Hauserwerb Kreditaufnahme Anschlußfinanzierung

Ich möchte ein kleines Mehrfamilienhaus erwerben und müsste vom Verkäufer einen erstrangigen Kredit über 50 % des Kaupreises bübernehmen, der noch sieben Jahre läuft.

Eigentlich würde ich gern zu den derzeitig günstigen Konditionen einen möglichst hohen Kredit (80 oder 100 %) am besten über 20 oder 25 Jahre, aufnehmen.

Wäre dies denn noch möglich, wenn ich den obigen Kredit übernehme - bzw. müsste ich damit rechnen, dass für die zweitrangigkeit eines zusätzlich aufgenommenen Kredits schlechtere Konditionen berechnet werden?

Kennt sich jemand mit der Möglichkeit aus, als eine Art Anschlußfinanzierung (nach 7 Jahren) einen Bausparvertrag abzuschließen? Wäre das mit schlechteren Konditionen verbunden?

Vielen Fragen. Ich hoffe, mich verständlich gemacht zu haben. Vielen Dank für die Geduld und Eure/Ihre Antworten!

Hallo,

wieso müssen Sie den Kredit des Voreigentümers übernehmen? Normalerweise muss Ihnen der Verkäufer lastenfreies Eigentum verschaffen, sprich den Altkredit ablösen. Nur für den Fall, dass dessen Konditionen günstiger als neue sind, würde ich zur Übernahme raten. Wie Sie richtig sagen, müssen Sie für den zweiten Rang ebenfalls schlechtere Konditionen in Kauf nehmen.

Ablösung durch BSV nach 7 Jahren sollte kein Problem sein, einfach mit der (neuen) Bank reden.

Viele Grüße

Werte/r Anfragende/r,

zunächst bleibt festzuhalten dass Sie NICHT den Kredit übernehmen MÜSSEN. Der Verkäufer SOLL- und MUSS den ABLÖSEN, ansonsten werden Sie kein Besitzer!!!
Geht NUR über den Notar!!!

Warum wollen Sie denn überhaupt den Kredit übernehmen? Das kann NUR den Hintergrund haben, das der Verkäufer ansonsten eine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank zu zahlen hat. Es sei denn, die vereinbarten Zinsen sind gleich hoch, wie die derzeitig am Mark zu bekommenden.

Gleichfalls stellt sich die Frage, wie hoch die Erstrangeintragung sich beläuft. JEDE, aber JEDE nachrangige Eintragung ist IMMER mit einem Zinszuschlag versehen und zwar mit MINDESTENS 0,5 %.

Sie sollten versuchen, den ERSTRANG, dem Wert der Immobilie entsprechend „so hoch wie möglich“ -mind. 60 % des Verkehrswertes-, in Ihrem Fall, 60 % vom Kaufpreis, -Kaufpreis = Verkehrswert- zu belasten. Heißt, je höher der Erstrang belastet wird, je geringer die Summe für das Nachrangarlehen.

Falls die Zinsen Marktentsprechend sein sollten, können Sie sehr wohl, wenn die Voraussetzungen dazu gegeben sind, die Anschlussfinanzierung über einen Bausparvertrag vornehmen. ABER, bitte die Abschlussgebühr nicht vergessen UND, „sehr konkret“ nach der Zuteilungsquote fragen. Ich rate DRINGEND davon ab, den Vertrag per EINMALZAHLUNG auf zu füllen. Meine Erfahrung sagt mir gerade, dass das ein Rat IHRES Bankers oder Beraters ist.
Demnach VORSICHT, Sie werfen ansonsten Geld, Geld hinter her!!!

Mein Fazit: Altdarlehen ablösen lassen und eine Neufinanzierung mit derzeitigen Zinsen abschließen.
Übrigens sollten Sie sich VOR DEM KAUFVERTRAG bei der Wohnungsbauförderung nach Fördermittel erkundigen. Mach sehr oft Sinn. ACHTUNG!!! VOR DEM NOTARVERTRAG.

Bei weiteren Fragen einfach nochmal melden.

Gruß
W. Hölker

Hallo Lichtblick,

gehe davon aus, dass das alles (Hauskauf und so) bisher nicht Dein Thema war.

Also ( nicht schulmeisterisch gemeint!)

