Haus-Fundament ohne Stahl?

Hallo zusammen!

bin nicht ganz sicher, ob das hier das richtige Brett ist…

Kann man die Fundamentplatte (kein Keller) für ein ca. 240 qm großes einstöckiges Holzständer-Haus ohne Stahlgitter machen? Gibt es Alternativen? Die Gründe warum wir das wollen gehören wohl in das „Esotherik“ Brett und haben mit der natürlichen Erdstrahlung zu tun… aber ich will nicht das warum diskutieren sondern nur wissen ob es geht. Also eine rein technische Frage.

Hoffe es kann mir jemand helfen! Vielen Dank schon mal!

Liebe Grüße
Christine

Hallo Christine!

Kann man die Fundamentplatte (kein Keller) für ein ca. 240 qm
großes einstöckiges Holzständer-Haus ohne Stahlgitter machen?

Der Baugrund unter einem Plattenfundament wird sich unter der Last des Hauses setzen. Je nach Art der Setzung können Zugspannungen im unteren oder im oberen Bereich der Bodenplatte auftreten. Deshalb hat das Plattenfundament sogar 2 Bewehrungslagen aus Stahlmatten.

Gibt es Alternativen?

Nein.

… mit der natürlichen Erdstrahlung…

Leider habe ich keine Ahnung, was mit „natürlicher Erdstrahlung“ gemeint sein könnte. Es ist jedenfalls nichts, was bei der Dimensionierung von Stahlbeton eine Rolle spielt.

Gruß
Wolfgang

Hallo Christine,

zu dem Esoterik-Part verkneife ich mir mal jedweden Kommentar. Hier nur für Dich ein Link zur Information:

http://www.bau.de/forum/neubau/4576.htm

Stressfreies Bauen wünscht

Ted

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Christine

Die Gründe warum wir das wollen gehören
wohl in das „Esotherik“ Brett und haben mit der natürlichen
Erdstrahlung zu tun…

…gerade deshalb würde ich es machen - das Stahlgitter kann man auch als Abschirmung betrachten - es schützt dich also eher vor schädlicher Strahlung.

…sondern nur wissen ob es geht. Also eine rein technische Frage.

Ich bin zwar kein Bauing aus meiner Kindheit weiss ich aber noch …früher hat man dort wo Wände stehen Fundamente gebuddelt - 80cm tief - diskutier doch diese Variante mal mit deinem Architekten.

Gruss Keuper

Hallo zusammen,

vielen Dank schon mal für die bisher erhaltenen Antworten!

Dachte ich mir schon, daß die meisten unsere Gründe eher als „Hirngespinnst“ ansehen… *grins*

Habe aus anderer Quelle gehört, daß PVA Fasern eingesetzt werden können um Risse in Beton zu verhindern. Scheint aber nicht weit verbreitet zu sein, da diese Fasern aus Japan importiert werden müßten.

Wir bauen das Haus in Irland - hier gibt es nicht so viele Bauverordnungen und mir scheint unser Architekt ist mehr ein Designer und hat von Technik und Statik nicht wirklich viel Ahnung. Das übernimmt dann wohl die Baufirma. (es ist alles etwas merkwürdig…aber ein interessantes Abenteuer)

Freue mich über mehr Meinungen und Ideen!

Liebe Grüße
Christine

Hallo,
ich bin weder Bau-Ing. noch Esotheriker. Jedoch hatte ich als Makler kürzlich einen interessanten Besichtigungstermin, wobei die Kaufinteressentin Vorsitzende eines Vereines Strahlengeschädigter und der Verkäufer pensionierter Hochfrequenz-Elektroniker und Strahlenschutzbeauftragter eines größeren Konzerns ist.
Es ging dabei auch um Stahlbetonbauteile. Beide waren der Auffassung, das es möglich wäre, den Baustahl zu erden, sodaß sowohl Funkstrahlen als auch Erdstrahlung dadurch abgeschirmt werden können. Was dabei allerdings zu beachten ist und ob es wirklich funktioniert weiß ich nicht.
Viele Grüße
Armin

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Christine,

Hoffe es kann mir jemand helfen! Vielen Dank schon mal!

ich habe eben mit einem Polier unserer Bautruppe gesprochen.
So große Augen habe ich selten gesehen!
Bei dieser Größe der Platte meinte er, daß Du sehr bald ganz viele kleine Platten haben wirst.
Daß dann natürlich keine Stabilität und kein Schutze gegen Feuchtigkeit mehr gegeben ist, meinte er, sollte Dir aber klar sein.

