Hat jemand Erfahrung mit Fragebögen?

Ich werde für meine Abschlussarbeit in der Uni einen Fragebogen erstellen. Bei den soziodemographischen Daten interessiert mich auch das Gehalt. Ich bin mir allerdings unsicher welche Gehaltsabstufungen für eine Kundenbefragung sinnvoll und gebräuchlich sind. Kann mir jemand weiterhelfen?

Hallo,

Ich bin mir allerdings
unsicher welche Gehaltsabstufungen für eine Kundenbefragung
sinnvoll und gebräuchlich sind.

das kommt zu einem nicht geringen Teil auf die Zielgruppe an.
Bei Supermarktkassiererinnen ist die Verteilung doch etwas anders, als bei leitenden Angestellten.

Du müßtes also (grob) abschätzen, welche Bereiche überhaupt sinnvoll sind, damit Du eine vernünftige Verteilung kriegst.

Gandalf

Hallo,

danke für deine Antwort. Ich möchte die Wirkung von Kundenkarten untersuchen (bzgl. Kundentreue) und werde Kaufhofkunden, Kunden bei REWE, dm-Markt usw. befragen. Ich denke die Probanden werden „bunt gemischt“ sein. Von Arbeitern bis hin zu Akademikern und Managern. Deshalb meine Frage: Wie teilt man die Gehälter am sinnvollsten auf?

Justix

Liebe Judith!

Ich werde für meine Abschlussarbeit in der Uni einen
Fragebogen erstellen. Bei den soziodemographischen Daten
interessiert mich auch das Gehalt. Ich bin mir allerdings
unsicher welche Gehaltsabstufungen für eine Kundenbefragung
sinnvoll und gebräuchlich sind. Kann mir jemand weiterhelfen?

Ich finde die Abstufungen in deinem Fall ziemlich irrelevant bzw. dadurch bestimmt, wie genau du dir diesen Aspekt dann bei der Auswertung anschauen willst.

Ansonsten würde ich einfach gängige Abstufungen verwenden, wie sie etwa der Mikrozensus des Stat. BA verwendet:
http://www.bpb.de/wissen/V4J50W,0,0,Privathaushalte_…

Dabei fallen mir zwei Punkte ein:

  • Wieso sprichst du von Gehalt?
    Sinnvollerweise solltest du das Einkommen erheben, also inklusive Kapitaleinkünften, Transferleistungen usw.

  • wenn schon Einkommen, dann sinnvollerweise nicht das individuelle der/s Befragten, sondern das Haushaltseinkommen, sonst werden dir bei Rewe und dm eine Menge Hausfrauen mit vollen Einkaufswägen, aber ohne Einkommen über den Weg laufen, die dir alles verzerren, wenn du sie alle als als ℂ Λ ℕ Ð I Ð €

Hallo Candide,

vielen Dank für deine Tipps! Das mit dem Haushaltseinkommen ist wirklich ein sehr guter Ansatz -daran habe ich noch gar nicht gedacht…
Werde mir nochmal Gedanken dazu machen, inwiefern das Einkommen wirklich relevant für meine Untersuchung ist… :smile:

Lieben Gruß
J.

Hi,

du brauchst gar keine Einteilung machen, denn erstens wirfst du damit von vornherein Informationen weg (da du das Skalenniveau verringerst), was du zweitens später immer noch machen kannst, wenn du unbedingt willst.
Bei Fragebogenerstellung gibt es aber noch viele andere Sachen, die an sich überlegen sollte, z. B. , wie man ihn validieren kann (muss?) und wie man ihn auswerten will.

Grüße,
JPL

Hallo JPL,

ich finde Deinen Einwand berechtigt und würde dassselbe empfehlen (also z.B. Nennung des Nettoeinkommens in EUR).

Ein methodisches Problem ist jedoch gerade bei dieser Frage, dass es Menschen gibt, die ungerne Ihr Einkommen nennen. Die sind bei Kategorien eventuell eher bereit, eine Angabe zu machen.

Natürlich kann man durch die Form der Untersuchung hier vorbeugen:

auf der Strasse angesprochen würde ich mein Einkommen auch nicht ohne Weiteres mitteilen wollen, in einem geschützten Rahmen bei schriftlicher Zusicherung der Verschwiegenheit und anonymer Datenauswertung sieht dies jedoch anders aus.

Lieben Gruß
Patrick

Abschlußarbeit an der Uni
Was ist denn das für eine Subprime-Uni?

Hi patr1k,

ein guter Einwand:

Ein methodisches Problem ist jedoch gerade bei dieser Frage, dass es
Menschen gibt, die ungerne Ihr Einkommen nennen. Die sind bei
Kategorien eventuell eher bereit, eine Angabe zu machen.

Zudem kommt noch dazu, dass die wenigstens ihr Einkommen ganz genau kennen :smile:
Eine weitere Möglichkeit neben deiner Idee wäre vielleicht, nach dem Nettoeinkommen zu fragen. Oder man lässt eben das Einkkommen als Größe weg und richtet sich nur nach dem Beruf und der Position (leitender Angestellter, Vorstand, etc)

Grüße,
JPL

Wenn dir das Einkommen als Variable wirklich wichtig ist, dann würde ich folgende Methode vorschlagen, die mittlerweile in vielen Surveys verwendet wird:

Erst eine direkte Frage nach der Höhe des Einkommens stellen. Und im Falle, dass die Person die Antwort verweigert, um eine grobe Klasseneinteilung bitten. Das vermindert üblicherweise deine item nonresponse erheblich. Als relativ passable Lösung kann man dann durch Berechnung der Klassenmitte ein geschätzes Einkommen erhalten.