Hausfinanzierung ohne Ehemann

Guten Morgen,

ich möchte gerne ein Darlehn i.H.v 80.000€ aufnehmen, ohne meinen Ehemann, um ein Haus zu kaufen.
Zu Situation:
Mein Ehemann ist in Insolvenz gegangen vor unserer Hochzeit. Die Restschuldbefreiung wird ihm vorraussichtlich im August 2014 erteilt.
Mit seinen Schulden habe ich nichts zu tun.

Da wir ein Haus kaufen möchten würde ich gerne den Kredit alleine finanzieren.
Ich bin unbefr. im öffentlichen Dienst und habe mit Kindergeld (1 Kind) im Monat 1350€ ausgezahlt, mein Mann ist ebenfalls unbefr. Angestellt als Arbeiter und verdient zwischen 1700€ und 2000€ ausgezahlt.Die Pfändung wegend der Insolvenz wird direkt vom AG abgezogen.
Etwas Eigenkapital ist ebefalls vorhanden.

Jetzt meine Frage: Würde eine Bank, bei der eher relativ kleinen Summe, die Finanzierung auch nur über mich laufen lassen oder gibt es eventuell sogar noch andere Optionen? Ein Ehevertrag lohnt sich m.E. nicht, da er 2014 eh aus der Inso raus ist.
Warten möchte ich nicht, da das Haus jetzt zu verkaufen ist.

Vielen Dank bereits vorab.

Hallo,
nein, dass wird keine Bank machen. Ihr Verdienstwürde als Sicherheit nicht ausreichenunddenVerdienst Ihres Mannes können Sie ja nicht mit angeben.
Dieses wird sich auch nicht ändern, wenn die Insolvenz abgeschlossen ist. Drei Jahre nach Ende der Insolvenz (also wenn er im Mai diesen Jahres damit abschliessen könnte, müssen Sie ab 2014 noch drei Jahre warten, denn solange bleibt jeder negative Schufaeintrag drin stehen.Selbst wenn es sich um eine strittige blöde Eintragung von 50 Euro eines Mobilfunkanbieters handeln würde.Eszählt der negative Eintrag. Ich habemal diese 50 Euro schnell bezahlt (obwohl unberechtigt), weil man mir sagte, dann würde der Eintrag zurück genommen werden. doch das ist gelogen, es wird nur dahinter geschrieben „erledigt“, der Eintrag selber bleibt die weitere Zeit drin stehen!
Der Schufaist es auch verboten, Kreditanfragen ein zu tragen, was aber immer wieder gemacht wird.
Aus diesem Grund sollte man sich regelmäßig eine Selbstauskunft einholen.
Eine Insolvenz bleibt übrigens ein Leben lang an einem heften (nach den drei Jahren wohl nicht mehr in der schufa), aber die Banken haben da wohl so ein Systhem, dass jede Bank das erfahren würde.
Bei einer Hausfinanzierung wird da übrigens auch nach gefragt, ob Sie in Ihrem Leben eine Insolvenz gemacht haben. Eine Lüge würde auf fliegen.
Die Banken sind leider in einer Position, wo die machen können was siewollen.
Da kann man auch nichts gegen machen. Mein Ex hat auch die Insolvenz gemacht und obwohl wir schon 5 Jahre geschieden waren hat man mir eine Ratenzahlung verweigert, obwohl ich nichts mit ihm zu tun hatte und wieder verheiratet war.
Hatte mich an einen Anwalt gewant (kostet nur Geld) und bekam einzigst die Antwort, dass die banken natürlich selber entscheiden können, wem sie Geld geben und wemnicht. Da macht man gar nichts.
Ein Ehevertrag würde da auch nichts bringen, obwohl er 2014 nicht raus ist. Der Eintrag wird dann eh erst am 31.12.2017 um 0-00 Uhr entfernt.

L.G.
Agnes

Hallo Mieju,
das kommt auf die Bank an. Sie sollten sich bei mehreren Banken ein Angebot machen lassen. Sehr gute Konditionen hat die DSL-Bank.
Möglich ist das natürlich, wobei ihr Gehalt sicherlich das Risiko nicht abdeckt, auch bei der „kleinen“ Summe.
Als Hausbesitzer benötigen Sie weitere Versicherungen, müssen Grundsteuer bezahlen und und und…das wird eine gute Bank mit einrechnen. Da reicht ihr Verdienst allein nicht aus!
Haben sie vielleicht noch eine Lebensversicherung oder einen Bausparvertrag den man als „Sicherheit“ einbringen könnte?
Eine andere „Finanzierungsmöglichkeit“ wäre vielleicht ein Mietkauf bis ihr Mann aus der Insolvenz raus ist und man ihn mit in die Finanzierung nehmen kann. Aber da müßte natürlich der Verkäufer entgegenkommen…

