Hauseinführung von Klingel und Telefonkabel fachgerecht?

Hallo,

ich wollte fragen ob es eine DIN-Norm oder anderweitiges technisches Regelwerk für die Einführung von Telefon-Kabel und Kabel der Klingel in nicht unterkellerte Gebäude gibt.

Bei meinem Haus wurden bei Kabel nicht durch die Bodenplatte geführt sondern einfach am Haussockel nach oben und dann durch die Wand,

Wäre das so fachgerecht?

Gruß


Das Kabel ist nicht für Erdverlegung geeignet, auch nicht im Rohr.
Die Tauglichleit des Rohrs kann ich nicht von hier beurteilen.

Zur Ausführung det Verlegung frag mal deinen Architekten.
Ist das eine rundherum gedämmte Bodenplatte? Auch zum Erdreich gedämmt?

Dann würde mich interessieren, wie die Erdungsanlage ausgefuhrt wurde. Vermutlich falsch…

Hallo!

ist im Grund OK. Es handelt sich um ein Schutzrohr gegen mechanische Beschädigung.
Die Abdichtung gegen eindringende Feuchte muss man noch machen.
Ideal ist das Durchführen zw. Rohsohle und Wand nicht. Man kann es nicht richtig abdichten.

das bleibt doch nicht so, entweder wird das oberirdisch an der Hauswand montiert und mit dem ankommenden Telekom-Erdkabel über einen HÜP-Kasten verbunden.
Einen Metallschutz kann man noch anbringen (macht üblich die Telekom).

Und Klingelleitung ? Die führt zur Gartenpforte ? denn Haustür würde man wohl anders lösen, direkt durch die Wand an Ort und Stelle neben der Tür.

MfG
duck313

Warum bitte widersprichst du einem Fachmann?Oder bist du das?

Danke für den Hinweis, bist du dir sicher? woher weist du das? Gibt es eine DIN-Norm oder anderes Regelwerk?

Ein sogenannter Architekt war für Planung und Bauüberwachung verantwortlich, der hat aber wirklich alles verpfuscht was man irrgentwie verpfuschen kann, (z.B. Frischwasserleitung bei nicht unterkellertem Gebäude nicht unter Bodenplatte geführt sondern am Sockel des Hauses hoch dann in die Wärmedämmung und durch die Wand (nicht Frostsicher) und viele andere Wahnsinnstaten)

Eine Erdungsanlage ist gänzlich nicht vorhanden, wäre das bei Neubauten eine Pflicht?

Wie kommst du auf „Gartenpforte“ ? Abgebildet ist die Hauswand sowie auf dem ersten Bild die Hauseingangstür.

Gruß

Darius

Hallo,

das ist ganz simples, billiges Telefonkabel. Der Typ dürft JY(St)Y sein, das hat im Erdereich nix verloren. Das Rohr bringt da nur minimalsten Schutz vor mechanischen Schäden. Zude dürfte es auch nur billiges Wellrohr sein, was seinerseits im Erdreich nichts verloren hat.

Keine Erdung? OK, dann mach dir über die Klingel keine Gedanken.
Denn wenn der ausführende Elektriker oder der Energieversorger noch ein kleines bisschen Anstand hat, dann bekommst du keinen Strom ins Haus. Ohne Strom auch keine Klingel.
Bei Neubauten sind Erder PFLICHT. ohne Ausnahme.

Wobei sich da manchmal die Kollegen „blind“ stellen und nach dem Prinzip „wird schon nichts passieren“ vorgehen.

Ich befürchte, dass da noch viel mehr Pfusch zu finden sein wird. Bauträger? Denke JETZT über einen Bausachverständigen nach.

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Hier ein Foto, ich glaube ich kann außen doch eine Erdung sehen die links entlang verläuft, bin aber überhaupt kein Fachmann

Hatte damals auch ein Video gemacht, wobei man da wohl nichts sieht:

Hallo noch mal - und das letzte Mal für heute.

