Hausbau Anbieter

Hallo zusammen,

könnt ihr mir aus Erfahrung einen Rat geben welche Art von Hausbau vom Budget her günstiger ist? Stein auf Stein vom lokalen Anbieter ist doch sicherlich teurer als das Fertighaus von einem großen Anbieter oder?!
Welche FErtighausanbieter könnt ihr empfehlen?
Danke für eure Hilfe!

Jain,

Stein auf Stein ist was die Haltbarkeit angeht den Fertighäusern überlegen. Auch werden die Fertighäuser erstaunlich teuer wenn man dort eigenen Wünsche erfüllt haben möchte. Offt sind in den Angeboten auch die bodenplatte und erschließung nicht inbegriffen, oder die Beseitigung des Aushubs ect.

Würde ich heute Bauen, dann mit Architekt und massiv, Ziegel mit Perlit ist derzeit mein Favorit

Das kann man genau dann sagen, wenn man komplette Angebote unter Berücksichtigung aller Wünsche und Nebenkosten (Kredit, Architekt, Notar, Gebühren) für den gewählten Standort vor sich liegen hat.

Bis dahin ist deine Frage ungefähr so sinnvoll wie diese:
„Was kostet ein Auto?“

Moin auch,

das kommt darauf an. Ein billiger Fertighäusler ist billiger als ein teurer Massivbauer und umgekehrt. An der Haltbarkeit moderner Fertighäuser gibt es eigentlich nichts mehr zu bemängeln, so man sie in Schuss hält. Dass muss man aber auch bei Massivhäusern tun. In Fertighausangeboten ist Bodenplatte bzw. Keller eigentlich nie enthalten genauso wenig wie nötige Erdarbeiten dafür, das muss im Budget mit einkalkuliert werden. Dafür weiß man bei einem Fertighaus von einem guten (!) Anbieter zu jedem Zeitpunkt, was die Hütte kostet, weil man für jede Änderung sofort eine geänderte Kostenaufstellung erhält. Bei Massivhäusern habe ich schon öfter mitbekommen (wenn auch nicht persönlich betroffen), dass es unangenehme Überraschungen gibt.
Empfehlungen? Schwierig, es gibt zuviele Anbieter. Einen guten Ruf haben Schwörer, die sind aber teuer, Fingerhaus und Weberhaus. Gibt sicher noch andere gute die ich nicht kenne.

Hallo,

vordergründig ja, aber wenn man die Leistungen vergleicht, halten sich die Einsparungen am Ende in Grenzen. Wie schon geschrieben, ist gerne mal die Bodenplatte nicht enthalten (und damit logischerweise auch nicht die vorbereitenden Arbeiten sowie die Abfuhr des Aushubs). Als wenn das noch nicht lästig genug wäre, ist man in dem Zusammenhang auch ein bißchen Generalunternehmer und wenn am Ende mit der Platte etwas nicht stimmt oder mit den Anschlüssen oder oder oder, kann man sich um das Problem selber kümmern und/oder muß mit den Konsequenzen (finanzieller oder bautechnischer Art) leben. Natürlich kann man auch jemanden beauftragen, der sich der Sache annimmt, aber der kostet halt auch wieder Geld.

Zudem verstehen es die Fertighaushersteller, aus der ganzen Geschichte ein Riesenevent zu machen und so von einigen Nachteilen abzulenken. Die meisten brauchen dann einen Moment, um zu merken, daß Bauleiter Karl-Heinz nicht ein guter Kumpel ist, sondern Angestellter eines rein wirtschaftlich kalkulierenden Unternehmens, daß nach der geilen Übergabeparty nur noch im Sinn hat, die Folgekosten möglichst gering zu halten.

Natürlich steckt kein Bauunternehmer gerne nachträglich noch vierstellige Beträge in das eigentlich fertige Haus, aber nachdem, was ich bei einigen Bekannten und Nachbarn erlebt habe, sind die Fertighaushersteller noch ein bißchen kniepiger als die „normalen“ Bauunternehmen. Und sie haben bessere Karten dabei, weil sie natürlich nur für das reine Haus verantwortlich sind und nicht für die Bodenplatte oder die Anschlüsse (siehe oben) und dann gerne z.B. auf die Bodenplatte verweisen, wenn eine Tür klemmt oder sich das Haus schneller oder schiefer setzt als erwartet/normal. Da kann man natürlich Heerscharen von Gutachtern und Anwälten beschäftigen, aber das ist halt auch nicht jedermanns Sache.

Gruß
C.

