Hallo Leute,
da immer wieder über die Wünsche der Frauen in Bezug auf Arbeiten vs.Kinderbetreuung diskutiert wird, möchte ich diese Zeitungsmeldung hier einblenden.
Tschuess Marco.
Studie belegt Unzufriedenheit der Hausfrauen
NÜRNBRERG, 4. Juni (dpa). Immer weniger Frauen wollen nach der Geburt eines Kindes auf ihren Job verzichten. „Die Aufgabe der Berufstätigkeit entspricht oft nicht den eigenen Wünschen“, sagte Gerhard Engelbrech, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg. Nur 23 Prozent der westdeutschen und zwölf Prozent der ostdeutschen Frauen ohne Erwerbstätigkeit seien nach den Ergebnissen einer Studie des IAB mit ihrem Hausfrauendasein zufrieden.
Auf die Frage nach möglichen Verbesserungen gäben Mütter in erster Linie mehr Teilzeitarbeitsplätze an. Sie forderten zu dem flexiblere Arbzeiten für sich selbst und ihre Partner. Rund zwei Drittel aller Mütter wünschen sich eine Vollzeit-Teilzeit-Kombination in der Partnerschaft. Das Einverdiener-Modell wird abgelehnt", sagte Engelbrech. Kritisiert werde häufig das unzureichende Angebot der Kinderbetreuung insgesamt und besonders bei der Mittags-, Nachmittags- und Ferienbetreuung. Ein Großteil der Frauen sei nach Angaben des IAB bereit, für zusätzliche Kinderbetreuungsmöglichkeiten auch mehr Geld auszugeben.
„Die Erwerbsbeteiligung von Frauen hängt stark vom Alter des Kindes und dem damit verbundenen Erziehungsgeld ab“, sagte Engelbrech. Nach der Geburt eines Kindes träten gut zwei Drittel aller Frauen einen Erziehungsurlaub an. Im Westen werde auf Grund des unzureichenden Angebots nur jedes zehnte Kleinkind in einer Kindergrippe betreut. Im Osten habe im Jahr 2000 dagegen jedes sechste eine Krippe besucht. Mit dem Eintritt der Kinder in die Grundschule nehme der Anteil der erwerbstätigen Mütter auf rund 66 Prozent zu. Dabei arbeiteten mehr als drei Viertel der erwerbstätigen westdeutschen Frauen Teilzeit, während ostdeutsche Mütter meist volle Stellen hätten. Vielen ostdeutschen Frauen bleibt die Erfüllung ihres Wunsches nach Arbeit jedoch auf Grund der Arbeitsmarktsituation verwehrt: jm Jahr 2000 war jede fnfte ostdeutsche Frau arbeitslos oder arbeitssuchend gemeldet."
FAZ vom 5. Juni 2001,