Hallo,
wie ist denn Eure aktuelle Lebenssituation? Plant ihr schon Richtung dauerhafter Beziehung/Familiengründung? Steht das Theme gemeinsame „richtige“ Wohnung ohnehin an, und sind dafür auch die finanziellen Mittel vorhanden? Oder bewegt Ihr Euch noch eher in Unverbindlichkeit und würdet das Angebot einfach annehmen, weil es gerade da ist, um dann zu sehen, wie sich die Sache weiter entwickelt.
Die Bezeichnung „Schwiegereltern“ würde mich jetzt mal zur ersteren Annahme bringen, und unter dieser Voraussetzung, kann so ein Modell schon eine große Chance bieten, wenn das Verhältnis einerseits gut, andererseits aber auch von ausreichender Sachlichkeit und Distanz geprägt ist. Also: Ja, man mag sich, trifft sich, hilft sich bei Bedarf, es hat aber auch jeder sein eigenes Leben und da redet man sich auch nicht rein. Es gibt keine Verpflichtung ständig füreinander da sein zu müssen, gemeinsame Aktivitäten wahrzunehmen, …
Natürlich wird auch dann so ein Verhältnis nie frei von dem ein oder anderen kleineren Konflikt im Detail sein, wird man sich gelegentlich mal auf die Nerven gehen, … aber unter dem Strich kann das trotzdem immer noch eine gute und runde Sache sein (entsprechendes ist schließlich überall da normal, wo Menschen in gewisser Nähe miteinander zu tun haben).
Um das Konfliktpotential klein zu halten hilft es natürlich vorab viel miteinander zu reden, kritische Punkte anzusprechen und ggf. auch im Rahmen eines Mietvertrages schriftlich zu regeln, … Und da klar sein dürfte, dass man im Falle einer Trennung derjenige ist, der die Wohnung verlässt, sollte man insbesondere auch regeln, was dann mit Dingen passiert, die man ggf. über das normale Maß eines Mitmieters hinaus an Aufwand und Geld in so einer Situation investiert. Den neuen Esstisch würde man sich auch in der Wohnung eines fremden Vermieters gemeinsam anschaffen, das ist kein spezifisches Problem einer solchen Situation. Aber wenn man größere bauliche Maßnahmen und Wertsteigerungen vornimmt, sollten die eine Überlegung wert sein.
Und natürlich sollte man auch mittel- und langfristig in so einer Situation denken, was ggf. später notwendig werdende Pflege, Übernahme der Immobilie, … angeht. Gerade wenn Geschwister da sind, sollte man rechtzeitig dann gemeinsam mit allen Beteiligten klären, wie die Perspektiven so aussehen. Mit dem passenden Erbvertrag/Übernahmevertrag in der Hand kann man dann größere Investitionen etwas sorgenfreier angehen.
Gruß vom Wiz, der damals auch bei Schwiegermutter eingezogen ist, und der so mit seiner Familie an eine wunderschöne Immobilie gekommen ist (die ihm allerdings hin und wieder die Haare vom Kopf frisst, und dafür sorgt, dass es eigentlich nie langweilig wird)