Alles Gute

Viele Grüße Lore

Hallo Meines Erachtens nach haben Sie zu der heutigen Zeit kaum eine Chance diesen Kredit zu bekommen . In dem Moment wenn Sie erwähnen dass Ihr Mann in Privatinsolvenz ist ist alles vorbei. Ob er die Restschuldbefreiung bekommt ist sowieso noch ungewiss. Wenn einer der Gläubiger von dem Haus erfährt kann er die Befreiung ablehnen.
Dann können die Gläubiger sofort alles wiederaufleben lassen und das Haus ist weg. Sie können nur versuchen das Haus allein auf Ihren Namen zu kaufen. Allerding dei dem relativ geringen Gehalt sehr zweifelhaft.
Tut mir leid dass ich nur so negativ antworten konnte.
Gruß

Guten Morgen, ich wüsste nicht, was bei der Kreditsume und dem Einkommen dagegen sprechen sollte, zur Hausbank zu gehen. Einfach das Gespräch suchen und auch andere Banken um Alternativangebote bitten! Viel Erfolg!

Vielen Dank erstemal für die hilfreichen Antworten.

Meine Hausbank sagte mir bereits vor einiger Zeit, dass ein Ehevertrag nötig wäre.
Bausparverträge habe ich zwei Stück. Normalerweise benötige ich „nur“ noch 20.000€, dann wäre der größere Bausparvertrag fertig und ich würde die restlichen 56.000€ problemlos darüber erhalten.

Wäre es denn eine Lösung die 20.000€ von der Hausbank zu nehmen um dann den Bausparvertrag zu nutzen?

Ich will eigentlich nur vermeiden, dass ich zu einer unseriösen Bank gehen muss, mit horenden Zinsen.

Hallo,

wenn Ihre Einkommen ausreichend wäre um den Kredit und Ihre Lebenshaltungskosten, Nebenkosten, etc. alleine tragen zu können, wäre es schon möglich, dass Sie den Kredit alleine aufnehmen und alleine Eigentümerin des Hauses werden. Aber das von Ihnen genannte Einkommen reicht wohl nicht aus.

Mit freundlichen Grüssen

Ich sollte dazu noch erwähnen, dass meine Eltern auch einziehen würden. Daher würden noch ca 350€ Kaltmiete hinzukommen.

Hallo, ein Ehevertrag ist grundsätzlich eine erschwingliche Sache, vielleicht einfach einmal ein Angebot von einem Notar einholen? ich meine, wir hätten so um 100 € bezahlt… ich würde dann die Variante Bank vorziehen, i.d.R. läuft ja auch der Bausparvertrag über die Hausbank und damit über ein mit der Bank kooperierendes Unternehmen. Ist denn der Vertrag schon zuteilungsreif? Man muss dann die Zinsbelastungen prüfen - bei dem derzeitigen Zinsstand ist ein regulärer Kredit über die Bank oft günstiger. LG

Hallo, Mieju,
Dazu kann ich leider nichts sagen!
Gruß wacker

Hallo Mieju,

es ist möglich alleine ein haus zu finanzieren. ich glaube aber von den rahmenbedingungen (einkommen) wird es kaum darstellbar sein. das einkommen von ihrem mann kann nicht mit reingerechnet werden.
eine alternative, die eltern mit in den finanzierungsvertrag oder über externe geldgeber, wird aber aus meiner sicht auch schwierig wegen der rahmenbedingungen.
was sagt ihre hausbank dazu??? vielleicht kann diese was drehen.
wir haben auch einige schwierige fälle durchbekommen, aber nur, weil wir über unsere anbindung eine gute marktstellung haben.

viele grüsse
forstartup.de

Hallo,
eine schwierige Frage aus der Ferne, ohne Details zu kennen, z.B. „Etwas Bargeld …??“
Banken wollen neben dem Grundbuch meist einen Bürgen und wenn der Mann nicht aufscheinen soll wirds schwierig. Gibt es sonst noch etwas - wie z.B. eine Lebensversicherung oder ein Wertpapierdepot, etc.
Schon bei der Hausbank versucht ??
Kann eigentlich nur folgenden Ratschlag geben: ganz einfach bei mehreren Banken versuchen, geht heute übers Internet ja problemlos und am ehesten machen es Bausparkassen ohne Bürgen !

Viel Glück bei der Suche
und liebe Grüße aus Wien

Moin,

  1. Die Summe ist relativ klein, das machen nicht alle Banken. Die meisten erst ab 100.000 €. Aber es wird einige geben.
  2. Aus meiner Sicht (24 J Baufinanzierungsspezialist) wird keine Bank ihnen das Darlehen alleine geben ohne Ehemann, außer sie machen einen Ehevertrag.
  3. Ihr Einkommen ist allerdings wohl zu gering. In der Regel rechnet man mit 750 € Selbstbehalt und 175 € für das Kind. Dann die Warmkosten für das Haus. Bei 100 qm 200-300 €. In Summe also schon 1175 €. Dann haben sie noch 175 € für die Finanzierung. Bei 3 % Zins und 1 % Tilgung kosten 80.000 € 267 € im Monat.
  4. Warten auf das nächste Jahr lohnt sich nciht, denn auch nach der Restschuldbefreiung ist die Schufa ihres Mannes desolat. Sein Score Wert fängt bei 10 % an.
  5. Sie können sich nur einen weiteren Darlehensnehmer, Geschwister oder Eltern suchen.

