Will Mal was anderes machen als tomatensoße oder hackfleischsoße oder so
Es gibt ungefähr 500.000 Möglichkeiten, Saucen zuzubereiten, die man zu Nudeln essen kann. Nehmen wir also die, zu der es die meisten Missverständnisse gibt: Carbonara.
Wichtigster Teil des Rezepts:
Eine Carbonare enthält weder Sahne noch Schinken.
Irgendwelche Deppen haben Guanciale (gepökelte Schweinebacke) bzw. Pancetta (gewürzter und ggfs. leicht geräucherter Bauchspeck vom Schwein) durch Schinken und Eier durch Sahne ersetzt, weil es billiger ist oder schneller geht oder was weiß ich.
Und so geht es richtig:
Für vier Personen 150 Gramm Pancetta fein würfeln und leicht (!) anbraten, während die Nudeln (meist Spaghetti) kochen. Je nach Geschmack dürfen auch ein paar gehackte Knoblauchzehnen mit in die Pfanne.
50 Gramm geriebenen Parmesan oder Pecorino mit vier Eiern verrühren.
Die Nudeln abgießen (Wasser auffangen!) oder mit einer Zange aus dem Topf nehmen und zu der Pancetta geben.
Ei-Käse-Mischung hinzugeben und vermischen. Dazu kommen dann noch ein paar Esslöffel bzw. kleine Kellen Nudelwasser, bis am Ende eine schön matschige Veranstaltung dabei herauskommt.
Wichtig: das Ei sollte nicht die Konsistenz von Rührei haben, daher auch die Zugabe von Nudelwasser.
Das ganze dann schön heiß servieren und nach Bedarf mit schwarzem Pfeffer würzen.
Und ja: dann gibt es noch Experten, die nur zwei ganze Eier und dazu zwei Eigelbe verwenden, bestimmte Nudeln usw. Kann man alles machen bzw. zur Wissenschaft erheben, aber ich wollte es möglichst einfach halten.
Wollte halt Mal was anderes machen als die Standard soßen wo jeder kennt
Dann musst dir selber was ausdenken- los - sei kreativ !
Gibt es doch ganz viele, schau mal über Google mit den Begriffen „alternative nudelsoße“
Guten Appetit!
Wie wäre es mit einer Pilzsauce?
Ich empfehle eine cremige mit Kräuterseitlingen und ein paar Shiitake.
Beim Vorspiel kleine, gewürfelte Schalotten andünsten, macht die Sauce nicht so schön wie bei weissen Zwiebeln, aber feiner.
Einen, max. 2 Tropfen Wustersauce zum „beleben“, gemahlener, weisser Feffer, etwas Oregano, einen Schuss Weisswein.
Nur so als Idee.
Der Rest kannst Du Dir selber zusammenschlumpfen.
Oder scharfe Miesmuschelsauce, mit viel schwarzem Feffer.
Wohl bekomms;
Kudo
häng’ doch bitte noch ein paar Infos an, dann kann man qualifizierter antworten, z.B. was magst Du gerne? was nicht? was ist im Kühl-/Vorratsschrank noch da? usw.
Und da war jetzt mein Artikel hilfreich oder eher nicht oder was will mir Deine Antwort sagen?
Servus,
wenn es in einigen Monaten wieder gutes Basilikum gibt (am besten ein B. Genovese vom Balkon oder aus dem Garten), mach doch mal ein schönes Pesto. Wichtig: Keine China-Pinienkerne, die sind recht fade, und gutes Öl nehmen. Frischer Knoblauch ist auch hübscher als getrockneter.
Schöne Grüße
MM
Bärlauch - Saison iss ja auch bald wieder ^^
- wenn man Hasel- und Krokusblüte und den Austrieb vom Aronstab anschaut, schätzungsweise noch im Februar…
Schöne Grüße
MM
Dann schau nach, was du im Kühlschrank hast und aus dem machst du dann eine „Sauce“ - wobei der Großteil der Pastasaucen mit dem Begriff „Sauce“ wie wir ihn kennen wenig zu tun hat.