Egal was Du kaufen willst; es ist wichtig:

Die Lage, die Lage, die Lage und nochmal die Lage.

(siehe auch unten)

Die Lage und eine kurzfristige Wiederverkaufsmöglichkeit entscheiden hauptsächlich, wie hoch die Bank Dein Kaufrisiko und Dich als Darlehensnehmer, u.A. dann einstuft!

Vor dem Kauf, immer zuerst an die reellen Chancen eines Wiederverkaufs denken!

Es kann immer anders laufen und kommen,als man heute

denkt!

Beim Wohnimmobilien auch MFH gilt generell,

am besten Sackgasse/Endstrasse,

rundherum Nichts was laut ist, Krach macht, stinkt oder Ähnliches.

trotzdem zwingend gute Verkehrsanbindung an Autobahn, Fernstrasse, Bus(Zug,) usw.

Infrastruktur:

Supermarkt-Bäcker,Metzger, Arzt, Behörden, Schulen/Kindergarten/Hort, Schwimmbad, Freizeiteinrichtungen, Gasthaus, Reinigung, Sporteinrichtungen/Vereine

muß fußläufig (ca 10-15 Min) zu erreichen sein.

Gute Besonnung und gute Belichtung in allen Räumen!

In all den vorstehnden Punkten gibt es kein bißchen

wenn und ja, aber…

Wenn einer der o.g. Punkte nicht absolut Top ist, kauft Du einen Ladenhüter, bekommst schlechtere Finanzierungskonditionen und machst beim einem späteren Wiederverkauf sehr viel Geld kaputt, und zur Not gehste pleite und es bleiben Dir Schulden über.

Wenn Du von einer Bank oder mehreren Banken 80-100% willst.

Ist die erste Frage?

Wie hoch ist Ihr Eigenkapital

Hieraus wird der Prozentwert (Fremdkapital/Darlehen)vom Gesamtkaufpreis errechnet.
Kaufpreis + alle Kosten und Aufwendungen,usw.)

Nächste Frage:

Wieviel haben Sie in den letzten 5 Jahren monatlich gespart?
z.B. p. Monat = 1000 Euro
Was zahlen Sie bisher monatlich Miete = 700 Euro

wären theoretisch 700 Euro Miete im Monat für Deine Immobilie verfügbar.

Aber als Eigentumer darfst Du diverse Kosten, Reparaturen,usw., selbst bezahlen, welche Du als Mieter bisher nicht bezahlst.
Nennt sich laufende Kosten, wie Unterhaltungs- und Werterhaltungsmaßnahmen,Reparaturen, etc.

( i d. nachfolgenden Zeile mit -200€ angesetzt)

Also sagt die Bank von 700 Miete - 200 = übrig 500
bisher monatlich gespart 1000

Summe 1500 €

Die eventuell erreichbaren Mieteinnahmen, sofern vermietet werden sollte, wird die Bank möglicherweise nicht voll anrechnen, z.B. wegen Leerstand ( zwischen zwei Vermietungen oder noch kein Mieter gefunden, bzw.
Mieter will oder kann nicht zahlen, usw,

also gehen wir aus, von ca 5/6 aus
bei einer Kaltmiete p.M. von 600 ergibt sich 500€

Summe pro Monat für Darlehen 2000€

= 24.000 € pro Jahr

Pro 100.000€
Darlehen bei einer Beleihung bis ca 60 % des von der Bank errechneten Beleihungswertes* der Immobilie

( * nicht verwechseln mit dem Kaufpreis!! - Beleihungswert ist immer geringer als der Kaufpreis)

bezahlst Du etwa zur Zeit bei guter Bonität und einer Festschreinung auf ca 15-20 Jahre

etwa 4% Zins (effektiv)
ist ca. Zins 3,6% - 3,8% + Kosten

100 000 DL daraus 4 % = 4.000 per Anno etwa P.M. 335 €

Tilgung des Darlehens 3 %** = 3000€ = 250€ p.M. 250 €
((** zzgl. der ersparten Zinsen, da
ja das Darlehen mit jeder Tilgung (z.B. bei vierteljähriger Tilgungsverrrechnung)immer
etwas kleiner wird))

Pro Monat also pro 100.000€ zu zahlen 585 €

Damit könntest max 300 bis 350.000 €
als Darlehen von der Bank bekommen

Gespart hast Du in 5 Jahren
p. Monat 1000 x 5J X 12 Monate 60.000 €

Somit dürfte deine Immoblie,

also Kaufpreis einschl. aller Kosten, einschließlich etwaiger Renovierung, Umbau etc.

gesamt max 360.000 bis 410.000 €uro
bei einer Monatsbelasteung von ca 2000€ wie oben dargestellt/errechnet

Habe bewußt aktuelle Werte aus Süddeutschland, usw. genommen. Runterrechnen auch auf einen niederen Kaufpreis geht also auch!

