden“ stört angehen
müssen.

Nein, gerade das ist Huntingtons Sicht nicht mehr (das wäre genau Fukuyamas Sicht!); Huntington will ja gerade den Kampf nicht unterdrücken, sondern gewinnen, d.h. er nimmt ihn an.

Das heisst ich sehe die Huntingtons These nicht als die
Beschriebung des realen Kampfes (was wir darunter verstehen
würden eventuell)sondern schon als die „von der USA
manipulierte“ Version, die das Vorgehen der USA rechtfertigen,
gleichzeitig auch weiter begründen soll und seine Feinde damit
automatisch auf seine Linie ziehen soll

Ja und Nein; Klar ist, dass Huntington allesmögliche rechtfertigt: Aufrüstung, Fremdenfeindlichkeit, Hass, Besinnung auf Werte, etc.

Bei ihm geht es aber nicht darum, die „Feinde“ auf Linie zu bringen (wie etwa bei Fukuyama, der kurzerhand den „Westen“ zur Zivilisation erklärt, die anderen zu Barbaren, die die Stufe der Zivilisation halt noch nicht erreicht hätten), sondern er unterscheidet doch knallhart zwischen den Kulturkreisen und deren Interessen, so dass ein transversales Auf-Linie-Bringen gar nicht im Raum steht;
er will die Konfrontation.

Er wird offiziell dann nicht wegen seines Imperialismus und
AUsbeutung bekämpft sondern wegen seiner „freiheitlichen“
Kultur. Das sagte ja Bush sie hassen uns weil wir frei sind,
obwohl Osama ganz konkrete Anforderungen gestellt hat die alle
POLITISCH waren, wie der Rückzug der Soldaten aus dem heiligen
Land (= Saudi ARabien)etc.

ja, das stimmt (abgesehen davon ist „Freiheit“ in diesem Zusammenhang ohnehin nichts weiter als ein Pseudobegriff)

Ich weiss dass es Menschen im Westen und im Nahen Osten gibt
die das nicht so sehen aber diese werden Mundtot gemacht.
Siehe Leute die hier auf das Armut/Reichverhältnis in der Welt
verweisen, innerhalb von paar Jahren will davon keiner mehr
was wissen. IN EU sind wir schon soweit dass man muntot
gemacht wurde.

Völlig richtig!

Das ist z.B. auch meine Kritik an Huntingon:
er beschreibt etwas, was tatsächlich stattfindet, beschreibt es aber in einem solchen Modell, dass etwa die Frage der globalen Reichtumsverteilung vollkommen ausgeblendet wird, und damit auch die Frage, wer eher in der Lage wäre, Konflikte zu verhindern, und wer vielleicht gar nicht anders kann als im Konflikt sein Heil zu suchen.

Stattdessen kommt bei ihm: „Kampf der Kulturen“ als wäre der Grund nur der, dass die Kulturen halt verschieden seien, und jede irgendwie danach streben würde, die anderen zu bekämpfen. Dass aber u.U. „Kultur“ nur das Mittel sein könnte, nicht das Movens, kann und will er nicht sehen.

rechtfertigen= Angriffe der USA werden gerechtfertigt weil er
sich ja mitten in einem Kulturkampf befindet. Die Menschen
denken nicht wir werden angegriffen weil wir ausbeuter sind
sondern denken weil wir ungläubige sind etc.

Ja

Obwohl kein
einziges Blatt und Shrift der terroristen hieruaf hinweist.

Ja und Nein; diese Schriften weisen auf beides hin; darüber müsste man mal gesondert reden.

So kriegt die usa die Herrschaft über die EU. Weil sie ja
„offiziell“ auch durch die kulturelle Gleichhiet (=Ungläubige)
angegriffen werden und nicht weil sie im Kampf Position
(=Bündnis mit USA) beziehen.

Nein, aus meiner Sicht fassen bereits diese Schriften mit dem Terminus „Ungläubige“ die USA und Europa zusammen, weil es wohl aus deren Sicht korrekterweise auch gar keinen Grund gibt, die beiden separat zu behandeln.

