Hi!
Durch die verpflichtende Überweisung durch den HA werden ggf.
Doppelbehandlungen vermieden, somit werden ggf Kosten
gespart…
Zur Überweisung ist man ja eh mehr oder weniger gezwungen,
durch die Praxisgebühr. Dafür braucht es doch nicht noch extra
den Hausarztvertrag.
Du kannst auch ohne Überweisung zu einem Facharzt gehen. Für die Krankenkasse ist das trotz Praxisgebühr möglicherweise trotzdem ein Minusgeschäft, weil sie dem Facharzt mehr für die gleiche Frage bezahlen müssen.
Ferner bekommt der HA von jedem FA nach der Behandlung einen entsprechenden Befundbericht und kann so aktuelle Medikationen aufeinander abstimmen bzw. auf deren Verträglichkeit und/oder Kontrawirkungen prüfen uswuswusw…
Bekommt er ohnehin nach Überweisung, was ja heute schon Pflicht ist, um mehrfache Praxisgebühr zu sparen.
Keine Pflicht. Du hast weiter frei Arztwahl. Ob und wann Du dort ohne Überweisung einen Termin bekommst, ist eine andere Frage.
Gerade bei komplexen oder chronischen Krankheitsbildern ist der HA dann soetwas wie der Koordinator,
Das finde ich ja völlig in Ordnung und auch sehr sinnvoll. Und jeder Patient, dem etwas daran liegt, wird das auch so machen.
Aber wozu zusätzlich der Hausarztvertrag?
Weil es eben viele nicht machen.
…zumindest bei mir im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen müssen die am HA-Modell teilnehmenden Ärzte
Hat z.B. mein Hausarzt bisher auch so gehabt…
Weil er vielleicht schon an einem solchen Programm teilnimmt? Der macht das sicher nicht, weil jetzt der erste Patient danach fragt.
Sehe immer noch keine Vorteile für den Patienten, die aus der zusätzlichen Verpflichtung mit angedrohten „Mehrkosten“ entstehen.
Der Vorteil sind möglicherweise geringere Beiträge, die aus einer optimalen Behandlung resultieren.
Das Problem der GKVen ist, dass vielen Versicherten nicht klar ist, welche Kosten aie verursachen und auch kaum Anreize für ein kostenschonendes Verhalten existieren. Solche Hausarztprogramme sind da oft neben irgendwelchen Bonusprogrammen die einzige Steuerungsmöglichkeit der Kassen, deren Funktion ansonsten eher die Vereinnahmung der Beiträge und deren Weitergabe an die KVen ist.
Und gerade bei chronisch Kranken, die also viele Leistungen konsumieren, können durch solche Steuerungen bessere Behandlungserfolge bei gleichem finanziellen Aufwand erzielt werden. Der Patient spart dann eben je nach Kasse, die Praxisgebühr, Entgelte für bestimmte, sonst nicht übernommene Vorsorgeuntersuchungen und längerfristig vielleicht auch höhere (Zusatz)Beiträge.
Grüße