Die schnellste „Sauce“: Pasta aglio e olio - ganz einfach nur Knoblauch klein schneiden (NICHT pressen), in Olivenöl kurz anbraten und die Pasta dazu geben und ein bißchen würzen (Pfeffer!) - fertig.
Und nun ersetze den Koblauch durch allerlei Gemüse, was (hoffentlich) im Kühlschrank so herumliegt und schon hast für jeden Tag eine eigene Pastasauce. Mal kleiner, mal größer geschnitten, mal püriert (Zucchini u.ä. eignet sich für alle drei Varianten)
Nach dem Gemüse kommen dann die Fleischwaren dran, die im Kühlschrank sind. Gerne wird in Italien Wurstbrät genommen.
In Pasta kann man wirklich ALLES reinmischen.
EDIT meint, ich sollte noch „Das kleine dicke Nudelbuch“ erwähnen.
Wer ist „jeder“? Das ist doch eine höchst individuelle Geschichte. Du klingts mit deiner Frage nicht danach, als ob Du über einen größeren Schatz von Rezepten verfügst als Du mit deinen beiden Händen abzählen kannst. Insoweit wäre es schon gut, wenn Du mal dazu Stellung beziehen würdest, was Dir an Rezepten bekannt ist. Dann können Dir Menschen, die eine erheblich größere Anzahl von Rezepten im Kopf oder ihrer Rezeptsammlung zuhause haben, auch passende Tipps geben.
Es gibt trivial einfache Dinge, wie eine Salbei-Butter, die ausgezeichnet zu frischen, hochwertigen Nudeln passt, die aber viele Leute nicht kennen. Auch die schon genannte aglio e olio kann man in diversen Varianten mit der ein oder anderen Zutat wunderbar einfach und schnell abwandeln, sei es mit einem zerdrückten Sardellenfilet und/oder etwas Peperoncino, ein paar Streifen eingelegter getrockneter Tomaten, Stückchen von eingelegten Artischocken, ein paar Würfelchen Salami oder Speck, kleine Klößchen aus grobem Wurstbrät, …
Der von @kudo schon genannte Bärlauch in Form einer Pesto mit gerösteten Kürbiskernen, Parmesan und Olivenöl ist hier ein absoluter Liebling der Kinder für eine schnelle Nudelmalzeit. Davon wird in der Saison ausreichend gesammelt (Vorsicht, über potentielle Doppelgänger sollte man sich vorab umfassend informieren, sonst kann das tödlich daneben gehen) und verarbeitet, und steht dann für den Rest des Jahres zur Verfügung.
Etwas außergewöhnlich aber ausgesprochen lecker ist die Verwendung von Giersch, einem kaum wegzubekommenden Gartenunkraut in recht großer Menge in Tomaten- oder Fleischsauce zu Nudeln.
Ansonsten schließe ich mich @Tomh an: Es gibt kaum etwas, aus dem man nicht eine interessante Nudelsauce machen könnte.
Da scheiden sich natürlich die Geister. Es gibt diverse, durchaus in der Küchenszene auch prominente Leute, die die Würfel eher grob und knusprig sehen. Ich schließe mich dem aus geschmacklichen Gründen an.
Und eine Prise Chili schadet in meinen Augen auch nicht.
Ich halte mich da immer an den Tipp von Bio, der mit dem Nudelwasser das Geschirr zum Servieren des Gerichts vorwärmte und darin dann alles vermischte. Das hat die Garantie, dass kein Ei gerinnt. Dann sollten die Eier aber möglichst frisch sein. Vorsichtige Menschen dürfen natürlich auch gerne ein Thermometer einsetzen, und das Erreichen von 70°C sicherstellen um ggf. im Ei vorhandene Salmonellen zu killen.
Wer Nudeln mit Rührei als Carbonara auf den Tisch bringt, gehört mit dem Küchenbeil geköpft! Der Koch in unserer Kantine, griff sich bei diesem Ansinnen gleich an den Hals. Den Wink mit dem Zaunpfahl, dass das einfach kein Gericht für eine Kantine ist, da es sich nicht sinnvoll vorbereiten und warm halten lässt, hat er aber irgendwie nicht kapiert.