Gruss
Norman Argubi

Hallo,
die Finanzierung sollte gemacht werden. Es kann natürlich sein das die Banken ein wenig „rumzicken“, aber das sollte man in Gesprächen mit diesen klären können.
Also, ein wenig auf Arbeit und Geduld einstellen und dann klappt das.
Hilft das weiter?
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Viele Grüße und viel Erfolg
Heiko Fichter

Hallo Mieju,
das kommt auf die Bank an, ob sie das ohne weitere „Sicherheiten“ machen. So wie ich das kenne will eine Bank möglichst viele Möglichkeiten um ihr verliehenes Geld auch wieder zu bekommen. Die Höhe der Ausleihung ist dabei eher zweitrangig. Ist alles Verhandlungssache mit der Bank. Vielleicht ist eine Bausparkasse wie z.Bsp. LBS eher bereit eine solche Finanzierung zu machen. Die haben meist auch nen besseren Zinssatz.
MfG
J. Wolf

Hallo,

Hausfinanzierungen ist leider nicht mein Fachgebiet …
Aber bei einer Summe von unter 100.000 € + EIGENKAPITAL müsste das auch alleine finanzierbar sein.

Grüße

Markus

Hallo Mieju,

machbar ist das, allerdings muss man ein wenig mehr verhandeln. Zum einen ist wichtig, welchen Wert die Immobilie hat, d. h., wie hoch prozentual die finanzierte Summe ist. Bei einer 100 %-Finanzierung würde die Bank wohl zucken. Zumal die Nebenkosten und evtl. Investitionen auch berücksichtigt sein wollen.

Da der Ehemann nicht mit in die Finanzierung involviert sein wird, könnte die Bank fragen, was im Falle einer Trennung ist. Ob eine Abfindung oder Unterhalt gezahlt werden müssen etc. Dem kann man aus dem Weg gehen, wenn man sagt, das Haus sei für die eigene Altersversorgung gedacht. Ist eine Frage von guten Argumenten. Und: Der Ehemann kommt nicht mit ins Grundbuch, da die Eigentümer gesamtschuldnerisch haften…

Ist das Kind gegenüber dem Ehemann unterhalts-berechtigt? Die Frage stellt sich, da Banken im Falle einer Trennung weiterhin bedient sein wollen. Das wäre bei 1350,-- Euro zu knapp kalkuliert mit Kind und der Unterhalt müsste als gesichert gelten können.

Besteht die Möglichkeit, vielleicht die eigenen Eltern mit einzubinden? Und sei es als Bürge oder in Form eines Grundschuldeintrages in deren Immobilie statt eines späteren Erbes?

Es macht sicherlich Sinn, mehrere Institute anzusprechen. Von dubiosen Banken würde ich die Finger lassen. Sofern der Wert des Hauses die Finanzierungssumme erheblich übersteigt, sollte das trotzdem finanzierbar sein. Mir fehlen hier allerdings noch einige wichtige Informationen, was man an obigen Fragen sehen kann. Für genauere Einschätzungen sprich mich doch -falls gewünscht- noch einmal gezielt an. Viel Erfolg wünscht

Sue Melle-Rönn

Hallo,

eine Finanzierung unter den gegebenen Aspekten wird sehr schwer.

Wäre Ihr Mann nicht in Insolvenz gegangen (denn er musste das gar nicht tun), dann hätten Sie es jetzt viel einfacher.

Hinzu kommt, dass mit professioneller Hilfe seine Schulden - ohne Insolvenz - durchaus zu bereinigen gewesen wäre.

Mit Ihrem Kind liegen Sie nicht über der Pfändungsfreigrenze, so dass die Bedienbarkeit des Hauses nach menschlichem Ermessen gar nicht sichergestellt ist.

Ob Ihr Mann die Restschuldbefreiung überhaupt bekommt, steht noch gar nicht fest, weil eine Entscheidung über die Restschuldbefreiung erst nach Anhörung der betreffenden Gläubiger am Schluss der sogenannten Wohlverhaltensphase erfolgen kann.

Ich würde bei dieser Wirtschaftslage auch empfehlen, keine langfristigen Verpflichtungen einzugehen, auch dann, wenn es funktionieren würde.

Viel Glück.

Vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich werde erstmal mit meiner Hausbank sprechen und dann abwarten, mal sehen, was sich ergibt.

Vielen Dank nochmal.