Seit ein paar Tagen fliegt bei uns in der Wohnung alle paar
Stunden mal der Hauptschalter , die anderen Sicherungen
bleiben alle Ok , nur der Hauptschalter fliegt raus.
Der Fehlerstromschutzschalter löst aus.
Woran kann das liegen ?
Normalzustand:
Über ein bis drei unter 230V stehende Adern fließt Strom in die Wohnung herein, über eine andere Ader zurück. Die Summe aus herein- und herausfließendem Strom ergibt exakt NULL, da ja nirgends Strom verloren geht. (So zu verstehen: 14,236 Ampere fließen herein, 14,236A fließen zurück, Summ ist also Null).
Dein Zustand:
Es gibt irgendwo ein „Leck“. Irgendwo fließt Strom ab, entweder gegen den Schutzleiter oder direkt irgendwo in eine feuchte Wand, ins Erdreich oder durch deine rechte Hand. (Und spätestens jetzt weißt du auch, warum der FI-Schalter so sinnvoll ist und schon bei kleinsten Differenzen auslösen sollte!)
Deine Abhilfe:
Alle Geräte, die über einen Schukostecker verfügen, herausstecken.
Ganz besonders oft betroffen sind Geräte, die mit Wasser oder Hitze (oder sogar beidem) umgehen, sowie alles im Außenbereich.
Leider ist führt bei dir der Fehler nur sporadisch zur Auslösung.
Manchmal kann man das Auslösen provozieren, wenn man einen starken Verbraucher dazu schaltet (der dann NICHT defekt ist, sondern den Defekt nur aufdeckt).
Es kann also sein, dass im Wasserkocher, der ausgeschaltet in der Steckdose steckt, ein Defekt vorliegt, der FI-Schalter aber erst auslöst, wenn man den Staubsauger anschmeißt.
Das ist für den Laien eher schwer zu verstehen, solltest Du das betroffene Gerät nicht selber finden, musst du leider einen Kollegen von mir hinzu rufen.
Der sollte zielgerichtet vorgehen, d.h.:
- wenn noch nicht geschehen, alle Stecker aus den Dosen
- mit einem Isolationsmessgerät am Sicherungskasten messen, dabei muss er alle Sicherungen ausschalten/-drehen und den „Rückleiter“ (Neutralleiter) aller Stromkreise abklemmen. Zuerst nur im Sicherungskasten.
- wenn der betroffene Stromkreis ermittelt ist, sollte man zuerst schauen, was der überhaupt versorgt und nochmal die „üblichen Verdächtigen“ kontrollieren
- wenn es keine üblichen Verdächtigen mehr gibt, dann beginnt erst die richtige Arbeit: man hangelt sich ausgehend vom SIcherungskasten von Abzweigdose zu Abzweigdose durch bis man endlich zur Fehlstelle gekommen ist. (Dieses Durchhangeln ist ätzend für den Elektriker und den Kunden, zum Glück selten nötig, siehe: „übliche Verdächtige“)
Sofern der mit einem einfachen Multimeter am Sicherungskasten herumdoktort, ist das kein gutes Zeichen für die Ausrüstung und Qualifiaktion des Kollegen. Mit einem einfachen Multimeter kann man Glück haben und den Fehler finden, aber wenn ich mit dem Stichwort „FI löst aus“ zu einem Kunden fahre, dann gehört ein einsatzbereites Isolationsmessgerät ins Auto und damit gehört dann auch gemessen.