Denn nur durch die Behandlung solcher SIchtweisen merkt man
dass seine These ein Verteidigungs- und Angriffsblatt ist,
dass dazu dienen soll eine andere Kultur zu unterjochen und
nicht ein Leitfaden für Frieden ist bzw. sein kann.
Denn in der Öffentlichkeit wird seine Behauptung benutzt um zu
diskutieren wie wir friedlicher werden. Huntingtons These ist
dazu nicht geeignet und birgt eine gegenteilige Ansicht.
Er vergleicht die Kulturen nämlich und zeigt auf was man
selbst machen muss damit man seine Vorherrschaft „behaupten
kann“.

ja,das stimmt

P.S.: Um meine eigene Position zu nennen: ich finde
Huntingtons Ansatz unsinnig und kriegstreiberisch, dennoch
aber einzelne These interessant

Zustimmung. Interessant vor allem wenn man die jetzige
Politischen Geschehnisse ansieht. Die neue Weltordnung des
Buschs, die Stärkung des atlantischen Bündnisses und die näher
gewordenen Zusammenarbeit zwischen EU/USA. Es scheint für mich
so dass die USA seine herrschaft über den Westen herstellen
konnte, also der Westen zusammen und geschlosen gegen das
Erstarken der islamischen Welt kämpfen werden jetzt.

Ja, das scheint so; es geht aber nicht nur darum, dass nun USA und Europa eine gemeinsame Front machen würden (das war prinzipiell immer schon so), sondern darum, dass es in diesen Ländern kaum innere Opposition dagegen gibt, weil scheinbar das errichtete Feindbild stark genug ist um fast alle auf Linie zu bringen.

Und am schlimmsten finde ich persönlich, dass nun die ganzen rechten Dumpfbacken wie die von Heinrich zitierten Schirrmacher und Botho Strauß glauben, nun Oberwasser zu bekommen, und sich ganz offenkundig über die Entwicklung freuen, weil sie uns ja immer schon gewarnt hätten vor unserer Dekadenz und vor den naiven 68ern und dem Werteverfall und so:
_"Der abschließende Absatz aus dem Botho-Strauß-Essay:

Der Konflikt ist nicht zu lösen, dafür aber fest umrissen und beendet die Periode der „neuen Unübersichtlichkeit“. Mit der westlichen Einfühlung in einen unüberwindlichen Antagonismus, sakral/säkular, ist die herrschende Beliebigkeit, sind Synkretismus und Gleich-Gültigkeit in eine Krise geraten. Vielleicht darf man sogar sagen: Wir haben sie hinter uns. Es war eine schwache Zeit!
"_

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
*würg* :wink:

Viele Grüße
franz

Hallo,
Ich will nur noch zu diesem Punkt einen Denkansatz geben.

Das heisst an sich würde es dann eigentlich sehr klug sein,
wenn wir USA alleine mit seinem Kampf lassen und zu sehen dass
er verliert (oder gewinnt).

Das ist undenkbar; bei aller Differenz in einzelnen
Sachfragen, bilden die USA und Europa einen Block; Europa kann
nicht die USA „verlieren“ lassen (was auch immer das dann sein
mag), ohne dabei nicht gleichzeitig selbst zu verlieren.

[Man müsste übrigens, bevor man hier diskutiert, erst mal die
Begriffe klären, weil dann, wenn man Huntingtons sehr
schematische „Kulturkreis“-Perspektive verlässt, absolut nicht
mehr klar ist, was unter „Europa“ oder „USA“ verstanden werden
kann]

Zu der Klärung was „verlieren lassen“ heisst:
Genau DAS was Russland durchgemacht hat als gegen ihm die muslimische Front vorgeschoben wurde bzw. er „freiwillig“ gewzungen wurde an dieser Front seinen Einflussbereich zu ungunsten des „Westens“ und der „islamischen Welt“ zu verstärken. Wir erinnen uns Afghanistan und die islamischen Kämpfer wurden sowohl von den islamischen Staaten ALS AUCH von dem „WESTEN“ unterstützt. Damals wurden die islamischen Kämpfer als Freiehitskämpfer applaudiert heute in Irak sind sie „irre fundamentalistische Terroristen“.