Man kann sich so oder so eine Nissenhütte oder eine Villa bauen lassen. Es gibt seriöse Fertighausanbieter, die seit Jahrzehnten am Markt sind, und auch gehobene Ansprüche gut bedienen. Habe selbst jahrelang in einem Huf-Haus gewohnt, und da gab es nichts zu meckern. Die Fertighausanbieter sind zudem aufgrund ihrer starken Standardisierung in der Lage recht preisgünstig zu produzieren, und Innovationen schnell ausrollen zu können. D.h. sie sind oft Vorreiter von Dingen, die im konventionellen Bau deutlich länger brauchen. Das hat ebenfalls Vor- und Nachteile. Denn solche Verfahren können natürlich deutlich Kosten sparen, sind aber eben auch noch nicht so erprobt, wie Dinge, die schon seit Jahrzehnten erprobt sind.

Individualität kennt zudem im Fertighaus deutlich engere Grenzen als im konventionellen Bau. Die Anbieter haben üblicherweise Raster in denen sie produzieren, auf die ihre Statik und Materialbeschaffung abgestimmt ist. D.h. einfach mal 10 cm hier mehr, und da weniger geht nicht, sondern man muss dann eben im Raster bleiben, und gleich z.B. 50 cm mehr oder weniger akzeptieren.

Aufpassen muss man auch mit dem Grad der Vorfertigung. Billige Anbieter treiben die gerne mal zu Lasten der Qualität etwas zu weit, und verzichten dann auch auf Dinge, die man eigentlich als selbstverständlich ansehen würde, nur weil diese dann aufgrund der Vorfertigung nicht umsetzbar sind, und verwenden dafür dann schlechtere Alternativen. Z.B. vorgeflieste Wände fallen dann hinterher aufgrund nicht „organischer“ Anschlüsse auf, oder Übergänge werden mit Deko-Leisten verschlossen, die gestalterisch keinen Sinn machen, sondern nur aus der Not geboren sind.

Vorteil des Fertighauses ist hingegen, die saubere Kostenübersicht. Denn der Fertighausbauer nennt zwar in der Werbung - wie jeder andere Anbieter auch - nur die Minimalkonfiguration ohne Leistungen Dritter, kommt dann aber im Rahmen des Ausstattungsprotokolls sehr schnell zu einer Genauigkeit und zu diversen Alternativen, wie man dies im konventionellen Bau nicht kennt. Da gibt es dann teilweise große Ausstellungen, in denen man sich x Wasserhähne und Schalterserien, Böden und Farben, … aussuchen kann, und bekommt dann vorab wirklich auf den Cent genau einen Preis genannt, zu dem man die Hütte dann schlüsselfertig hingestellt bekommt.

Aufpassen muss man natürlich bei den Ausstattungsvarianten insoweit, als dass als günstigste Varianten oft OEM-Produkte angeboten werden, für die man dann im freien Handel nicht unbedingt Wartung und Ersatzteile bekommt, und die unterhalb der Qualitätsstandards liegen, die einem ein Handwerker vor Ort anbieten würde/könnte.

Was die Haltbarkeit angeht, sollte man zudem folgende Aspekte bedenken: Auch Massivhäuser werden heute in großer Zahl längst nicht mehr so massiv gebaut, wie dies noch vor Jahrzehnten üblich war. Gerade die großen Bauträger und Massivhausanbieter, die oft auch massiv wie am Fließband bauen lassen, arbeiten sehr stark gewinnorientiert, und kennen die Anforderungen und finanziellen Schmerzgrenzen ihrer potentiellen Kundschaft sehr genau, und haben ihre Modelle entsprechend optimiert. Wenn du heute durch die großen Neubaugebiete der letzten zehn Jahre gehst, wirst du auf den ersten Blick massenhaft Häuser erkennen, die auch als Massivhaus schon arg gelitten haben, und keine längerfristige Zukunft haben werden.

Bzgl. Keller/Bodenplatte haben einige Anbieter durchaus auch eigene Leistung im Angebot, oder übernehmen die Generalunternehmerschaft im Zusammenarbeit mit Vertragspartnern. Darauf sollte man achten, und hierfür lieber ein paar Euro mehr ausgeben, als diese Leistungen vollkommen unabhängig voneinander selbst zu beauftragen. Bei meinem Elternhaus kam damals auch ein Fremdhersteller für den Keller zum Zuge, der den auch aus Betonfertigteilen erstellte. Der war 1:1 mit dem Rastermaß des Fertighausanbieters vertraut, und baute für den die Keller auch in Serie. Da passte alles auf dem Millimeter.

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