Hat mein Mann ein Alkohol Problem?

Hallo,ich habe Folgendes Problem:
Mein Lebensgefährte und ich sind seit zwei Jahren zusammen.Anfangs trank er sehr viel Alkohol und war regelmässig total betrunken.Es artete mehrmals aus sogar vor seinem Kind.Mittlerweile hat sich das gebessert und er betrinkt sich seit gut anderthalb Jahren nicht mehr.Allerdings kommt er vom Alkohol nicht ganz weg! Er trinkt JEDEN tag Bier! Auf die Bitte nur einen Tag mal Ohne auszukommen reagiert er mit gleichgültigkeit und gibt Antworten wie ;heute scheint ja die sonne da muss man ja ein Bier trinken oder es geht ihm heute nicht so gut er will ein Bier trinken…also er sucht Gründe um seine trinkerei zu rechtfertigen.Eigentlich ist es nicht so schlimm solange er alles geregelt bekommt und nicht total voll ist.Allerdings stinkt er so eklig nach bier und ich ertrage das nicht mehr.Er Pennt auch einfach mal zwischen durch ein.Aber besonders dieser geruch beisst sich in meine Nase.
Ich glaube er hat ein Alk problem,was denkt ihr??

Hat er definitiv. Alleine schon zu erkennen an den typischen Versuchen das zu rechtfertigen. Nur was Tun? Das Problem ist, solange er nicht von selbst das Problem erkennt wird sich wohl leider nicht viel ändern. Auch Drohungen, wie z.B. „Lass es oder ich bin weg“ werden nicht viel bewirken. Wir reden hier von einer Krankheit, die in den meisten Fällen ohne Hilfe von aussen nicht behandelt werden kann. Heilung gibt es eh nicht. Alki wird er immer bleiben, nur hoffentlich trocken. Das mit dem Geruch kenne ich auch sehr gut. Wenn ich am WE mit Kollegen grillen war, mit dem einen oder anderen Bier, darf ich auch auf der Couch schlafen. Kanns aber verstehen.

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Hallo,
Er hat definitiv eines!

Aber lies mal selber nach:


Du bist ja näher dran, das selber einzuschätzen.

Aber wie schon geschrieben wurde, zu einer Therapie zwingen funktioniert leider nicht!

Vielleicht kannst du dich mal mit den AA in Verbindung setzen und um Hilfe nachfragen.
Ein Vorteil der AA ist, dass sie, als selbst Betroffene, alle Tricks und Ausreden kennen und nicht einfach hinters Licht geführt werden können.


Hier wären noch ein paar weitere Alternativen zu finden, es gibt aber noch unzählige andere Angebote:

MfG Peter(TOO)

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Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Er hat ein Alkoholproblem. Selber betroffen von einem Alkoholiker in der Verwandtschaft, weiß ich, wovon ich rede. Gerade wenn es darum geht Gründe zu finden (heute scheint die Sonne etc,) sind Alkoholiker sehr erfinderisch. Sie selber haben das Gefühl, dass alles in Ordnung ist, ala ein Gläschen in Ehren haha.
Ich habe, nach einem Tal voll Tränen mit Unmengen Enttäuschungen vor sehr langer Zeit die Reißleine gezogen. Geholfen hat mir dabei tatsächlich ein stundenlanger Anruf bei den AA. Der Herr am anderen Ende der Strippe wusste genau, wovon er redet und hat mir meine Flausen ausgetrieben (wenn ich ihn nur genug liebe und immer für ihn da bin, dann wird das schon).
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass Alkoholismus eine Krankheit ist und die Betroffenen nicht rauskommen. Sie müssen gaaaanz unten sein, um zu sehen, dass sie Hilfe brauchen. So hart es klingt, du musst ihn fallen lassen. Keine Drohungen, die du doch nicht wahr machst, keine Bitte um Versprechen (denk an die Kinder z.B.), kein Verstecken von Alkohol (er findet immer einen Weg).

Was für dich ganz wichtig ist, es gibt eine Menge Beziehungen, wo der Partner eines Alkoholikers selber zum Alkoholiker wird, damit der Partner nicht allein trinkt. Lass dich nicht auf solche Spielchen ein. DU gehst kaputt dabei.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, damit du nur mit blauen Flecken aus der Situation heraus kommst.

Data

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Servus,

das glaubst Du.