Das heisst verlieren heisst nicht Vernichten (Russland lebt noch) sondern heisst auf den Boden der Tatsachen holen, also die USA sehen lassen , dass er KEIN WELTIMPERIUM ist und auch nie eins werden wird.
Das ist nicht nur im Interesse der Amerikanischen Bevölkerung selbst sondern der ganzen Weltbevölkerung (meine Meinung).

Die Frage bleibt also jedem „KUlturkreis“ selbst überlassen ob er sich selbst freiwillig in die Sklaverei dieses „Imperiums“ vorher schon begibt (weil er dann meint später innerhalb der „new world order“ einen angenehmeren Platzt zu sichern) oder jeder Kulturkreis merkt dass hier alle draufgehen und deshalb sich zusammenschließen oder zumindest nicht auf der Seite der Imperialisten stehen.

Leider gehen die meisten Länder den ersten Weg der Anbiederung.

Zu der Klärung was Europa ist und was USA und ob sie ein Block sind:

Kultureller Block?
Nach Huntington ist Europa und USa ein kultureller Block sie sind der Westen, ABER (auch so eine These die NICHT erwähnt wird in den allgemeinen Medien) dazu gehören Staaten und Gebiete, die orthodoks sind NICHT.

So gehört Griechenland und andere Länder NICHT zum WESTEN.

Diese These Huntingtons ist also die Aushöhlung der europäischen Identität, wie sie von der EU bereits vorgenommen wurde, durch die AUfnahme Griechenlands.

Also hier ist nach Huntington EU und USA eigentlich KEIN block.Sonder nur das Teil von Europa das er als Europa sieht.

Interessenblock?:
Vergessen wir Huntington und seine Definition vom WESTEN. Man kann natürlich sagen, mann mus ja nicht alles nach Huntington richten, USA und Europa haben sehr viel gemeinsam etc.

Die jetzige US-Regierung ist aktuell dabei, die EU als Vasall zu missbrauchen ist aktuell dabei die EU nicht als Konkurrent zuzulassen. Also die interessen der USA und der EU sind zum Teil gegenteilig. Europa kann natürlich glauben dass er seine Interessen vertreten kann wenn er auf das Boot der US springt aber letzlich springt er auf das Boot der Vasallen…:

Es gibt dazu sehr viel zu schreiben hier nur drei Links:
http://www.medienanalyse-international.de/projekt.html
http://www.friedensforum-duisburg.de/2003/04/rupp030…
http://www.friedensforum-duisburg.de/2004/02/mell3fe…

Auszug aus dem zweiten Link:
"Unser erstes Ziel ist es, das Entstehen eines neuen Rivalen, ob auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion oder anderswo, zu verhindern, der eine Bedrohung ähnlicher Ordnung wie die frühere Sowjetunion darstellen könnte. Dies erfordert, daß wir jegliche feindliche Macht daran hindern, eine Region zu beherrschen, deren Ressourcen unter ihrer direkten Kontrolle ausreichen würden, eine neue Großmacht zu werden.« Umgesetzt in die praktische Politik bedeute dies: »Die hochentwickelten Industrieländer (also die EU-Staaten und Japan – R.R.) von jedem Versuch abzuhalten, unsere Führungsrolle in Frage zu stellen oder die bestehende politische und wirtschaftliche Ordnung umzustürzen« und »Mechanismen zu erhalten, die möglichen Konkurrenten alle Hoffnung auf eine größere regionale oder globale Rolle nehmen«. "