Schreib einfach deine Zahlen daneben, dann kannst Du leicht ausrechnen, was Deine Immobilie kosten darf.

Empfehlung:

Keine Darlehen - da meist zu teuer - vom Vorbesitzer übernehmen.
Entscheidet übrigens nicht der Vorbesitzer, sondern dessen Bank, ob sie Dich, und wenn ja, zu welchen (i.d. Regel schlechtere) Konditionen als Schuldner haben möchten.
Vorsicht: Vielleicht möchte die Bank einen schlechteren Schuldner (bisheriger Besitzer) gegen dich als einen besseren Schuldner austauschen. Nochmals Vorsicht!

Alter Besitzer soll über einen Treuhänder - steht dann so im Kaufvertrag - mit der Kaufpreiszahlung seine bisheriges Darlehen und eventuelle Altschulden bezahlen. Geht dann alles automatisch und für Dich ohne Risiko.

Du erhälst da die Immobilie/ Das Grundstück lastenfrei und Deine Bank trägt dann die Finanzierungsgrundpfandrechte (Grundschulden)für Dein Darlehen dort ein. Manchmal erfolgt eine Abtretung von eingetragenen Rechten. Kann Dir aber dann egal sein.

Bausparkasse rechnet sich bei niedrigen Zinsen, wie derzeitig, absolut nicht. Auch wenn der Vertreter dir was anders ausrechnet! In der Bauspar-Ausrechnung kann sogar die monatliche Belastung eine zeitlang niedriger sein, aber die eigentliche Tigung wird immer weitere Jahre in die Zukunft hinausgeschoben und du zahlst aber unter dem Strich länger und insgesamt auch mehr Zinsen.

Am besten gehst zu zwei/ drei Banken und lässt Dir jeweils drei gleiche Angebote ausrechen.
Angebot eins mit 2% Tilgung
Angebot zwei mit 3% Tilgung
Angebot drei mit 4% Tilgung

Wenn Du die monatlichen Raten, anteilig den Zins mit der jeweiligen Gesamtlaufzeit multiplizierst, dann siehst Du genau wieviel Zinsen du jeweils (auch in der Gesamtsumme) zahlen wirst.

a) Sparkasse am Ort
b) Volksbank / Geschäftsbank im Nachbarort aber mind. 15-20 km weit weg (wegen Wettbewerb)
c) mögl. zu einer Spardabank

Alle Angebote brauchen dann die gleichen Grundlagen und Laufzeiten; sonst kannst Du nichts vergleichen!

Bevor du den Kaufvertrag und Darlehensvetrag, usw. unterschreibst;

Zahl ein paar Kröten an einen guten Wirtschaftprüfer, der auch Steuerberater ist, welcher die Sache im Detail ernsthaft prüft und Dir einen schriftlichen und verbindlichen Prüfbericht mit einer Empfehlung aushändigt.

Ohne das - besser Finger weg.

Da ich keine Detailangaben von der Immobilie, wie Preis, etc., usw. habe, hoffe ich, dass ich Dir ein Rechenschema aufgezeigt habe, welches Dir ein bisschen helfen mag.

Wenn Du Fragen hast, ruf mich kurz an: 0160 91 75 33 38.
(meistens erreichbar: 18-23:00 Uhr) Kann Dich gerne auf dem Festnetz zurückrufen.

Herzliche Grüße

SchwabenRoland

P.S. Lass Dich ja nicht über den Tisch ziehen!

Wenn Du dreisst und mutig genug bist, drucke die vorstehnde Mail aus, legt Sie den Banken jeweils in Kopie vor und behaupte ich sei Dein Berater, der das dann noch prüft.

Entweder Du bekommst dann überhaupt kein Angebot, oder aber ein bestimmt recht Gutes, welches dann hoffentlich fair und ok sein wird!