Du siehst einen Banderder, der in der Bodenplatte liegt. Das wäre gut.
Nur: Ein ERDER sollte „erdfühlig“ sein, also elektrischen Kontakt zum Erdreich haben.
Das funktioniert in normalem Beton ganz gut, denn der hat immer eine Restfeuchtigkeit.
Nur: Bei dir ist die Bodenplatte DICK in Plastik gepackt, wenn ich das richtig sehe. Die Bodenplatte hat keinen gut leitenden Kontakt zum Erdreich, der „Erder“ dann auch nicht. Zudem wird heute ja oft ein wasserundurchlässiger Beton benutzt, bei dem nach vollkommener Austrocknung Wasser nur noch Millimeter eindringen kann, also den „Erder“ nie berührt.

Dieser „Erder“ ist keiner. Es ist ein (auch vorgeschriebener) Potenzialausgleichsleiter. EInen echten Erder kann ich nicht entdecken.

Aber nur mal zur Beruhigung: Etwa 90% aller solchen Häuser mit gedämmter Bodenplatte und/oder WU-Beton werden mit diesem kapitalen Fehler errichtet, ohne dass es jemand bemerkt.

Ich klatsche mir bei sowas vor die Stirn. Solche „Erder“ sind genau so sinnvoll, als würde man zur „Erdung“ einen Kupfernagel in einen Blumentopf auf der Fensterbank stecken.

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Da komme ich drauf, weil du ja von „Klingelanlage“ sprichst und ich mich frage wieso eine solche erst ins Erdreich führen sollte, wenn der Klingeldrücker neben der Haustür ist. Deshalb nahm ich an, die Klingelleitung soll verlängert werden und im Boden weiter weg führen.
Egal.

Wie schon von X_Strom angegeben muss man den Erder auf seine Funktion überprüfen. Lass eine Messung machen um die Wirksamkeit nachzuweisen.

Bei der Bauweise der Sohle muss man davon ausgehen auch die Sohle ist gedämmt und somit gegen Erdreich isoliert. Das heißt, auch der Erder in der Bewehrungslage der Sohle ist vom Erdreich isoliert. Und damit als Erder unbrauchbar.
Alle Baufachleuchte und Elektriker (sollten)wissen, was man bei den neuen Bauweisen heutiger Häuser machen muss. Es gibt nur 2 Möglichkeiten:

  1. Erder unterhalb der Bodenplatte in einer Sauberkeitssschicht aus Magerbeton oder
  2. Ringerder(Edelstahl) außen um das Haus herum (>1 m Abstand, mind. 50 cm tief.

I.d.R. macht man es nach Nr. 2, weil man aus Kostengründen keine Sauberkeitsschicht macht (nur Folie, dann Dämmung)

Laut Foto hast du ein nicht gedämmtes Streifenfundament in der Betonplatte (das lange und tiefe „Loch“), da besteht eine gewisse Erdfühligkeit des Betons und der Bewehrung/ des Erders Viel ist das nicht, die Messung kann aufzeigen ob es ausreicht.

Sonst muss man außen um das Haus den Ringerder verlegen, als geschlossener Ring und davon muss man dann ins Haus rein zum E-Verteiler mit der Potenzialausgleichsschiene. Da man im Erdreich nicht den Korrosionsschutz durch den Beton hat nimmt man Edelstahlband, nicht verzinktes Bandeisen wie in der Sohle vorhanden.

Noch eins zu den Hauseinführungen. Es gibt klare Normen wie eine Hauseinführung bei Bau ohne Keller aussehen soll. Die Versorger (Gas, Wasser) haben sie in ihren Anschlussbedingungen ebenso wie die kabelgebundenen Versorger. Man baut Leerrohre( z.B. Abwasserrohre DN 100) mit weiten Bögen ein, die am gewünschten Platz der Sohle austreten und tief unter dem Fundamentrand rauskommen.

MfG
duck313

Nachtrag:

So sieht ein moderne, absolut dichte Hauseinführung bei Bau ohne Keller aus:

Hallo,

zur Einführung der Anschlüsse von Strom-, Gas-, Telekommunikations- und Wasserleitungen gibt es die sogenannte Mehrspartenhauseinführung. Diese gibt es sowohl für Gebäude mit als auch ohne Keller.

Hier ein ganz interessanter Blogbeitrag zum diesem Thema https://www.energieloesung.bayern/energiewissen/detail/news/nase-voll-vom-anschlusschaos-zeit-fuer-die-mehrspartenhauseinfuehrung.html Hier werden Fragen beantwortet wie: Wie kommt der Strom ins Haus? Wieso ist die Einführung mit Kanalgrundrohren nicht zulässig?

BG