Ein Auszug aus dem dritten Link:
„Wir sollten die europäischen Regierungen zwingen, zwischen Paris und Washington zu wählen“. Eine engere europäische Integration sei nicht im Interesse der USA. Die Annäherung Großbritanniens an Kontinentaleuropa soll verhindert werden, beispielsweise durch Sonderkonditionen für britische Waffenexporte in die USA. Großbritannien soll eine enge Militärkooperation angeboten werden, die auch Australien und Kanada einschließen könnte. - Deutschland nimmt Perle als Gegner nicht ernst, weil er davon ausgeht, dass eine auf Schröder folgende CDU-Regierung zur strikten Unterordnung unter die Politik der USA zurückkehren wird. "

MfG

PS: Das Interessante an den zitaten ist dass sie alle eingetreten sind was die EU angeht:
Die Verhinderung der Annäherung englands an Kontinentaleuropa war grad am Irakkrieg zu sehen.
Deutschland nimmt Perle nicht ernst…: Seit Merkel geht seine Vermutung auf!
Man hat die EUropäer zur ENtscheidung gewzungen Paris oder Waschington: England und andere haben sich im Irakkrieg für Washington entschieden. Allein Deutschland hat mit SChröder Paris gewählt…das wurde jetzt rückgängig gemacht durch merkel.

Hallo Sina,

Ich will nur noch zu diesem Punkt einen Denkansatz geben.

Ich gehe auch nur noch auf das Huntinton-Relevante ein, weil es ein Huntington-Thread ist.

Ansonsten werden wir bestimmt mal wieder das Vergnügen haben :wink:

Das heisst verlieren heisst nicht Vernichten (Russland lebt
noch)

… die UdSSR, die DDR, die CSSR nicht mehr :wink:

sondern heisst auf den Boden der Tatsachen holen, also
die USA sehen lassen , dass er KEIN WELTIMPERIUM ist und auch
nie eins werden wird.

Das ist richtig; und es zeigt meines Erachtens auch ein Problem des Denkens Huntingtons:

Von einem WeltIMPERIUM (als politischer Kategorie) kann in der Neuzeit gar keine Rede sein (auch wenn die Deutschen 12 Jahre lang bezeichnenderweise auf germanisch davon träumten), aber dass die USA etwa von 1945-1975 als WeltHEGEMON (im ökonomisch-kulturellen Sinne) verstanden werden können, ist einleuchtend.

Nach Huntington ist Europa und USa ein kultureller Block sie
sind der Westen, ABER (auch so eine These die NICHT erwähnt
wird in den allgemeinen Medien) dazu gehören Staaten und
Gebiete, die orthodoks sind NICHT.
so gehört Griechenland und andere Länder NICHT ZUM WESTEN

Ja, das stimmt, wobei meines Erachtens auch das einen großen Mangel bei Huntington aufzeigt;
er trifft die Unterscheidungen zwischen den „Kulturkreisen“ größtenteils entlang den Linien der religiösen Großgruppen, und das ist 1) vom Selbstverständnis der Akteure dieser „Kulturkreise“ teilweise weit entfernt (Bsp. Griechenland), ist 2) sehr statisch, und 3) setzt er die Kulturkreise einfach als gegeben voraus, statt deren fortlaufende Rekonstruktion zu thematisieren. Z.B. verdeckt er im Grunde die inneren „Spaltungen“ in den „Kulturkreisen“ und kann damit auch gar nicht sehen, wie die einzelnen Kulturkreise von sehr unterschiedlicher Homogenität sind, und wie ein „Kulturkreis“ erst nach Herstellung von höherer Homogenität eigentlich erst zu einem Kulturkreis in seinem Sinne wird.

Viele Grüße
franz

Es gibt dazu sehr viel zu schreiben hier nur drei Links:
http://www.medienanalyse-international.de/projekt.html
http://www.friedensforum-duisburg.de/2003/04/rupp030…
http://www.friedensforum-duisburg.de/2004/02/mell3fe…

http://www.medienanalyse-international.de/ueberblick…

Seriös. . .