Hallo „licht-blick“,
eine Finanzierung im Nachrang wird -bei einem Mehrfamilienhaus- wahrscheinlich eher schwierig. Die Banken reissen sich nicht gerade um solche Nachrangfinanzierungen.

Vergleichsweise problemlos wäre ein Nachrangdarlehen über eine Bausparkasse (wenn diese dann Mehrfamilienhäuser grundsätzlich finanziert).

Dem Verkäufer geht eswahrscheinlich darum geht, eine hohe Vorfälligkeitsentschädigung zu vermeiden. Allerdings müsste man den „Zinsschaden“ der Ihnen bei der Übernahme der Finanzierung vielleicht entsteht, beim Kaufpreis einkalkulieren. Oder ggf. sogar den Kaufpreis erhöhen und dann frei finanzieren.

Das laufende Darlehen dann über einen BSV abzusichern, kann eine Möglichkeit sein. Allerdings sidn dann vergleichsweise hohe Ansparraten und später Zins- und Tilgungsraten fällig.

Grüsse
Olaf Varlemann

Hallo,
wie hoch sind die Zinsen in % für den noch 7 Jahre laufenden Kredit? Derzeit biete ich für 20 Jahre fest bei 100%-Finanzierung so um die 4,50% an.
In 7 Jahren sind die Zinsen sicher höher - die Zinsentwicklung seit 1982 habe ich hier kurz dargestellt http://www.hs-baufinanzierung.de .
Meine Empfehlung: Der Verkäufer löst seinen Kredit durch den Verkauf ab (Vorfälligkeitsentschädigung ist seine Sache!) und Sie finanzieren komplett neu mit dem Darlehensbetrag, den Sie brauchen und mit der Festzinslaufzeit, die Sie wollen!
TIPP: Sie können der finanzierenden Bank (auch schon bei der Anfrage) einen unbeglaubigten Grundbuchauszug vorlegen, ob sie die bestehende Grundschuld übernimmt (NICHT den Darlehensbetrag!) und Sie dann nur noch den Differenzbetrag „bestehende GRundschuld - Ihr Darlehen“ als Grundschuld eintragen lassen müssen und damit Notarkosten sparen.
VG
Heinz

Hallo Hausfinanzierer,

es ergibt keinen Sinn eine bestehende Darlehensverpflichtung mit schlechteren Konditionen zu übernehmen. Bei dem heutigen Zinsgefüge sollte man eine möglichst lange Zinsbindung wählen, mit Sondertilung und möglchlichst bei einer Direktbank aus einem Finanzierungsportal(günstigere Konditionen) wählen,aufgrund der Flexibilität.Inwieweit sich ein Vorwardarlehen(Anschlussfinanzierung) rechnet in Verbindung mit einer Bausparkasse ist bei den günstigen Zinsen fraglich, dies führt zu einer Doppelbelastung, Besparung des Bspkontos, Zinszahlung plus Tilgung.Zinsen im zweitrangigen Bereich sind immer um ein paar Zehntel schlechter.
Mfg Günter Draxler „Wir sind nicht nur dafür verantwortlich was wir tun, sondern auch dafür was wir nicht tun.“ einfach googeln

Hallo,
man könnte das 1.rangige Darlehen vom Voreigentümer ablösen, in dem man bei seiner Bank ein günstigeres Darlehen aufnimmt. Somit würde auch der erste Rang für Ihr neues Darlehen frei werden, bzw durch Abtretung der alten Bank frei werden.
Es könnte aber eine Vorfälligkeitsentschädigung der Bank verlangt werden. Diese Kosten sollten mitkalkuliert werden.
Lassen Sie sich von Ihrer Bank beraten.

Hallo licht-blick,

dröseln wir die Sache mal auf: Zunächst einmal muss die Bank des Verkäufers mitspielen und der Übernahme des Kredites zustimmen. Die Bank wird Deine Bonität gesondert prüfen, da sie die Übertragung nicht billigen muss.

Da dieses Darlehen erstrangig ist, kostet der zweite Rang für ein weiteres Darlehen mehr Zinsen, klar, und ist abhängig von der Bonitätsprüfung.

