Haus gekauft, Ehe kaputt, wie soll man da entscheiden?

Ich brauche mal Hilfe zur Entscheidung.

Im Oktober 2015 haben wir ein Haus gekauft, in 2016 haben wir uns nach 16 Jahren gerennt.
Ich wohne jetzt mit meinen drei Kindern im Haus. Und sie bei Ihrem neuen Partner.
Nun möchte sie, dass ich mich entscheide ob das Haus verkauft wird oder ich sie aus dem Grundbuch rauslasse? Wenn ich mich gar nicht entscheide dann würde sie eine Teilversteigerung ihrer 50% bei der Bank beantragen.
Im Moment weiss ich nicht wie ich mich da entscheiden soll?
Hat vielleicht schon mal einer vor einer ähnlichen Situation gestanden?
Wie soll man das richtige entscheiden?

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Kannst du das Haus denn alleine und mit drei Kindern finanzieren?
Das wäre die allererste Frage.

Gruß,
Steve

Das klingt so nach „Entscheidung aus dem Bauch heraus“. Das ist hier aber nicht der richtige Ansatz. Du musst Dir ansehen, was die Hütte aktuell wert ist, wieviel davon schon abbezahlt ist, was davon dann an deine Frau auszuzahlen ist, und inwieweit Du in der Lage bist, die noch laufende Finanzierung alleine zu stemmen, auch wenn die Zinsen in ein paar Jahren mal wieder steigen sollten (bitte keine Schönwetter-Rechnungen!).

Nicht zu vergessen auch, wie die Lage im Grundbuch ist, wer wie für die Finanzierung unterschrieben hat, und was die Bank zu so einer Geschichte sagen würde, die ggf. nicht nur einen Schuldner verliert, sondern auch noch den Anteil der Ehefrau zusätzlich finanzieren müsste.

Was die Teilungsversteigerung angeht, so ist diese für alle Beteiligten immer die denkbar schlechteste Lösung! Denn wenn wir nicht gerade von einem Objekt sprechen, bei dem die Interessenten jeden Tag vor der Haustür stehen, dann bedeutet dies immer einen deutlichen Mindererlös gegenüber einem freihändigen Verkauf (für beide Seiten!). Zudem kostet der Spaß auch nicht unerheblich. Die Wahrscheinlichkeit, dass man danach dann ohne Haus aber immer noch mit Schulden dasteht ist je nach Konstellation im Detail groß!

D.h. erst mal kühl durchrechnen. Erst wenn es passt (keine Schönwetter-Rechnung!), die Bank ansprechen, dann den Bauch sprechen lassen, und sich zuletzt entscheiden, ob man mit den Kindern in der Hütte bleibt, oder sie doch veräußert. Ist bei 1. schon der Showstopper, erübrigen sich die weiteren Überlegungen.

jo. Mach das. Und dann ersteigere die 50% für 'nen Apple und nen Ei.

Du siehst… die eigentlichen Fragen hast Du nicht beantwortet:

  • kannst Du das Haus allein halten (incl. ihrer Alimente, Wohngeld, ggf. Sozialhilfe)?
  • wie tragt ihr die Finanzierung jetzt?
  • gehört Euch überhaupt ein nennenswerter Anteil? Also musst Du sie auszahlen wenn Du sie aus dem Grundbuch entlässt?

Bei „Eurer“ Entscheidung, das Haus zu verkaufen, sind eventuell auch noch andere beteiligt, z.B. Bank, Käufer, …

Was bedeutet „meine“ drei Kinder? Sind es auch ihre? Also ist sie dafür unterhaltspflichtig?

Die Scheidung steht ja vermutlich auch noch an, da wird das finanzielle auch noch mal durchgekaut.

Hey
Das tut mir sehr leid das du das durch macben musst. Halte dich stark und sei froh das du deine Kinder bei dir hast.
Ich würde an deiner Stelle eine Beratungsstelle oder sonst was aufsuchen und die Fragen da stellen. Vielleicht kann dein Anwalt dir auch dabei helfen. Sei nicht voreilig. Warte bis ihr geschieden seit dann klärt sich einiges schon.

Viel Glück und Kraft wünsche ich dir vom ganzen Herzen :kissing_heart:

Ich will ja nicht unbedingt böses Blut säen. Das Ganze könnte aber auch ein schon länger geplantes Vorgehen Deiner getrennten Frau sein. Du steckst in einer beschissenen Situation. Da würde ich ohne rechtliche Unterstützung gar nichts definitiv entscheiden. Sie „möchte“ einfach. Das soll sie Dir dann bitte schriftlich an den von Dir beauftragten Rechtsanwalt mitteilen.
Du musst Dich momentan nur dazu entscheiden, mit Deiner Frau nur noch über Dritte, die Dich unterstützen, zu kommunizieren. Machst Dich ja sonst vor Angst verrückt. Musst Dich gar nicht jetzt entscheiden. Musst nur Deiner Frau mal die Stirn bieten.
LG
Rebekka

Ach man, so eine Scheidung ist scheiße. Dazu muss man natürlich die finanzielle Situation berücksichtigen. In einer Situation, wo du einen guten, festen Job hast mit einem schönen Einkommen, würde ich mich für das Haus entscheiden.