Doch, es bringt Dich weiter.
Und es ist abartig einfach. Vier Tage ohne Termine und Verpflichtungen reichen, und Du bist den Stoff los.
Und das ganze verkorkste und mühsame Zeugs, mit dem Du Dich da beschäftigst, brauchst du nicht - Du hast dann Zeit für Dinge, die anders als Nikotinzuführung tatsächlich ein Wohlgefühl verschaffen, z.B. Weintrinken, Sonettedichten, Arno Schmidt Lesen, Geschlechtsverkehr.
Es ist genau, wie Du sagst: Natürlich fühlt sich Dein Körper nicht mehr ganz so fit an. Lass doch beim Arzt mal feststellen, welchen Teil Deines Lungenvolumens Du bereits unwiderruflich geschrottet hast. Ich hab mir etwa 45 Prozent meiner Lunge kaputtrauchen müssen, bevor ich gemerkt habe, dass da was nicht läuft, wie es soll.
Der Schlüssel ist banal: In dem Moment, wo Du den Gedanken fassen kannst, dass Du Dir keine zusätzliche Last oder Verpflichtung oder sowas auflädtst, wenn Du Dich vom Nikotin trennst, sondern im Gegenteil damit einen Schritt zu einem leichteren, freieren, mehr selbstbestimmten Leben machst, hast Du gewonnen.
Und erzähl mir nichts vom Rauchen: Schwarzer Krauser, Schwarze Hand, Rothändle ohne, Boyards, Gauloises Caporal, Gitanes Mais usw. - Ich hab nichts ausgelassen, keine Spielzeuge geraucht, sondern richtigen Tabak.
Und sich solche Probleme mit so einem Spielzeug zu machen, find ich ziemlich albern. Aber erst seit vier Jahren.
Glaub nicht, Du könntest das nicht bleiben lassen. Jeder kann das bleiben lassen.
Schöne Grüße
MM