Bald werden in NRW Wahlen sein. Es mehren sich - nicht zuletzt auch in Anbetracht von Köln und ihren selbst eingeräumten Fehlern - die Zweifel daran, dass Kraft in ihrem Bundesland zukünftig Recht und Gesetz garantieren kann.
Dabei geht es nicht um Geschehnisse, die in einem Bundesland mit so vielen Metropolen zu einem gewissen Maß unvermeidlich sind. Es geht um die politische Verantwortung.
Beispiel 1: Seit langem sind in Duisburg und anderen Städten die Probleme mit gewissen Zuwanderern (man nennt sie oft „Bulgaren und Rumänen“, wobei wohl jeder weiß, dass es Bulgaren und Rumänen, aber auch Bulgaren und Rumänen gibt, bekannt. Nun lesen wir unter anderem von diesem Vorfall: Ein 14-Jähriger ist durch Messerstiche in den Rücken und Axtschläge ins Gesicht schwer verletzt worden, so berichten es zumindest Augenzeugen. Wenig später stirbt der attackierte Jugendliche im Krankenhaus. Verwandte wollten ihm noch zu Hilfe kommen, wurden aber ebenfalls angegriffen und verletzt. […] Während Rettungskräfte noch am Tatort um das Leben des Jungen kämpfen, haben sich Hunderte Schaulustige eingefunden. Die Stimmung ist aufgeladen, viele von ihnen schreien sich an und versuchen, aufeinander loszugehen. Die Polizei ist mit einer Einsatzhundertschaft und einer Hundestaffel vor Ort. Sie muss auch Rettungswagen und Helfer vor den aggressiven Schaulustigen beschützen.
Beispiel 2: Während in Berlin nur 50,1 Prozent und in Hamburg 57 Prozent der wahlberechtigten Türken für das Präsidialsystem gestimmt haben, waren es zum Beispiel in Düsseldorf fast 70 und in Essen mehr als 75 Prozent.
Offenbar hat man in NRW weder die Zuwanderung von gewissen Gruppen in den deutschen Sozialstaat in den Griff bekommen noch kann man über besondere Integrationserfolge berichten. Frau Kraft scheint in meinen Augen eher zu verwalten und zu hoffen, dass nichts schlimmes passiert. Werden ihr die Wähler unter diesen Umständen das Vertrauen aussprechen?