Ich würde mir sehr gut überlegen, 80 bis 100 % soooo lange festzuschreiben!!! Das bedeutet nämlich auch, dass bei vorzeitiger Veräußerung eine Riesenvorfälligkeitsentschädigung fällig wird!!! Uff!!! Zudem: Die Schuldzinsen werden steuerlich abgesetzt, von daher ist es für vermietetes Eigentum nicht gar so dramatisch, wenn man nicht den niedrigsten Zins hat. Es sei denn, man hat überhaupt kein Steuerproblem. Sodann würde ich mir den Erwerb eines Mehrfamilienhauses aber erst recht überlegen.

Derzeit sind die Konditionen günstig, ja. Aber jedes Ding hat zwei Seiten. Ich würde die Restschuld splitten in 30 + 20 %, eine auf lange, eine auf mittlere Distanz festlegen, also 5 und 15 Jahre. Wobei diese Meinung dadurch etwas hinkt, weil ich nicht weiß, wie alt Du bist, wieviele Parteien in dem Haus Miete zahlen, ob sich das Ganze damit schon trägt etc, etc, etc. Davon hängt bei einer Entscheidungsfindung sehr viel ab!

Natürlich kann man jetzt schon anfangen, ein Bausparguthaben anzusparen, um damit später einen Kredit abzulösen. Aber niemals die ganze Summe!!! Denn in der Tilgungsphase wird die Belastung exorbitant hoch! Über den Daumen gepeilt kannst Du sagen, 1 % von der Bauspardarlehenssumme ist Deine monatliche Belastung. Hüstel. Wenn Du also mehrere Kredite bedienen musst, halte die Summe aus BSV bei max. 20 % der gesamten Darlehen. Zudem: Wenn jetzt noch kein BSV in der Ansparung besteht, ist zu bedenken, dass er relativ hoch angespart werden muss, wenn er in sieben Jahren in die Zuteilung zwecks Ablösung kommen soll! Ist das machbar? In der Ansparphase ist die Verzinsung eines BSV nämlich analog mickrig zum späteren Darlehenszins. Es gibt hierbei so viel zu bedenken, dass ich das alles hier nicht darlegen kann. Wenn Du möchtest, kontaktiere mich nochmal und ich gebe Dir meine Telefonnummer. Ansonsten viel Erfolg wünscht

Sue Melle-Rönn

Ich möchte ein kleines Mehrfamilienhaus erwerben und müsste
vom Verkäufer einen erstrangigen Kredit über 50 % des
Kaupreises bübernehmen, der noch sieben Jahre läuft.

So ein Unsinn … der will sein Kredit- und Zinsrisiko auf Dich abwälzen. Ausserdem scheut er wohl die Vorfälligkeitsentschädigung. Finger weg; der soll seinen Kredit mit der Kaufsumme ablösen. Basta! Alles andere wäre mir zu gefährlich.

Eigentlich würde ich gern zu den derzeitig günstigen
Konditionen einen möglichst hohen Kredit (80 oder 100 %) am
besten über 20 oder 25 Jahre, aufnehmen.

Wäre dies denn noch möglich, wenn ich den obigen Kredit
übernehme - bzw. müsste ich damit rechnen, dass für die
zweitrangigkeit eines zusätzlich aufgenommenen Kredits
schlechtere Konditionen berechnet werden?

Kennt sich jemand mit der Möglichkeit aus, als eine Art
Anschlußfinanzierung (nach 7 Jahren) einen Bausparvertrag
abzuschließen? Wäre das mit schlechteren Konditionen
verbunden?

Vielen Fragen. Ich hoffe, mich verständlich gemacht zu haben.
Vielen Dank für die Geduld und Eure/Ihre Antworten!

Hallo!

zweitrangige Kredite haben üblicherweise schlechtere Konditionen. Einen 80%oder100% Kredit braucht man allerdings nicht mehr, wenn bereits 50% anders abgedeckt sind.

Gibt es eine Sondertilgungsmöglichkeit (und somit Umschuldungsmöglichkeit) beim zu übernehmenden Kredit?

Die Idee mit dem Bausparvertrag finde ich sehr gut, die Konditionen sind bestimmt ganz gut. Ich finde die Lösungen der Bausparkassen etwas komplizierter und evtl. unflexibler als einfache Darlehen, aber die Konditionen sind nicht schlecht, und das Risiko der Anschlußfinanzierung ist minimiert.