Von den Erdstrahlen hab ich schon gar nichts gesagt, der Mensch war so schon fertig genug :wink:

Also seiner Meinung nach geht so was nicht.

Was vielleicht möglich wäre, ist, mehrere kleinere Platten zu stückeln, mit Dehnungsfuge etc. Aber auch solche kleineren Platten sollten seiner Meinung nach armiert werden (zweilagig).

Aber da wollte er sich nicht genau drüber auslassen und meinte, das wäre dann die Baustelle für Architekten bzw. Bauigel.

Gandalf

Hallo, ein bekannter von mir hatte mal festgestellt, dass die Baufirma den Stahl nicht korrekt in der Grube ausgebreitet haben,
daraufhin wurde das Bauvorhaben eingestellt und alles wieder abgerissen. Persönlich kenne ich mich nicht mit der Materie aus,
aber aus reinem Spaß haben die das glaube ich nicht getan.

Grüße
Carolin

JA, das geht, ist aber teuer…
Hallo Christine,

ich darf und muss meinen Vorredner widersprechen. Es ist moeglich die uebliche Stahlbewehrung (Stahlmatten) in der Fundamentplatte durch GFK-Staebe / -Stangen zu ersetzen (Glasfaser verstaerkter Kunststoff). Ich habe das selber schon ein paar mal gemacht, allerdings mehr bei Spezialbauteilen im Tunnelvortrieb wenn wir mit unseren Tunnelbohrmaschinen durch eine Betonwand fahren muessen - da waere Stahl sehr hinderlich.

Das ist eine zwar nicht sehr uebliche aber technisch problemlos zu machende und genauso dauerhafte Loesung. Allerdings sind die GFK-Bewehrungen deutlich teuer als Stahlbewehrung und auch nicht an jeder Ecke zu bekommen, aber es gibt in Europa mehrere Hersteller. Google einfach mal nach „glasfaserbewehrung“ und Du findest ein paar Beispiele, oder auch ein Hersteller „www.schoeck.de/Products,46.html“. Der Nachteil ist dass der Preis wesentlich hoeher ist als fuer normalen Betonstahl, ungefaehr (je nach Durchmesser) Faktor 3 - 5. Fuer Eure Bodenplatte von 240qm wuerde ich ueber den Daumen schaetzen dass je nach Boden 4 - 6 Tonnen Betonstahl gebraucht wird -> um diese Menge mit GFK-Stab-Bewehrung abzudecken solltest Du mit ungefaehr 10.000-15.000 EUR MEHRKOSTEN im Vergleich zum Betonstahl rechnen. Ist allerdings sehr davon abhaengig ob es einen lokalen Lieferanten gibt oder ob das Material „von weit her“ geschafft werden muss. Unter „glas fibre reinforcement ireland“ gibt es einige Treffer bei google.

Ausserdem gibt es noch die grundsaetzliche Moeglichkeit die Stabbewehrung durch Stahl bzw. GFK-Fasern zu ersetzen - allerdings wuerde ich davon in Eurem Fall abraten weil im Hausbau das nicht Stand der Technik ist (event. Probleme mit dem Baurecht in Irland) und zweitens dann die Fasern im Betonwerk zugemischt werden muessen was einen erheblich Aufwand in der Organisation bedeutet da das Betonwerk kaum nur wegen Euch irgendwelche Fasern in ihren Beton mischt die dann die ganze Anlage „versauen“.

Also, wie gesagt, sehr wohl kannst Du Deine Bodenplatte ohne Stahlbewehrung machen, allerdings eben nicht „ohne irgendeine Bewehrung“ -> wenn Du das Geld wirklich investieren willst dann bring Deinen Architekten mal auf die Idee mit der Glasfaserbewehrung.

