Hat jeder was dazu gelernt?

Sollte nicht für jeden gelten, nie auszulernen anbetracht dessen, dass die TRUMP-Regierung, gewählt vom amerikanische Volk, einen Lernprozess durchläuft, dass auch die Amerikaner brutalen und unverrückbaren Wahrheiten ausgesetzt sind, die ihnen auf den Weg geben, dass nicht jedes Mittel den Zweck heiligt?

So hat Trump aktuell sich von seiner Drohung mit Angriffen auf Irans Kulturgüter distanziert. Ich sag mal mutig: GUT. Was hat der Thinktank der W3-Community seinerseits dazu gelernt?

Grüße mki

Hr Trump wurde genauso vom amerikanischen Volk gewählt, wie von uns Dr Merkel oder von den Briten Mr Johnson. Gar nicht. Alle 3. Länder zeichnet aus, dass es keine direkte Wahl des Regierungsführers gibt.

Ansonsten Glückwunsch zu deiner Filterblase.

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Du bist hier schon ein bisschen abseits der Tatsachen. Das amerikanische Wahlsystem schaltet zwar Wahlmänner dazwischen, trotzdem ist es eine Bestimmung des Kandidaten durch die Wahl der Bürger, anders als bei uns. Wir wählen ein Parlament, dieses wählt dann einen Kanzler, der in der Regel nach erfolgreichen Koalitionsverhandlungen bestimmt wird. Die Amerikaner wählen bei den Präsidentschaftswahlen Wahlmänner, die ganz eindeutig dem jeweiligen Kandidaten zuzuordnen sind. Koalitionsverhandlungen o.ä. sind nicht vorgesehen. Somit kann kein Präsident bestimmt werden, der in dem Präsidentschaftswahlkampf keine Mehrheit errungen hat.

Natürlich gibt es auch in Amerika Widersprüchlichkeiten im Wahlsystem, die man kritisieren kann, aber das System kommt einer Direktwahl doch sehr nahe.

https://de.lmgtfy.com/?q=Wahlsystem+USA&s=b

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Stell dir vor, ich kenne das US-Wahlsystem ganz ohne zu suchen. Und auch die Kritikpunkte in Sachen Wahlregister und mögliche Diskriminierung bestimmter Wählergruppen.

In den USA regiert gerade jemand, der nicht die Stimmenmehrheit innehat -> man kann dann wohl kaum behaupten, dass das Volk diesen gewählt hat.

Auch in GB gibt es „the winner takes it all“ im Wahlsystem, dort ist also gleiches möglich, bei einem Rücktritt es geht sogar noch absurder wie uns das Jahr 2019 gezeigt hat. Und bei uns geht zwar ein Kanzlerkandidat ins Rennen, de facto wählt man jedoch nur eine Partei, keine Person.

Jetzt klar?

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Mich erstaunt immer wieder, wie aus Deutschland heraus, mit der Inbrunst der Überzeugung, auf der richtigen moralischen Seite zu stehen, insbesondere die Amerikaner und in letzter Zeit auch die Briten für ihr demokratisches System gescholten werden. Beide Länder haben über Jahrhunderte hinweg stabile demokratische Verhältnisse. Kann man von uns nicht sagen.

Dass ein gewachsenes System vielleicht auch Widersprüche in sich birgt, bleibt nicht aus. 1788 konnte man das möglicherweise auch nicht anders lösen, als über Wahlmänner, rein technisch.

Das System „the winner takes it all“ kann dazu führen, dass die Wahl von jemanden gewonnen wird, der nicht die Mehrheit der Stimmen hatte. Shit happens. Bei uns gibt es auch jede Menge Widersprüchlichkeiten, zum Beispiel die unterschiedliche Gewichtung der Stimmen im Bundesrat. Ein Bremer Wähler hat ein höheres Gewicht im politischen Mehrheitsbildungsprozess als einer aus NRW. Trotzdem stört sich irgendwie keiner dran.

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Das ist falsch. Auf den Wahlzetteln steht immer jeweils der Name des Präsidentschaftskandidaten und dessen Vize:


Ich bezweifle, dass eine nennenswerte Anzahl an Wählern überhaupt den Namen ihrer Wahlmänner kennt.
Ebenso falsch ist es, dass man die Wahlmänner ‚eindeutig zuordnen kann‘. Tatsächlich ist es so, dass die Wahlmänner wählen können, wen sie wollen. In ca. der Hälfte aller Bundesstaaten gibt es dafür zwar eine Strafe, aber die fällt wie beispielsweise in Washington mit 1000 $ nicht wirklich hoch aus. Bei der Wahl 2016 haben zehn der 538 Wahlmänner nicht für den Kandidaten gestimmt, den die Wähler eigentlich bestimmt hatten.

Und auch das ist falsch. Sollte kein Kandidat die absolute Mehrheit der Wahlmänner erreichen, wählt das Repräsentantenhaus aus den drei Kandidaten mit den meisten Stimmen (Minimum sind dabei 26 Stimmen).

Vielleicht solltest du nochmals googeln…

Ich habe das nicht gewertet - oder meinst du den kleinen Seitenhieb, dass man mit ein ganz paar Prozentpunkten der Bevölkerung Prime Minister werden kann? Ich bezog mich nur auf den „das Volk hat den gewählt“-Punkt, den ich widerlegt habe.

Ansonsten: jedes System hat vor und Nachteile… aber das ist a) nicht Thema, b) weil isso.

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Schön. Auf Wertungen zu verzichten (bzw. diese an das Ende zu stellen) ist schon mal hilfreich. Im zweiten Schritt muss man dann noch eine vernünftige Darstellung von Tatsachen hinbekommen, dann sind wir noch einen Schritt weiter. Verkürzen oder Pointieren ist manchmal, aber nicht immer hilfreich. :stuck_out_tongue:

Noch offtopicer:

Hier in Deutschland haben wir eine Bundesregierung, auch noch die „Große Koalition“ genannt, die nur von läppischen 30% der Bevölkerung (rd. 40% der Wahlberechtigten) gewählt wurde°. Nur als Beispiel und beiläufig erwähnt, ohne ihr damit die Legitimität oder sonstwas abzusprechen.

Also: „vom Volk gewählt“? Nuja.

Gruß
F.

° wenn ich mich nicht verrechnet habe :wink:

Nee, eine vernünftige Darstellung der Frage, würde schon reichen (Strenggenommen ist das Teil der Frage, denn die einzelnen Teile sind durch Kommata separiert).

Ich rieb (und reibe mich immer noch) an

Eine stabile Demokratie hat sich in einem demokratischen Prozess eine Regierung gegeben. Das sollte man akzeptieren.

D’accord. Und jetzt packe ich die goldene Wortwaage und meinen Wortfetischismus ein.

Echt jetzt? In deinem Posting zum US System ist so gut wie alles falsch. Tatsachen finden sich dort kaum…

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