Das ist eine Frage die einen (oder zwei) guten Finanzberater erfordert, der alles durchrechnet und ein oder auch zwei konkrete/s Angebot/e machen kann. Die nehmen normalerweise ihre Provision von den Finanz- bzw. Versicherungsinstituten. Guter Rat (professionell und konkret) kostet daher nichts.

Viel Erfolg!

Mondscheinkatze

pauschale einschätzung unmöglich, weil entscheidungen der bank m. u. von deiner bonität und evtl. weiteren sicherheiten abhängt. grundsätzlich lassen sich bessere konditionen darstellen, wenn eine bank im ersten rang alles finanziert.

Hallo,
Sie müssen ja auf jeden Fall die Zustimmung der erstrangigen Bank zur Übernahme des Darlehens einholen, die die Zustimmung im Wesentlichen von Ihrer Bonität abhängig macht. Dann würde ich gleich die gewünschte Aufstockung des Kredits besprechen. Bei einer ablehnenden Haltung wird es schwierig einen nachrangigen Finanzierer zu finden, da die erstrangige Bank im Versteigerungsfall die im Grundbuch eingetragenen Grundschuldzinsen und Gebühren von bis zu 2 Jahresraten vor Gericht zusätzlich zur Restvaluta des Darlehens geltend machen kann. Für einen nachrangigen Gläubiger bleibt dann oft nicht mehr viel übrig. Falls Sie nur erwerben können, wenn Sie eine höhere Finanzierung als die 50 % vom KP erhalten, dann bleibt Ihnen noch die Ablösung der erstrangigen Bank (durch den Verkäufer) und eine Einigung mit diesem über die Verteilung der anfallenden Vorfälligkeitsentschädigung für die restlichen 7 Jahre Zinsbindung.Damit haben Sie aber noch keine Garantie, dass Sie eine Bank finden, die die gewünschte Finanzierungshöhe von 80-100 % darstellt. Dies sollten Sie vorab/parallel klären. Hierfür eignen sich z.B. Makler wie die Interhyp für eine kostenlose und unverbindliche Angebotseinholung.

Ich möchte ein kleines Mehrfamilienhaus erwerben und müsste
vom Verkäufer einen erstrangigen Kredit über 50 % des
Kaupreises bübernehmen, der noch sieben Jahre läuft.

Niemand kann Dich dazu zwingen, den Kredit mit zu übernehmen. Der Verkäufer hätte nur den Vorteil, keine Vorfälligkeitsentschädigung bezahlen zu müssen - das wäre für ihn sehr teuer. Aber grundsätzlich mußt Du die höheren Finanzierungskosten in Deiner Renditekalkulation berücksichtigen. Das sollte in der Kaufpreisverhandlung berücksichtigt werden. Wenn ihr da beide offen zueinander seid, findet sich vielleicht eine gute Lösung.

Eigentlich würde ich gern zu den derzeitig günstigen
Konditionen einen möglichst hohen Kredit (80 oder 100 %) am
besten über 20 oder 25 Jahre, aufnehmen.

das könnte unter Umständen beim aktuellen Zinsniveau auch Sinn machen

Wäre dies denn noch möglich, wenn ich den obigen Kredit
übernehme - bzw. müsste ich damit rechnen, dass für die
zweitrangigkeit eines zusätzlich aufgenommenen Kredits
schlechtere Konditionen berechnet werden?

genau damit müßtest Du rechnen. Deshalb würde ich den Kredit an Deiner Stelle nicht übernehmen.

Kennt sich jemand mit der Möglichkeit aus, als eine Art
Anschlußfinanzierung (nach 7 Jahren) einen Bausparvertrag
abzuschließen? Wäre das mit schlechteren Konditionen
verbunden?

Damit könntest Du Dir das aktuell niedrige Zinsniveau für den Anschluß sichern. Aber Du solltest Dich zu der Gesamtsituation beraten lassen (vielleicht von der Verbraucherzentrale!)

Vielen Fragen. Ich hoffe, mich verständlich gemacht zu haben.
Vielen Dank für die Geduld und Eure/Ihre Antworten!

Gruß Schlarzi!

Hallo, ist das Problem noch akut? Ich habe leider die Frage übersehen, sorry.
Falls noch aktuell, bitte an [email protected] senden.
Danke und Grüße
Heinz