Viel Spass und Gruss aus Schweden

Moritz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Christine,

nachdem Moritz Dir die mir unbekannte Möglichkeit mit dem GFK vorgeschlagen hat noch was von mir.
Ich habe gestern mit einem Zimmermann gesprochen und er meinte, daß es noch die Möglichkeit einer Balkendecke bzw. eines Balkenboden gäbe.
Als Boden sollte so etwas aber unbedingt unterlüftet sein und auf Punktfundamenten errichtet werden. Ob und wenn ja wie diese Punktfundamente metallfrei errichtet werden können wußte er jetzt aus dem Stehgreif nicht. Möglich wäre es ev. sie zu mauern.

Gandalf

An alle
Hallo zusammen!

@ alle
Danke fürs Ernstnehmen auch bei Unverständnis!!!

@ Wolfgang
Danke fürs highlighten wie wichtig eine funktionierende Lösung ist!

@ Ted
Danke für den Link und die guten Wünsche!

@ Keuper & Armin
Interessanter Ansatz! Ich denke eher daß für gesunde Menschen die Erdstrahlung grundsätzlich gut ist und nur Erdumbruchzonen und Wasseradern Probleme bereiten. Diese werden wir per Wünschelrute ausfindig machen. Beim Fundament spielen Funkstrahlen wohl eher keine Rolle.

@ Gandalf
Danke für dein Interesse und deine Mühe!
„so große Augen“ *LACH* kenn ich… Ja, wir wissen, daß es nicht ohne irgendeine Bewehrung geht.
Balkendecke -> gut in der Theorie aber sowas hatten wir in einem alten Cottage. Das Problem war, daß sich Ratten unter dem Streifenfundament durchgebuddelt haben und in der Unterlüftung einen tollen Lebensraum fanden. Zur Futtersuche im ganzen Haus wurden Löcher in den Holzfußboden genagt… Nein Danke! Brauch ich nicht nochmal…
off topic: super Nickname & email :wink:

@ Carolin
Ja, egal was man macht, es muß fachgerecht ausgeführt werden aber amm allerwichtigsten ist das beim Fundament, da sollte man nicht „hemdsärmlig“ vorgehen!!

@ Moritz
WOW spannend!! Vielen Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast!!
Hab mir die Schöck Seite angeguckt, da werden wir auf jeden Fall auch anfragen. Google hat in Irland nix wirklich passendes gefunden. „www.kuraray.de/division3/kuralon04.html“ ist was wir im Moment anpeilen. (klären gerade mit dem Betonwerk, ob sie die Fasern einmischen würden) Das wird in Japan auch für den Tunnelbau eingesetzt, von daher vielleicht auch für dich interessant?
off topic: Ich liebe Schweden (im Sommer *grins*)! Würde gerne mehr über dein Leben dort hören (wo,warum,wie usw.) vielleicht hast du mal Lust in der Plauderecke was zu erzählen oder per e-mail? Keine Angst suche keine billige Urlaubsunterkunft… *grins*

Vielen Dank nochmal an alle
Liebe Grüße aus Irland
Christine

Ich sehe es durchaus als möglich an ein Haus auch ohne Stahlgitter zu errichten. Fast alle alten Häuser haben nur ein Streifenfundament (Fundament nur unter den Mauern). Oft wurden diese Fundamente gemauert oder aus Feldsteinen gebaut und in neuerer Zeit betoniert. Beim Betonieren kommt es vor allem auf die Betonfestigkeit (Verhältnis von körnigkeit des Kieses und Zement) und die Art der Zuschlagsstoffe an. Durch eine Faserarmierung kann der Beton möglicherweise reißfester gemacht werden, muß aber nicht. Faserarmierung ist hauptsächlich für Sichtbetonflächen sinnvoll. Die Vorteile eines Plattenfundamentes liegen darin eine Absperrung nach unten zu haben. Alte Holzbalkendecken liegen im Prinzip auf purem Sand. Die Holzbalken wurden zum Schutz vor Feuchtigkeit meist auf einfache Ziegelpfeiler aufgelegt. Der Boden mußte aber durch die Aussenwände belüftet werden, was im Winter durchaus frisch werden kann. Alternativ gibt es die Möglichkeit über Stampflehmböden einigermaßen Fusswarme Böden zu erhalten. Aber um genaue Aussagen über Fussbodenaufbauten treffen zu können, müßte man schon den Baugrund genauer kennen.