Deiner Beschreibung nach ist er schon eine Weile über ‚jeden Tag Bier‘ draußen und bei ‚jeden Tag Wodka‘ angelangt. Deswegen erlebst Du ihn auch nicht mehr ‚total betrunken‘ - es kostet ihn schon genug Aufwand, ständig nachzuladen, damit er den Spiegel halten kann.

Der Spiegel, den er permanent braucht, dürfte irgendwo zwischen 1 und 2 Promille liegen. Mit Glück wird er bald im Straßenverkehr auffällig, dann hat er die Krise, die er zur Krankheitseinsicht braucht, schneller.

Du siehst ja, dass er nichts geregelt bekommt. Das, was er jetzt geregelt bekommen muss, ist der Gang zum Arzt. Das dauert aber noch, dafür ist er noch nicht tief genug in der Jauche - aber er muss da jedenfalls alleine durch, da kann ihn niemand begleiten.

Wenn Du es schaffst, den Mann loszuwerden, kann es sein, dass er schneller an den Punkt kommt, wo er sieht, dass er Entzug & Therapie braucht. Das würde ihm helfen, weil auf diese Weise nachher noch etwas mehr trockenes Leben übrig ist. Sag ihm, dass Du Dich wieder mit ihm abgeben kannst, wenn er trocken ist - dann hat er was, worauf er zuarbeiten kann. Du musst dann allerdings auch durchhalten, was Du ihm sagst.

Schöne Grüße

MM

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Ich denke, dass DU ein Problem haben wirst.
Und das ist kein Alk problem.

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Hallo

Ich glaube, es ist zur Zeit hauptsächlich so, dass er den Alkohol und du das Problem hast.

Es hilft dir wenig zu wissen, ob er ein Alkoholproblem hat oder nicht. Kümmere dich um dein eigenes Problem damit. Du kannst auch selber zu den Anonymen Alkoholikern geben, da gibt es auch Gruppen für Angehörige.

Du solltest dich eventuell auch fragen, ob du eventuell Co-Alkoholikerin bist. - Mit einem Alkoholiker zusammen zu sein, hat erstaunlicherweise auf die Dauer fast die gleichen Auswirkungen, als wenn man selber Alkohol trinkt, und auf jeden Fall lenkt es von eigenen Problemen ab, und man kann alles, was schief läuft, auf den alkoholisierten Partner schieben. Allerdings stellt sich dann die Frage, warum man sich eigentlich nicht von ihm trennt. Und da ist dann der Punkt, an dem man sich fragen kann, ob man ihn nicht genauso braucht wie er seinen Alkohol braucht.

Viele Grüße

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Bekommt er ja eben nicht sonst würde er damit aufhören.

Dann ist es ein Grund zu gehen.

Ach, echt?!

Und nu?!

Zusammengefasst: Du WEISST das er ein Alkoholiker ist. Sag es laut: ER IST ALKOHOLABHÄNGIG. Sag es DIR, sag es IHM. Wenn er es nicht mit professioneller ärtzlicher Hilfe abstellt dann wird sich auch nix ändern. DU wirst das nicht schaffen! Wie auch?! Sei ehrlich zu Dir selbst und eiere nicht so rum. Das macht nur Dich und euch kaputt (auch mal an das Kind gedacht…!).
Wenn Du jetzt mit so Ausreden „aber ich Liebe Ihn doch … es ist garnicht so schlimm… usw.“ das Ganze runterspielen willst, dann hast Du es leider noch nicht begriffen und dann tust Du mir leid! Ehrlich.
Fazit: Geh MIT Ihm zum Arzt oder geh OHNE Ihn Deinen Weg. Irgendwas Wischiwaschimässiges gibts nicht!

Bravo. Also Du kennst Dich für jemanden, der im Bekanntenkreis so wenig Alkis hat, ganz schön perfekt aus :smile: .

Selbst, wenn du in ganzen Sätzen sprichst, verstehe ich dich nicht. Wo habe ich was von Bekannten geschrieben? Oder von wenigen Alkoholikern? Ich war vor sehr langer selber davon betroffen und habe meine Erfahrungen aufgeschrieben.

