Hallo!
Der Prozentsatz ist vermutlich nicht sehr hoch. Zu hoffen ist aber, dass Politiker und Medienleute das Programm lesen, spätestens sobald es in der verabschiedeten Fassung vorliegt. Dann werde ich mir die Mühe machen, Punkt für Punkt (soweit sie mir relevant erscheinen) zu kommentieren, weil ich im persönlichen Umfeld schon so manche halbe Diskussionsnacht hinter mir habe. Sollte es zutreffen, dass Wähler mehrheitlich gar nicht lesen, was sie überhaupt wählen, wäre dies ein schlagendes Argument gegen von der AfD geforderte Volksentscheide. Allerdings halte ich die Behauptung für nicht ganz abwegig, dass auch Landtags- und Bundestagsabgeordnete längst nicht immer durchschauen, worüber sie abstimmen und im Interesse ihres Listenplatzes so artig wie ahnungslos der Fraktionsführung folgen.
Ob man meint, der Islam gehöre zu Deutschland oder auch nicht, mag symbolträchtig sein, aber mehr auch nicht. Für das Zusammenleben entscheidend ist, dass sich Menschen an die hiesige Rechtsordnung halten und dass diese Rechtsordnung durchgesetzt wird. Wir brauchen Methoden, mit dem Zuwanderungsdruck umzugehen, ohne uns darauf zu beschränken, das Problem auf andere Länder abzuwälzen. Für elementar wichtig halte ich, die Ursachen des Zuwanderungsdrucks zu thematisieren und daraus Schlüsse für politisches und militärisches Handeln bzw. Nichthandeln zu ziehen. Das ist nämlich Voraussetzung, die Situation jemals in den Griff zu bekommen. Dazu schimmert an wenigen Stellen Gedankengut in geeigneter Richtung durch den Programmentwurf, leider nur ein schwacher Schimmer.
Es gibt noch weitere für mich unbedingt zustimmungsfähige Punkte (abwarten, bis das Programm vorliegt), aber eben auch schlichtweg inakzeptable Ansinnen sowie wichtige Politikfelder, die im Entwurf gar nicht oder nur unzureichend berührt werden.
Gruß
Wolfgang