Hat jemand Erfahrung mit der Kryptowährung Ethereum gemacht ?

Hat jemand Erfahrung mit der Kryptowährung Ethereum gemacht ? Was haltet Ihr von ihr ?

Wenn man Ethereum als Tauschmittel für Waren und Dienstleistungen, also als Währung betrachtet: Unbrauchbar.
Als Spielzeug, zum Zeitvertreib, zum Zocken: Nur zu!

Ethereum fehlt wie u. a. auch Bitcoin eine wesentliche Eigenschaft, um als Währung zu taugen, nämlich Wertstabilität.
Verliert eine Währung kontinuierlich binnen kurzer Zeit an Wert, wird ein Händler seine Ware nicht gegen ein Tauschmittel hergeben wollen, das kurz darauf nichts mehr wert ist. Umgekehrt wird niemand das stetig im Wert steigende Tauschmittel gegen Ware hergeben und mit dem Kauf der Ware lieber warten. Das sind altbekannte Mechanismen, die man von Inflation und Deflation kennt.

Geringe Volatilität ist zu verkraften, aber was derzeit mit manchen Kryptowährungen geschieht, disqualifiziert sie als Zahlungsmittel, macht sie zum Spielfeld für Zocker, die Spielen als Selbstzweck begreifen. Währungseinheiten ohne Nutzbarkeit in der Realwirtschaft mögen nette Spielzeuge sein, sind ansonsten aber nutzlos.

Ethereum und Bitcoin werden zwar als (Krypto-) Währungen bezeichnet, sind aber als Zahlungsmittel aus den o. g. Gründen nicht brauchbar, sind von daher keine Währungen und gehören allemal nicht in die Rubrik Geldanlage.

Gruß
Wolfgang

Alleine der Umstand, daß hier immer mehr Leute ohne Ahnung nach „Kryptowährungen“ fragen, deutet darauf hin, daß wir es inzwischen mit einer Hausfrauen-Hausse zu tun haben. Das sendet das eindeutigste aller Signale hinsichtlich einer Geldanlage: Finger weg!

Das deutet in meinen Augen auf was gaaaaanz anderes hin. Aber allein der Hinweis ist ja strafbar :wink:

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Hallo,

Eine hübsche Alliteration, aber vielleicht doch etwas sexixtisch. Frauen legen ihr Geld mindestens ebenso gewinnbringend an wie Männer.

Sonst hast Du natürlich völlig recht.

Gruß, HJS

Der Begriff ist uralt und ein geflügeltes Wort, auch wenn er ursprünglich „Dienstmädchen-Hausse“ lautete und (angeblich) auf die Zeit zurückging in der selbst Dienstmädchen an der Börse spekulierten und auf schnellen Gewinn hofften. Da Dienstmädchen heute seltener sind, verwende ich auch schon mal den Begriff Hausfrauen-Hausse.

Das kommt drauf an, was du meinst.

Geplant waren sie als Zahlungsmittel für sog. „smart contracts“ (die Wikipedia-Erklärung hiervon ist ganz gut) und nicht generell als allgegenwärtige Währung.
ETH ist aber mit in den Sog aller Cryptos gesogen worden und momentan natürlich auch Gegenstand von Spekulation - den Peak seiner Performance hatte er allerdings zu Jahresbeginn und stabilisiert sich langsam.

Somit ist das, was Wolfgang sagte, momentan noch wahr, kann sich aber bald ändern. Geplant ist dort natürlich auch eher eine langfristige aber stabile Wertsteigerung des Ether zu erreichen.

Gruß
Christian

Mal so rein interessehalber: seit wann ist es Aufgabe einer Währung, Wertsteigerungen zu erfahren? Steigerung des Innenwertes wird auch Deflation genannt, was die Wirtschaft aufgrund der Kaufzurückhaltung der Wirtschaftssubjekte erlahmen läßt und eine Steigerung des Innenwertes heißt, daß man entweder die Preise (in Inlandswährung) der exportierten Waren reduzieren muß, um konkurrenzfähig zu bleiben oder aber weniger exportiert, was auch eher schwierig ist.

Es sei denn natürlich, Ethereum wird nicht als Währung, sondern als Spekulationsobjekt genutzt.

Hier muß es natürlich „Steigerung des Außenwertes“ heißen.

Generell richtig. (Auch wenn sich natürlich auch jedes Land freut, wenn seine Währung gegenüber anderen Währungen steigt und damit bessere Produktivität o.ä. anzeigt.)

Spekulation außen vor zeigt eine Wertsteigerung aber eine wachsende Akzeptanz des entsprechenden Protokolls.

Nein, darüber freut sich eigentlich kein Land, weil ein steigender Wechselkurs der eigenen Währung die Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Exportwirtschaft verschlechtert.

Das wäre richtig, wenn der Wertzuwachs auch nur ansatzweise mit dem Gebrauch von Bitcoin & Co. einherginge. Das ist hier aber nicht einmal ansatzweise der Fall. Seit wenigstens zwei Jahren geht es hier nur um Spekulation und daß sich nicht nur hier die Anfragen häufen, sondern ich inzwischen von Leuten auf Bitcoin angesprochen werde, wie man sie kaufen oder Mining betreiben kann, dann bedeutet das, daß sich die Spekulation von einigen Technik- und anderen Freaks auf alle Bevölkerungsgruppen erstreckt.

Was mich wiederum daran erinnert, wie ich vor rd. 17 Jahren auf der Straße ein Gespräch zwischen zwei Leuten mitbekam, von denen der eine erzählte, daß er vom Verkaufserlös seiner noch nicht zugeteilten Infineon-Aktien seinen nächsten Sommerurlaub zu bezahlen gedenke. Der Tag der Emission war übrigens der Tag, an dem der Neue Markt seinen Höchststand erreicht hatte und anschließend zusammenbrach.

Tja, was soll ich noch dazu sagen…klar wird momentan massiv spekuliert.
Allerdings weiß keiner, was der wirkliche Wert einer jeden Währung ist.

Vermutlich liegt er - je nach Technik dahinter - zwischen Null und dem aktuellen Kurs. Vielleicht auch dadrüber, wenn die Technik dahinter noch unterbewertet ist.

Der Bogen zum Neuen Markt wird natürlich immer gern gesponnen. Ich tue mich immer ein wenig schwer, dies zu vergleichen…

Uns bleibt sowieso nur, abzuwarten, wie es sich weiter entwickelt.

Die Akzeptanz von Geldmitteln (in der Quantitätstheorie) mißt man aber mit der Geldumlaufgeschwindigkeit, siehe Quantitätsgleichung.