Meine Sätze SIND ganze Sätze, denn wäre es nicht so, hätte ich das ja gemerkt. Und richtig - Du schriebst, daß Du einen Verwandten mit aktuellem oder früherem Alkproblem (obwohl es das eigentlich wortwörtlich genommen nicht gibt, denn das Alkoholproblem, die Alkoholsucht als was pathologisches ist, wenn mans mal hat, chronisch, d. h. man bleibt trockener Alki) hast und nichts anderes.
Ich habe da oben auf meinem Hals halt eine Melone, und da ist ein Notebook, das denkt, drin.

Und Notebook hat aus Deinem Beitrag GESCHLUSSFOLGERT, daß Du kein Alki oder keine Alkine bist und daß Du im Bekanntenkreis exorbitant wenige Alkoholkranke hast und ist ein Notebook, daß sich ab und zu irrt.

Wenn ich am WE mit Kollegen grillen war, mit dem einen oder anderen Bier, darf ich auch auf der Couch schlafen

Wenn du dir das bieten lässt.

Ich muss NIE auf dem Sofa schlafen.
Wenn man weiß, wann es gut ist, ist das eben so.

Einwandfrei, wie alle einmündig aus der Ferne die Erkrankung eindeutig diagnostizieren.

Ich habe Schmerzen in beiden Handwurzeln, festes Zufassen ist seit gestern nicht mehr möglich. Nach zwei Verkehrsunfällen in den letzten 4 Jahren wird mir auch immer mal das linke Knie dick. Könnt Ihr mir da auch sagen, was mir fehlt?

ER trinkt Alkohol, das Problem hast du. Ob er süchtig ist oder nicht, spielt doch für dich erstmal keine Rolle. Der Gestank stört dich, und du möchtest, dass er mit Trinken aufhört.

Sag ihm das, drohe ihm zur Not auch an, dass du dich on ihm trennst - da du ja selber sagst, du kannst es nicht mehr ertragen.
Eventuell läuft es darauf hinaus, dass du dich wirklich trennen musst.
Ob du oder wir ihn als Alkoholiker definieren oder nicht, spielt dabei wie gesagt keine Rolle.

Gutn. Ta. Man sollte sich weniger auf die Wortklauberei nach dem Prinzip „was macht und ist und bedeutet/ist/tat/macht der Begriff Problem - wie ist die Definition der Bedeutung des Begriffs Problem“ einschießen. Sie hat auch ein Problem. Und er. Er ist chronisch krank, das IST sein Problem.

Klinke mich voraussichtlich aus der Diskussion aus, unter anderem weil ich =/= SozPäd. Cheers.

Servus,

die Angaben im UP reichen für drei Kriterien aus dem in ICD 10 - F 10.2 genannten Katalog aus, so dass hier anders als bei den von Dir geschilderten Befunden eine Diagnose möglich ist: (1) Toleranzentwicklung, (2) Konsum trotz schädlicher Folgen, (3) Craving.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,
geht zum Arzt Eures Vertrauens und beschreibt die Situation. Ein guter Arzt erkennt ein Alkoholproblem und wird Euch weiterhelfen!

Alles Gute!

Hallo,danke für die Zahlreichen Antworten.
Natürlich ist mir bewusst das ich auch ein Problem habe.Ich habe ein Problem damit ,das er trinkt.Selbstverständlich habe ich ihm das gesagt .Was ich lediglich wissen wollte ist ,wie Aussenstehende das sehen…Ich dachte ich wäre vielleicht zu kritisch,manchmal zweifelt man an sich selbst.Das mit den Anonymen Alkoholikern ist ein sehr guter Vorschlag den ich annehmen werde,kann nicht schaden mal dort anzurufen.Ich selbst trinke wenn überhaupt einmal im Monat ein Cola Bier am Wochenende…also ich habe kein Alkohol Problem.Ich werde mich in jedem Fall trennen wenn er nicht einsichtig wird,wovon ich ausgehe …

Moin, dennoch sind es Informationen aus zweiter Hand, die können hysterisch verzerrt sein, und ich halte es für unseriös, hierauf eine Ferndiagnose aufzusetzen.

Meine Schwägerin keifte auch immer über ihren damaligen Mann, er würde zu viel oder zu oft oder beides trinken. Und dabei gehe ich jede Wette ein, dass das völlig übertrieben gewesen sein dürfte.

Komischerweise trinkt ihr jetziger Freund schon am tag Bier, und nicht nur eins, aber das scheint dann okay zu sein.