Hallo,
zuerst mal solltest du dich davon verabschieden, das Kind (es ist vier Jahre alt) mit Krieg in Verbindung bringen.
Wie unten Beabel geschrieben hat: das Verhalten ist durchaus normal. Als das Kind dich zuerst kennengelernt hat, warst du irgendjemand, inzwischen bist du ein Konkurrent, noch dazu einer der noch mehr Konkurrenten (deine Kinder) mitgebracht hat.
Der Junge oder das MĂ€dchen ist erst vier Jahre alt. Da kann man noch soviel machen. Wichtig ist: dass er oder sie merkt, dass Mama ihn immer noch gleich lieb hat wie vorher (das sagt sich leicht, ist aber z.T. schwer zu vermitteln, wenn plötzlich drei, vier andere Personen ihre Aufmerksamkeit wollen). Was man machen kann ist, das Kind immer wieder einzubeziehen, sie/er nicht auszuschlieĂen, so dass sie/er die Vorteile einer gröĂeren Familie erlebt (und nicht nur Nachteile).
Und im Bezug auf den Vater (denn da sehe ich von dir aus Konfliktpotential) - das Kind ist in einer Konfliktsituaton. Sie hat den Papa lieb und plötzlich gibt es einen zweiten âPapaâ. Ohne dass das Kind, das artikulieren kann, ist es in der ZwickmĂŒhle: Verrate ich den ersten Papa, wenn ich den neuen Papa auch lieb habe? Es möchte es allen recht machen und schadet sich nur selbst. FĂŒr dich heiĂt das: am besten mit dem Vater ein entspanntes VerhĂ€ltnis pflegen. Wenn das nicht möglich ist, dann nie gegenĂŒber dem Kind etwas Schlechtes ĂŒber den Vater sagen (es identifiziert sich auch mit seinem Vater, d.h. wenn du ihn als âböseâ oder âdummâ bezeichnest, wird das Kind das auch auf sich selbst beziehen, es ist ja schlieĂlich sein Kind). Ihm immer wieder zeigen, dass es okay ist, dass es den Papa lieb hat (und dich vielleicht nur mag oder im Moment vielleicht auch nur âduldetâ).
Du brauchst viel Geduld, aber du musst versuchen, die Situation aus den Augen des Kindes zu sehen, das macht es leichter, zu verstehen, was los ist und um darauf zu reagieren.
GrĂŒĂe
Siboniwe